Verraten, Verkauft, Versunken und Verloren

Ein potentielles Unterabenteuer zum UnterabenteuerBand II des Abenteuers: Der Kristall von Terrox

Dieser Abschnitt ist ein optionales Unterabenteuer. Alternativ können Sie es entweder einfach so einstreuen, wenn die Spieler beispielsweise in einer Hafenkneipe einfach etwas trinken gehen, oder wenn sie des nächtens überfallen werden – in solchen Fällen müssen Sie den Text leicht abändern. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass die Spieler von Yalla Ranghun wegen ihres Versagens bei der Beschaffung des Kristalls von Terrox verschleppt werden – allerdings hätte das zur Folge, dass das Verhältnis zwischen den Spielern und der Diebesgilde dann bestenfalls als feindlich gelten dürfte.

Was dann passiert ist ein klassischer Abenteuereinstieg: Die Spielercharaktere landen gefesselt an Bord einer Galeere, wo ihnen eröffnet wird, dass man sie als Sklaven verkauft hat. Ihr Ziel erfahren sie nicht. Allerdings gerät das Schiff einen Sturm und strandet an einer Insel, die Spielercharaktere gehören (natürlich) zu den Überlebenden. Sie müssen dann auf der Insel ihr Überleben sichern und herausfinden, wie sie wieder nach Hause kommen. Dabei warten allerlei Getier und Monster auf sie, aber auch unerwartete Freunde und Helfer.

Da das Abenteuer einerseits für sich stehen kann und andererseits der Kristall von Terrox bereits so lang war, habe ich mich entschlossen diesem Abenteuer einen eigenen Band zu widmen.

Kapitel 1: Verraten

Dieses Kapitel ist nun in drei verschiedene Versionen unterteilt – diese Versionen haben nur Vorschlagcharakter. Passt Ihnen davon keine, so steht es Ihnen natürlich frei, sich eine Alternative auszudenken.

Version 1 lässt die Charaktere in Reaktion auf ihr Versagen beim Kristall von Terrox an Bord der Galeere gelangen, Version 2 schangheit sie in einer Kneipe und Version 3 befasst sich mit der Möglichkeit, dass die Spieler im Vorfeld des „Kristall“ – Abenteuers nicht zu einer Einigung mit Yalla gelangen.

Version 1:

Der schwarze Meisterdieb lehnt sich zurück und schweigt eine gewisse Zeit. Dann sagt er: „Irgendwie habe ich den Eindruck, dass Ihr mir die Wahrheit sagt. Irgendwie auch nicht. Wenn das stimmt, was ihr sagt, dann habt ihr Melvaunt einen großen Dienst erwiesen und der Kristall hat bis zuletzt seine Aufgabe, nämlich den Mondsee zu schützen, erfüllt.
Natürlich hab Ihr Euren Part nicht erfüllt. Daher kann ich Euch nicht in die Diebesgilde aufnehmen, ihr seid nutzlos. Aber Ihr wisst zu viel, Ihr habt mein Gesicht gesehen und das ist schlecht. Das Töten ist jedoch unsere Sache nicht – wir haben eine andere Verwendung für Euch.“
Er macht eine Handbewegung und plötzlich wird es schwarz um Euch…

Version 2:

Die Taverne ist laut und überfüllt, schmierige Gesellen prägen das Bild. Das erste Bier ist eine Enttäuschung – es schmeckt fast schon schal und langweilig und der fettig wirkende Wirt scheint auch nicht geneigt zu sein, etwas besseres auszuschenken.
Plötzlich setzt sich eine Gestalt an Euren Tisch. Der Mann ist mittelalt und in relativ ordentliche Kleidung gehüllt – für die Verhältnisse dieses Publikums ist das schon edel.
„Darf ich Euch eine Runde ausgeben?“, fragt er und wartet gar nicht erst auf Eure Antwort, sondern dreht sich herum und ruft: „Eine Runde hier! Aber nicht von der schalen Pleurre!“
Er wendet sich wieder Euch zu und sagt: „Gestattet, dass ich mich vorstelle. Mein Name ist Tutius Calem Thanewind, Kapitän der ‚Golden Wind‘. Ich bin Schatzsucher und suche besondere Schätze, die ich dann im Süden verkaufe. Ich könnte dabei Eure Hilfe gebrauchen.“
Er hebt den Becher und prostet Euch zu. Ihr trinkt – tatsächlich schmeckt das Bier deutlich besser und ist sogar einigermaßen kalt.
„Was für einen Schatz sucht Ihr denn?“, fragt [einer der Spieler] Der Kapitän lächelt hintersinnig, als Euch plötzlich schwindelig wird. „Na was wohl? Euch! Ihr werdet einen guten Preis einbringen!“

Lassen Sie jeden Spieler für seinen Charakter einen Rettungswurf gegen Gift -5 durchführen – wenn in der Gruppe viele kleine Charaktere sind (Also Gnome, Halblinge und Zwerge) könnte es sein, dass das Gift nicht anschlägt. In diesem Fall wird die Mannschaft der „Golden Wind“ eingreifen, 15 kräftige Kerle mit langer Schlägereierfahrung. Die werden die kleinen schon zu packen kriegen, allerdings sicherlich nicht bereits sein, zu sterben. Sollte es den Spielern gelingen zu entkommen, so werden sie entweder auf die „Golden Wind“ mit müssen, oder aber zurückbleiben….

Version 3:

Langsam kommt Ihr wieder zu Euch. Um Euch herum stehen eine Reihe finster aussehende Gestalten, schwer bewaffnet, die Euch in Schach halten. Ihr seid gefesselt und trag keine Kleidung mehr, um genau zu sein, ihr seid vollständig unbekleidet. Der Boden fühlt sich eigenartig kalt an und einigen von Euch wird klar, dass der Raum sich unter der Erde befinden muss.
Der Raum selbst scheint riesig zu sein, ein Kaverne. Ihr könnt trotz einiger Verrenkungen, die hauptsächlich für Gejohle unter Euren Zuschauern sorgen, die Decke nicht erkennen, ebenso wenig die Wände, wären nicht an einigen Stellen Fackeln aufgehängt worden.
Natürlich haben die schwer bewaffneten Kerle um Euch herum jede Eurer Bewegungen verfolgt und sich wahrlich köstlich amüsiert, als Ihr ihnen in Eurer Nacktheit Eure Blöße zutage gebracht habt.
Dann tritt eine Frau durch den Kreis und legt eine riesige Wolldecke über Euch. Damit ist es nur noch von unten kalt, aber Ihr habt wenigstens Eure Würde wieder. Ihr betrachtet sie, je nach Neigung vermutlich mehr oder weniger dankbar, und erkennt eine hübsche junge Frau Ende Zwanzig, die Euch trotz ihrer freundlichen Geste feindselig anstarrt.
„Was wollt ihr in meiner Stadt?“, fragt sie und wird gleich darauf von einem jungen Mann aufgehalten, der durch den Kreis auf euch zu tritt. Im Gegensatz zu der Frau, die langes, schwarzes Haar trägt hat der nicht mehr ganz so junge Mann einen zurückweichenden Haaransatz, schulterlange, schwarze Haare, dunkle Haut und einen ausgeprägten Schnurrbart. Insgesamt macht er dein Eindruck eines Menschen, der eher aus den weiten Steppen von Kara-Tur stammen könnte, denn aus den Herzlanden.
Er drängt die Frau zur Seite, stemmt ebenfalls die Hände in die Hüfte und fragt Euch zischend: „Okay. Was also wollt Ihr in unserer Stadt hier?“

Die Spieler sollten versuchen, mit Schmeicheleien oder dergleichen eine Mitgliedschaft in der Gilde zu erwirken. Wenn sie da nicht mitmachen wollen, werden sie an die Fische verfüttert. Das bedeutet, die werden wieder niedergeschlagen und finden sich, wenn sie aufwachen an Bord eines Sklavenfrachters wieder. Lesen Sie dann bitte folgendes vor:

„Nun gut.“, sagt der große Schwarze und holt ein Messer aus dem Gürtel, bevor er sich auf einen Stuhl setzt und anfängt, sich mit dem Messer die Fingernägel zu säubern. „Wie Ihr wollt. In dem Fall bleibt das Problem, dass Ihr in meiner Stadt nichts zu suchen habt. Normaler Weise verfüttern wir solche Typen wie Euch an die Fische, aber das Töten liegt uns nicht. Daher machen wir etwas anderes: Wir besorgen Euch Arbeit und schicken Euch auf eine kleine Reise. Das klingt doch gut, nicht wahr?“
Er gibt mit der linken Hand irgend ein Zeichen und im nächsten Moment wird die Welt um Euch herum wieder schwarz…

Die Spieler behalten nur im Fall von Version 2 ihre Ausrüstung, da es den Sklavenhändlern nicht rechtzeitig gelingt, diese zu verkaufen. Sie wollen das am Zielhafen machen. Ansonsten ist das Zeug, was die Spieler dabei hatten, weg. Das gilt für Waffen, Rüstungen, Ausrüstung und so weiter!

Wenn Sie Ihre Spieler ganz lieb haben, können Sie aber natürlich entscheiden, dass die Sklavenhändler besonders wertvolle Stücke behalten haben….

Kapitel 2: Verkauft

Die Spielercharaktere werden im bewusstlosen Zustand an Bord einer Handelskogge geschafft und dort noch eine Weile unter Drogen gehalten, bis das Schiff sich bereits mitten auf dem Mondsee befindet. Die Golden Wind ist ein kleiner Sklavenfrachter, der hauptsächlich Westtor und den Süden bedient. Da der Kapitän der Golden Wind einen Vertrag mit einigen Piraten abgeschlossen hat, kommt der Frachter in der Regel ganz gut über die Runden.

Da es sich um eine Kogge handelt läuft das Schiff regelmäßig die Küste an und versucht so, die Versorgung der Mannschaft zu gewährleisten. Wenn Sie möchten, dass die Spieler erwachen, lesen Sie bitte folgendes vor:

Als sich der Nebel um Euch herum wieder lichtet, stellt ihr fest, dass ihr mit Eisenringen an Balken gefesselt seid. Ihr befindet Euch in einem hohen Raum, der komplett mit Holz verkleidet ist und zu schwanken scheint. Das gelegentliche Knarren von Holz mit den dazu gehörigen Geräuschen von rauschendem Wasser verrät Euch, dass Ihr Euch an Bord eines Schiffes befindet.
Es dauert eine ziemlich lange Zeit, bis gute vier Meter über Euch eine Luke aufgeht und zwei Eimer herunter gelassen werden. Im Anschluss an die Eimer wird eine lange Leiter herunter geschoben und ein Mann steigt hinunter. Er trägt eine graue Sackleinenhose und ein schmutzig – weißes Hemd darüber. Als Ihr an ihm herunter seht stellt ihr plötzlich fest, dass ihr ebenso lediglich in grobes Leinen gehüllt seid.
Neben und um Euch herum befinden sich noch drei weitere Gestalten in ähnlicher Haltung. Der Seemann tritt an Euch heran und öffnet die Schnallen der Eisenfesseln. Allerdings sind Eure Gelenke durch das Hängen zu gestreckt, als dass ihr ernsthaft einen Versuch unternehmen könntet, Euren Häschern zu entkommen.
Nachdem der Mann fertig ist und wieder zu seinen Kameraden hinauf gestiegen ist, könnt Ihr auch erkennen, wozu die beiden Eimer dienen: Einer ist mit einer Brühe gefüllt, die offenbar so etwas wie eine Suppe darstellen soll, der andere Eimer ist leer und wohl für das Gegenteil gedacht.

Die Spieler können jederzeit versuchen, auszubrechen, es wir ihnen nicht gelingen. Ab jetzt findet die ganze Kommunikation mit der Besatzung über die Eimer statt. Ihre drei Mitgefangenen heißen

Melisana Silberstreif (w, ELF, KÄM 1, GES CG, RK 9, BF 12, TP 8, ETW0 20, A 1, SCH 1W6 (Faust), BA keine, BV keine, BS keine, MR keine, Größe M, ML 15. Attribute: ST 12, GE 16, KO 11, IN 13, WE 12, CH 14),

Alhelor von Melvaunt (m, MEN, GES N, RK 10, BF 12, TP 6, ETW0 20, A 1, SCH 1W6 (Faust) BA keine, BV keine, BS keine, MR keine, Größe M, ML 11. Attribute: ST 13, GE 12, KO 10, IN 11, WE 14, CH 12)

und Dermin Abrax (m, HE, ZAK 1, GES NG, RK 10, BF 12, TP 3, ETW0 20, A 1, SCH 1W6 (Faust) BA Zauber (Schlaf), BV Zauber (Nebelwand), BS keine, MR keine, Größe M, ML 14. Attribute: ST 09, GE 12, KO 11, IN 16, WE 15, CH 14).

Sie sind drei Freunde die dem Sklavenhändler in die Fänge geraten sind, als sie nach einer Gelegenheitsarbeit gefragt hatten….

An Bord der Golden Wind

Diese Kogge hat folgenden Grundriss:
1. Laderäume
2. Proviantraum (in Verbindung mit der darüber liegenden Kombüse 5)
3. Kabelgatt (Raum zum Aufbewahren von Werkzeug, Segeltuch und Tauwerk; quasi das „Ersatzteillager“ des Schiffes)
4. Bratspill (Winde zum Aufwinden des Ankers)
5. Kombüse mit Luke und Niedergang zu Proviantraum und Kabelgatt
6. Ruderstand (Die 6 sieht fast aus wie eine Acht – es handelt sich um den unteren Raum!)
7. Kapitänskajüte
8. Halbdeck (mit Luke und Niedergang zum Ruderstand)
9. Großdeck (mit einer breiten Luke zum vorderen Laderaum 1)

Die Werte der Mannschaft lauten wie folgt:

15 Matrosen
Intelligenz: Mittel
TP: jeweils 8
RK: 10
Angriffe: 1
ETW0: 20
SCH: 1W6 (Faust) oder 1W6+1 (Rapier)
Gesinnung: N/B
Bes. Verteidigung: keine
Bes. Angriffe: keine
Größe: M
EP: jeweils 15

Tutius Calem Thanewind
Intelligenz: Mittel
TP: 12
RK: 6
Angriffe: 1
ETW0: 19
SCH: 1W6+1 (Rapier)
Gesinnung: N/B
Bes. Verteidigung: keine
Bes. Angriffe: keine
Größe: M
EP: 35

Die Reise dauert lange. Wie lange könnt ihr nicht genau sagen, da sich für Euch die Zeit lediglich im herunter lassen der Eimer bemisst und ihr ansonsten in ziemlich monotoner Dunkelheit dasitzt. Mögliche Gesprächsthemen haben sich schon lange erschöpft.
Ihr seid Euch relativ sicher, dass das Schiff regelmäßig Halt macht, aber ihr könnt nicht genau sagen, wie oft und wie viel Weg dazwischen vergangen ist – es ist schon verrückt, wie sehr einem die völlige Dunkelheit die Orientierung nimmt.
Die Suppe ist nicht gerade dazu geeignet, um Euch bei Kräften zu halten. Sie scheint nur dem Zweck zu dienen, Euch nicht sofort verhungern zu lassen.

Die Spieler können im Prinzip nichts tun, für den Spielleiter sei hier kurz der Reiseweg zusammengefasst.

Die Reise startete in Melvaunt und ging dann ziemlich gerade über den Mondsee nach Süden den Lis entlang an den Glocken der Tiefe vorbei. Von hier aus über die Enge an der westlichen Küste entlang Richtung Drachenküste im See des Sternenregens. Die genaue Dauer können Sie selbst bestimmen, eine Kogge ist kein Hochseetaugliches Schiff, sondern ein Küstenfahrer, der noch dazu nicht allzu flink ist.

Besonders wenn die Gruppe aus irgendeinem Grund geteilt ist könnte sich die Zeit als elementar wichtig erweisen, wenn der nicht gefangene Teil der Spieler die Kogge verfolgen will. Das Schiff ist in jedem Fall schneller, als ein Pferd an der Küste, schon bedingt durch den direkten Weg.

Lassen Sie Zufallsbegegnungen außen vor, das passiert nicht. Die Sklavenhändler haben ein Abkommen mit den Piraten in der Gegend, in der Regel werden sie nicht behelligt und das ist auch auf dieser Reise der Fall.

Sembische Händler werden sich vielleicht beim Zwischenhalt in Tulbegh für die Charaktere interessieren, aber sich dann doch entscheiden, nicht aus diesem Laderaum zu kaufen, statt dessen hören die Spieler, wie aus einem anderen Laderaum heraus zwei Sklaven verkauft werden. Das stellt aber auch schon den zweitaufregendsten Moment der Reise dar. Den aufregendsten Moment können Sie auf der nächsten Seite nach- und vorlesen….

Stürmisches Wetter

Wenn Sie dann genug von der Seereise haben, dann befinden wir uns bereits in der Nähe der Pirateninseln – das ist sehr praktisch, weil wir ja jetzt in einen Sturm geraten.

Nachdem zum wohl tausendsten Male die Eimer hochgezogen werden und ihr Euch wieder in eine halbwegs bequeme Lage setzen wollt, klettert plötzlich ein Matrose zu Euch herunter und kettet Euch wieder an die Balken, von denen Ihr vor nicht allzu langer Zeit erlöst worden wart. Bevor Ihr fragen könnt, was das nun soll beginnt das Schiff auf einmal etwas stärker zu schwanken.
Ihr könnt anhand der entfernt klingenden Rufe der Mannschaft heraus hören, dass die Kogge wohl auf einen Sturm zuläuft. Die nächste halbe Stunde vergeht in relativer Spannung, das Schiff schwankt immer stärker und Ihr beginnt, Euch festzuhalten, um nicht gegen die Ketten geschleudert zu werden.
Mit plötzlicher Gewalt bricht auch der Wind über das Schiff hinein, und Ihr begreift, dass diese Sklavenhändler tatsächlich mitten in einen Sturm geraten sind. Eurem Bauch nach fällt das Schiff teilweise zwanzig Meter hohe Wellen herunter. Mit Knochen brechender Wucht scheint es im Wellental aufzuschlagen und wieder empor gehoben zu werden, ein Spielball der Götter.
Schließlich können sich einige von Euch nicht mehr festhalten und prallen mit dem Kopf gegen Wände, Balken oder Boden.

Die Spieler können nur wenig machen. Sie erwachen erst wieder auf der Insel.

Kapitel 3: Versunken

Wenn die Spieler erwachen (also, ihre Charaktere – falls Spieler schlafen, ruhig schlafen lassen), lesen Sie bitte folgendes vor:

Salzwasser spuckend erwacht ihr mit einem Hustenanfall, der die Reste des Meeres aus Euren Lungen pumpen soll. Minutenlang hängt ihr in Euren Fesseln und könnt Euch kaum rühren, dann legt sich der erste Schock darüber, noch am Leben zu sein und ihr werdet Eurer Umgebung wieder einigermaßen gewahr.
Wasser steht im linken Drittel des Laderaumes, aufgrund der Wucht, mit der das Schiff auf Grund gelaufen sein muss, scheint der Rumpf an mehreren Stellen geborsten zu sein. Melisana und Dermin sehen zwar verängstigt, aber soweit gesund aus, Alhelor ist tot. Ein Trümmerstück hat ihn regelrecht aufgespießt.
Das bringt Euch zu der Frage, was wohl aus Euren Bewachern geworden ist. Und wo Ihr eigentlich nun seid.

Jeder Charakter darf eine Stärkeprobe machen um herauszufinden, ob er die morschen und gesplitterten Balken, an denen die Charaktere gefesselt sind, zerbrechen kann. Schafft es keiner, so wird sich eben Melisana befreien um dann anschließend die anderen von ihren Fesseln zu lösen.

Es sollte den Spielern nicht allzu schwer fallen, sich dann im Anschluss zu befreien. Melisana und Dermin sind untröstlich wegen des Todes von Alhelor, sind aber dennoch bereit, dem Charakter mit dem höchsten Charismawert zu folgen.

Das Schiff am Strand

Nun sollten sie die Umgebung analysieren. Das Schiffswrack liegt halb auf der Seite und ist ziemlich ramponiert. Der hintere Frachtraum ist offen, die Sklaven darin sind ertrunken. Die Besatzung hat soweit sie noch am Leben ist das Schiff verlassen und ist auf die Insel gegangen. Wenn die Spieler sich entschließen, das Schiff noch zu durchsuchen, um an Ausrüstung zu gelangen, so benutzen Sie bitte die folgenden Seiten.

Wenn die Spieler sich dagegen entscheiden, sofort auf die Insel zu gehen, so springen Sie bitte auf Seite 12/13

Die einzelnen Bereiche des Schiffes werden nun entsprechend der Nummerierung beschrieben – die nicht nummerierten Teile sind entweder nicht zu betreten oder bieten nichts Interessantes. Die Spieler befinden sich im mittlerweile hinreichend beschriebenen vorderen Frachtraum, also dem in der Grafik rechts. Dank der Schräglage des Schiffes kann ein geschickter Charakter die Wand erklimmen und von oben ein Seil für die anderen herunter lassen. Alternativ können sie auch die Geheimtür zum Kabelgatt finden.

S1: Der andere Laderaum

Erreichen die Charaktere den anderen Laderaum, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Ihr blickt in den hinteren Laderaum und könnt sofort sehen, dass hier nichts mehr zu retten ist. Der hintere Teil des Schiffes liegt noch tief im Wasser, das Heck scheint sich sogar in den Meeresboden gerammt zu haben, und der Rumpf ist geborsten. Vierzehn Leichen, alle angekettet und mit den gleichen sackartigen Kleidungsstücken bekleidet wie ihr es wart, treiben im Wasser.

Es gibt hier nichts zu holen, die Toten haben nichts bei sich.

S2: Der Proviantraum

Wenn die Charaktere diesen Raum erreichen (Nur über die Kombüse möglich), dann lesen Sie bitte folgendes vor:

Ihr öffnet die Luke und steigt die Leiter hinunter. Hier scheint der Proviantraum des Schiffes zu sein. Obst, Gemüse, Pökelfleisch und Gewürze liegen auf den Regalen und dem Boden verstreut herum. Im hinteren Bereich des Schiffes befindet sich eine Luke nach unten.

Die Charaktere können hier insgesamt 8 Fässchen Pökelfleisch, Trockennahrung für 4 Wochen, 3 Dutzend Eier, die meisten zerbrochen, diverses Frischobst und -gemüse und so weiter finden. Genügend Vorräte, um sich für die nächste Zeit einzudecken, sofern sie bereits einen Rucksack gefunden haben.

Gehen die Spieler durch die hintere Luke im Boden, so gelangen sie zum Bereich S3

S3: Der Kabelgatt

Wenn die Charaktere diesen Raum erreichen, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Ihr öffnet die Luke und steigt die Leiter hinunter. Unten erwartet Euch eine Art Ersatzteillager. Verschiedene Werkzeuge und Tauwerk ist hier neben grobem Segeltuch gelagert. Außerdem stehen hier einige Kisten herum, die meisten enthalten jedoch nur die hier an Bord übliche Sklavenkleidung. Einige jedoch scheinen Teile Eurer Ausrüstung zu enthalten sowie Teile von der Ausrüstung anderer.

Welchen Teil der Ausrüstung die Spieler finden bleibt Ihnen überlassen. Allerdings können Sie getrost davon ausgehen, dass eventuelle Tiere, wertvolle Waffen (sofern erkennbar auch magische!), wertvolle Rüstungen und dergleichen weg sind. Tiere haben die Sklavenhändler sicher bereits verkauft (Einen Falken würden die Spieler jedoch in der Kapitänskajüte finden, eine Katze könnte sich als kratzbürstig, ein Hund als bissig erwiesen haben.), Wirklich wertvolle Schwerter wird der Kapitän seiner Sammlung hinzugefügt haben. Essensvorräte sind auch keine mehr da, ebenso natürlich kein Geld, Schmuck oder Edelsteine. Sollten wertvolle Edelsteine oder so im Besitz der Spieler befunden haben, so notieren Sie das und verteile diese Gegenstände willkürlich über Matrosen und Räume im Schiff. Die Besatzung hat, soweit sie das Unglück überlebt hatte, das Schiff verlassen, aber die Spieler treffen sie später auch nicht wieder.

S4: Bratspill

Wenn die Charaktere die Luke hier hinein öffnen, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Ihr öffnet die Luke. Vor Euch breitet sich ein kleiner Raum aus, der vor allem von einer schweren Eisenkette eingenommen wird. Hier wird offenbar der Anker hinauf gezogen und wieder hinab gelassen. Ein Matrose liegt hier, tot. Anscheinend hatte er versucht, die Winde zu bedienen, ist aber durch den Sturm gegen das Eisen geschleudert worden, was sein Genick gebrochen hat.

Die Charaktere können bei diesem Matrosen einen Säbel finden, sonst hat er nichts dabei. Die Kette ist zu schwer, als dass sie sich als Waffe verwenden lässt, allerdings besteht sie aus Eisen, mit entsprechender Ausstattung kann man sie natürlich umschmelzen…

S5: Kombüse

Wenn die Charaktere diesen Raum betreten, so lautet die Beschreibung wie folgt:

Der Raum vor Euch bietet viel zu sehen. Dank der hölzernen Umgebung wirkt der steinerne Herd direkt vor Euch besonders auffällig. Ihr habt die Kombüse erreicht, hier werden die Speisen gekocht und gebraten, mit denen die Besatzung ernährt werden soll.
Der Koch, der Euch immer diese schreckliche Suppe kochte, liegt in der Feuerstelle, der Oberkörper ist vollkommen geschwärzt. Als Ihr ihn berührt, zerfällt er zu feiner Asche, so dass nur noch der Unterkörper übrig bleibt. Offenbar ist der Koch im schweren Seegang mit dem Kopf gegen seinen Kamin geprallt und dann ins Feuer gefallen.

Die Spieler können hier kaum Vorräte finden, allerdings liegen hier drei Rucksäcke. (Die durchaus von den Charakteren sein könnten)

Der Koch trägt nichts von wert bei sich, wenn die Spieler jedoch den Steinkamin untersuchen, so entdecken sie einen losen Stein, hinter dem der Koch seine Wertsachen (6 GM, 3 SM, 12 KM und ein kleiner Rubin im Wert von 20 GM) untergebracht hat.

S6 Ruderstand

Kommen die Spieler hierher, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Als ihr die Luke öffnet könnt ihr sofort erkennen, dass es sich hierbei um den Ruderstand des Schiffes gehandelt haben muss. Eine Kogge wie diese hat ihren Ruderstand nicht an Deck sondern darunter. Niemand ist hier. Eine Hängematte säumt die linke Wand, darunter steht eine kleine Kiste.

Hier befindet sich sonst nichts. In der Kiste sind die persönlichen Habseligkeiten des Steuermanns zu finden, darunter 18 SM. Das Ruder kann nicht bewegt werden, es steckt im Meeresboden fest. Im hinteren Teil des Raumes steht auch ein wenig Wasser.

S7 Kapitänskajüte

Erreichen die Charaktere diesen Raum, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Ihr habt die Kajüte von Tutius Calem Thanewind gefunden. Auch hier liegt alles mögliche durcheinander, aber die Kajüte scheint edel eingerichtet gewesen zu sein. Eine Truhe steht hinter dem Bett, ein Regal ziert die Wand an jeder Seite neben der Türe. Um den Masten herum ist eine Art Tisch gebaut, unter ihm liegen zerbrochene Weinflaschen. Ein Sekretär steht neben dem Bett, die Tinte darauf scheint bereits einzutrocknen, nachdem das Fässchen ausgelaufen ist.

In der Truhe, die abgeschlossen ist, finden sich einige Waffen der Spielercharaktere (Die wertvollsten), Metallrüstungen (weil die in Melvaunt relativ ungefragt sind), Diebeswerkzeug, Kleidung und insgesamt 4.225 GM und 2.378 SM. Dazu so viele Diamanten (Wert jeweils 150 GM) wie Spielercharaktere da sind. An der Wand ist ein Langschwert aus Silber befestigt. In ihm sind Segenssprüche eingraviert, aber es ist nicht magisch.

Im Sekretär können die Spieler Pergament, etwas Tinte (reicht noch für drei Seiten) sowie die Zauberbücher eventuell vorhandener Magier finden. Tutius hatte sie studiert, kam aber bei der Flucht vom Schiff nicht dazu, sie mitzunehmen. Außerdem befindet sich hier das unregelmäßig geführte Logbuch des Schiffes, dem die Charaktere entnehmen können, dass sie zufällig entführt wurden oder (Bei Version 1 oder 3) auf Befehl der Diebesgilde. Die Logbucheinträge entnehmen Sie bitte dem Anhang.

Die Regale enthalten ein paar Glaskugeln, belanglose Bücher und eine kleine Auswahl an Messern und Dolchen. Tasten die Spielercharaktere das Regal genauer ab, so entdeckt einer ein Geheimfach (Bei einem erfolgreichen GE-Wurf), darin befindet sich ein kleiner Stab der Blitze mit 91 verbliebenen Ladungen, der Schlüssel zur Truhe, ein Fläschchen mit einem Konzentrierten Heiltrank sowie acht Fläschchen mit einem Betäubungsgift.

S8: Halbdeck

Wenn die Spieler hier durchkommen, lesen Sie bitte folgendes vor:

Auf dem Halbdeck könnt ihr insgesamt 12 Hängematten sehen. Unter jeder Hängematte befindet sich eine kleine Seekiste. Ansonsten befinden sich hier eine Luke im Boden und eine Türe Richtung Heck, dazu eine große und jetzt offene Klappe zum Deck hin.

Jede Kiste ist zu 30% verschlossen und zu 50% leer. Ansonsten befindet sich in jeder Seekiste ein bisschen Kleidung und 4W6 SM.

S9: Großdeck

Wenn die Spieler hier durchkommen, lesen Sie bitte folgendes vor:

Als ihr an Deck klettert empfängt Euch warme Seeluft. Möwen kreischen im Hintergrund und ihr könnt blauen, wolkenlosen Himmel erkennen. Das Schiff scheint mit voller Wucht auf eine Sandbank aufgelaufen zu sein. Ihr seht Euch um und könnt das Ufer sehen, es ist vielleicht 300 Meter von Eurer derzeitigen Position entfernt.
Das Meer rund um das Schiff ist ruhig und azurblau. Offenbar ist der Sturm nicht nur vorbei sondern hat auch noch ein wunderbares Südseewetter hinterlassen. Das Meer macht keinen allzu tiefen Eindruck, vermutlich kann man sogar ans Ufer waten.

… was die Spieler aber lassen sollten. Denn hier im Wasser lauern einige gelbe Seeigel, die den Spielern ziemlich unangenehm werden können. Wenn die Spieler waten, so lassen sie jeden einen Rettungswurf gegen Gift durchführen. Misslingt er, so stört der betreffende Spieler einen Seeigel auf und wird angegriffen. Seeigel verschießen ihre Stacheln wie leichte Armbrüste, gelbe feuern bis zu 4 Stück pro Runde ab, jeder verursacht 1W6 Schaden. Das hellseherische Organ (ein Edelstein) des Seeigels (Sofern es entnommen wird) ist 960 GM wert…

Gelber Seeigel
Gesinnung: Neutral
TP: jeweils 24
RK: 1
Angriffe: 4
ETW0: 17 (+2 Bonus!)
SCH: 1W6 (Stachel)
Reichweite: 6/12/18
Bes. Verteidigung: keine
Bes. Angriffe: Stacheln verschießen
Größe: K
EP: jeweils 420

Runter vom Schiff

Wenn die Spieler an den Seeigeln vorbeigekommen sind, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Ihr schwimmt die letzten Meter, die noch nötig sind und gelangt schließlich erschöpft und nass an den Strand. Vor Euch breitet sich ein kleines Paradies aus: Gelber Sandstrand, grüne Palmen und das Meer ist von so tiefem blau, dass man normalerweise sofort den Wunsch verspürt, hinein zu tauchen. Natürlich vergeht einem dieser Wunsch, wenn man gerade aus dem Wasser gekommen ist, so wie Ihr.

Die Spieler haben nun zweierlei Möglichkeiten: Sie können sich hier erst einmal häuslich einrichten und versuchen, Proviant und dergleichen aus dem Schiff zu bergen. Gestatten Sie das ruhig, wenn Ihnen danach ist. Die zweite Möglichkeit besteht darin, das Innere der Insel zu erkunden. Falls die Spieler von sich aus nicht drauf kommen, dann verraten Sie es ihnen auch nicht: Sie brauchen vor allem möglichst rasch Trinkwasser, da sie keinerlei Vorräte haben und es hier wirklich warm wird. Nach 12 Std. werden die Charaktere vom Durst so sehr geplagt, dass sie mit -2 auf allen Angriffs- und Trefferwürfen kämpfen müssen, trinkt jemand Salzwasser, so muss ihm eine KO-Probe -5 gelingen, sonst erbricht er sich und ist den ganzen Tag bis zum nächsten Rasten geschwächt (-4 auf die Angriffs- und Trefferwürfe)

Auf der Karte der Insel können Sie sich orientieren. Die Spieler sind bei 1 gestrandet und können die Insel problemlos erkunden. Die Insel ist hauptsächlich mit Grasland und Heide bewachsen. Fügen Sie gerne nach eigenem Gutdünken noch Moore und Wäldchen hinzu, wenn Sie wollen.

Kapitel 4: Verloren

Dieses Kapitel behandelt die Insel selbst, den Einstieg in die Abenteuer welche die Spieler hier erleben können und letztlich in die Flucht, die sie wieder in die Mondseeregion führen soll. Die Spieler haben Zeit – es gibt keine Zeitbegrenzung bis wann sie von der Insel runter müssen oder dergleichen. Stattdessen sollen sie sich hier einer moralischen Entscheidung unterwerfen und sich genau überlegen, wie sie vorgehen wollen. Treffen sie eine gute Wahl, so werden sie gar nicht so schlecht belohnt werden.

Die Insel der Verdammten

Wenn die Charaktere die Insel erkunden wollen, so werden sie diese Begegnung erleben. Es spielt keine Rolle, wo genau diese Begegnung stattfindet, wichtig ist nur, dass die Spieler sie erleben. Es handelt sich um einen Kampf zwischen Bastarden und Formorischen Riesenartigen. Die Bastarde sind stark in der Überzahl, allerdings deutlich schwächer als die Riesen. Auf jeden Fall sind sie anfangs kaum zu unterscheiden (abgesehen von der Größe).

Die Charaktere können den Kampf einfach beobachten oder auf einer Seite eingreifen, natürlich können sie auch gegen alle kämpfen. Greifen sie nicht ein, so werden die Riesenartigen nach etwa 8-12 Runden den Kampf für sich entscheiden. Die verbleibenden 4 Bastarde werden in den Wald fliehen, die Formorianer werden sie nicht verfolgen, sondern die Toten ausplündern und verspeisen. Selbstverständlich können die Charaktere diesen Augenblick nutzen, um ihrerseits aktiv zu werden und an die ganze Beute zu gelangen. Jeder Bastard trägt entweder einen Speer (50%), einen Dolch (20%) oder einen primitiven Kurzbogen (30%), jeder Formorianer ist mit einer großen Keule und einem Netz (80%) oder einem rostigen Langschwert (20%) bewaffnet…

Wenn die Charaktere also die Insel erkunden wollen, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Die Insel macht einen friedlichen Eindruck. Insekten umschwirren Euch, aber ihre Zahl ist nicht groß genug um wirklich lästig zu werden. Zudem scheint der Wald nicht allzu dicht zu sein, er wandelt sich bald wieder zu Grasland um, das nicht allzu dicht bewachsen ist.
Plötzlich hört Ihr ein eindeutiges Klirren nicht allzu weit entfernt. Ein kurzer Schrei scheint zu folgen und dann weitere Rufe, die auch Schlachtrufe sein könnten. Ihr nähert Euch den Geräuschen und erklimmt einen kleinen Hügel, auf dessen Spitze Ihr liegen bleibt, um relativ ungesehen in die Ebene vor Euch zu spähen.
Zwei Gruppen überaus hässlicher Kreaturen prügeln hier aufeinander ein. Die eine Gruppe scheint aus eher kleineren Wesen zu bestehen, sie sind etwa so groß wie Menschen. Ihre Gesichtszüge sind vollkommen entstellt und die Zahl ihrer Gliedmaßen scheint auch nicht immer zu stimmen. Gekleidet sind sie meistens in braune Lumpen oder in weiches Leder. Sie scheinen für die anderen einen Hinterhalt vorbereitet zu haben, denn drei Bogenschützen stehen etwas abseits im Dickicht und feuern in das Getümmel.
Ihre Ziele sind die beiden deutlich größeren, fast viereinhalb Meter hohen Missgebildeten. Auch bei Ihnen stimmt die Zahl der Gliedmaßen manchmal nicht und es gibt eine Reihe weiterer, teils beeindruckender, teils Übelkeit erregender Missbildungen, die Euch auch der Mangel an Kleidung schonungslos enthüllt. Die großen Kreaturen dreschen mit gewaltigen Keulen auf die kleinen Wesen ein, die ihrerseits mit Speeren versuchen, dem Feind Herr zu werden. Trotz ihrer überlegenen Anzahl scheint es aber so zu sein, dass sie den Kampf verlieren werden, was ihnen anscheinend auch klar wird, denn plötzlich wird ihre ganze Haltung defensiver, was sie der Wildheit ihrer Feinde nur noch stärker aussetzt.

Hier nun die Werte der beiden „Monster“-gruppen

19 Bastarde
Gesinnung: RechtschaffenNeutral
TP: jeweils 16
RK: 5
Angriffe: 1
ETW0: 17
SCH: 1W6 (Bogen, Kurzschwert / 1W8 (Speer))
Reichweite: N (Schwert, Speer) bzw. 6/12/18 (Bogen)
Bes. Verteidigung: Tarnung, Nachahmung
Bes. Angriffe: Keine
Größe: M
EP: jeweils 120

2 Formorianer
Gesinnung: Neutral / Böse
TP: jeweils 86
RK: 3
Angriffe: 1
ETW0: 7
SCH: 1W6 (Keule) *2 + 8 (Stärke)
Reichweite: Nahkampf
Bes. Verteidigung: nur bei 1 überrascht
Bes. Angriffe: Überraschung
Größe: Ü (4,20m)
EP: jeweils 6.000

Der Kampf wirkt alleine aufgrund der Werte extrem ungleich, da ein Formorianer alleine schon gute Chancen hätte, die Bastarde aufzureiben, bei Zweien ist der Sieg ziemlich garantiert. Die Bastarde haben nicht damit gerechnet, dass die Formorianer im Doppelpack erscheinen und dann auch noch die Überraschung misslingt.

Greifen die Charaktere auf Seiten der Formorianer ein, so werden sie einen der beiden zu Verhandlungen bewegen können, die Formorianer werden sie dennoch bei der ersten Gelegenheit hintergehen und fressen oder zu fressen versuchen. Helfen die Spieler den Bastarden, so werden sie anschließend in deren Dorf gebracht. Helfen sie keinem, müssen sie den verbliebenen Bastarden folgen oder das Dorf anderweitig finden.

Das Dorf der Verdammten

Gelangen die Charaktere in das Dorf der Bastarde, so entweder, weil sie es so gefunden haben (Zum Beispiel Rauch haben aufsteigen sehen in der Ferne) oder weil sie den Bastarden dabei geholfen haben, die Formorianer zu besiegen.

Wenn die Charaktere nicht in Begleitung von Bastarden ankommen, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Vor Euch steigt ein wenig Rauch im Wald auf. Als Ihr Euch vorsichtig nähert könnt ihr einige armselige Hütten erkennen, die von einer geflickt wirkenden Palisade geschützt werden. Da Ihr leicht erhöht steht, gelingt es Euch allerdings problemlos, in das Dorf hinein zu sehen.
Scheinbar leben hier die kleineren, menschengroßen Missgebildeten. Das Dorf ist vielleicht achtzehn oder zwanzig Familien stark, die Palisade rund herum wirkt wie ein Fremdkörper im Wald. Lediglich an der Ostseite gibt es einen Eingang, der von mindesten zwei Wachen bewacht wird. Wenn sich diese Kreaturen wirklich im Kriegszustand mit den anderen befinden, so ist das Dorf eine Todesfalle: Die riesigen Monster können problemlos hinein, aber die kleinen nicht hinaus.
Als Ihr näher schleichen wollt, knurrt Euch plötzlich eine unfreundliche Stimme an: „Bis hierher. Und nicht… weiter. Wir haben genug Bögen auf Euch gerichtet, um Euch zu töten. Was wollt Ihr von uns?“
Ihr dreht Euch langsam zu dem Sprecher um. Vor Euch steht ein etwa 1,78m großes Lebewesen mit zwei Armen und zwei Beinen, aber damit endet die Ähnlichkeit mit einem Menschen auch schon. Es hat Klauen statt Händen, die denen einen Orks verdächtig ähnlich sehen, eine Hundeähnliche Schnauze aus der Hauer wie bei einem Wildschwein ragen, Ein Fuß scheint der von einer Ziege zu sein, der andere stammt von einem kleinen Menschen oder Elfen, denn er ist äußerst zartgliedrig. Sein ganzer Körper ist mit grünen Schuppen bedeckt, soweit ihr das sehen könnt, in der Hand hält es ein kurzes Schwert, das in leidlich gutem Zustand zu sein scheint.

Die Charaktere können zwar angreifen, werden aber tatsächlich in der ersten Runde eine Salve von 4 Pfeilen pro Charakter mit jeweils 80% Trefferwahrscheinlichkeit abbekommen. Sollten sie dann noch stehen brechen acht Nahkämpfer durch das Dickicht und greifen an. Sollten Sie nicht angreifen, sondern sich ergeben, so werden ihnen die Waffen abgenommen und sie werden in das Dorf geführt und vor den Ältesten gebracht.

Sollten die Spielercharaktere den Bastarden geholfen haben, so machen sie ebenfalls Bekanntschaft mit dieser Gruppe beziehungsweise den Überresten davon. Lesen Sie in diesem Fall bitte folgendes vor:

Der zweite Riese fällt mit einem ohrenbetäubenden Krach zu Boden und erleichtert lasst Ihr die Waffen sinken. Einer der kleineren Missgebildeten tritt auf Euch zu. Vor Euch steht ein etwa 1,78m großes Lebewesen mit zwei Armen und zwei Beinen, aber damit endet die Ähnlichkeit mit einem Menschen auch schon. Es hat Klauen statt Händen, die denen einen Orks verdächtig ähnlich sehen, eine Hundeähnliche Schnauze aus der Hauer wie bei einem Wildschwein ragen, Ein Fuß scheint der von einer Ziege zu sein, der andere stammt von einem kleinen Menschen oder Elfen, denn er ist äußerst zartgliedrig. Sein ganzer Körper ist mit grünen Schuppen bedeckt, soweit ihr das sehen könnt und in der Hand hält es ein kurzes Schwert, das in leidlich gutem Zustand zu sein scheint.
Er mustert Euch ebenso interessiert wie Ihr ihn.
Nach einer kurzen Weile spricht die Kreatur: „Vielen Dank für Eure… Hilfe. Die Riesen hätten uns wahrscheinlich… umgebracht. Wir können Euch nicht viel… anbieten. Wenn Ihr wollt, dann könnt ihr die Waffen… haben. Oder eine… Unterkunft. Für die… Nacht.“

Der Bastard ist eher enttäuscht wenn die Charaktere sich an der Ausrüstung der gefallenen Bastarde vergreifen oder die Leichen der Riesen plündern. Wie Sie vermutlich bemerkt haben, jubelt der Autor den Bastarden auch Sprachfehler unter, die stimmungsmäßig ein wenig unterstützend wirken sollen. Lassen Sie sie weg, wenn Sie das nicht wollen.

Schließlich stellt sich der Bastard auch vor:

Der Missgebildete regt sich schließlich und weist in den Wald. Sechs weitere Missgebildete treten heraus, die völlig verschiedene Missbildungen tragen. Einer unter ihnen wirkt sogar relativ normal, nur scheint sein Kopf an der Schulter festgewachsen zu sein. Euer Gegenüber weist auf sich und sagt: „Ich bin Wuff.“ Dann weist er nacheinander auf die andern: „Das sind Heul, Kreisch, Jaul, Minsch, Stark und Fuß“, wobei er zuletzt auf einen Bogenschützen deutet, der mit drei menschlichen Beinen ausgestattet ist. Minsch scheint der beinahe menschliche zu sein. Er tritt hervor und sagt: „Seid mir gegrüßt, gegrüßt. Ich heiße Minsch, Minsch. Wenn Ihr wollt, dann bringe ich Euch zu unseren Ältesten, Ältesten. Sie würden sicher gerne mit Euch sprechen, sprechen.“

Erfinden Sie ruhig weitere Namen hinzu, Bastarde heißen alle nach Tierlauten oder Begebenheiten, notfalls nach Eigenschaften. Das Ganze muss auch nicht unbedingt bierernst sein.

Minsch heißt so, weil er das Kind eines Menschen ist und beinahe auch wie einer aussieht, allerdings ist er einen Inch kleiner als der Durchschnitt. Er wiederholt immer das letzte Wort eines Satzes, was Raum für Spielereien bietet. Er und die anderen Bogenschützen bringen die Spieler ins Dorf, Wuff bleibt mit dem Rest bei den gefallenen Riesen zurück um die Toten zu bestatten und die Riesen zu verstecken.

Unterwegs wird Minsch den Spielern gerne von den Bastarden erzählen. Bauen sie entsprechende Informationen einfach ein:

  • Die Bastarde nennen sich selbst „Andere“ und nicht „Bastarde“, das empfinden sie als diskriminierend. Die Formorianer werden von ihnen übrigens gern als „Riesenkrüppel“ bezeichnet.
  • Ihr Dorf nennen sie gerne „die Kolonie“, weil sie alle Ausgestoßene aus ihrer Heimat sind.
  • Die Formorischen Riesenartigen, also die Krüppel, sind vor einigen Jahren aufgetaucht, und wurden für irgendetwas bestraft, glaubt man unter den Anderen.
  • Sie ernähren sich hauptsächlich von dem, was der Wald ihnen bietet, aber es gibt Gebiete im Inneren der Insel, in die sie sich nicht trauen, weil da entweder die Formorianer sind der aber Überreste vom „Alten Volk“.

Plaudern Sie nicht zu viel aus dem Nähkästchen. Haben Sie ein wenig Geduld, die Spieler werden schon noch hinter die Geschichte kommen.

Wenn die Charaktere das Dorf betreten, so lesen Sie bitte das folgende vor:…

Ihr erreicht das Dorf der Bastarde, also der Anderen. Es ist erstaunlich groß und erstaunlich sauber. Kleine Kinder, ebenso seltsam entstellt wie die Erwachsenen, tollen umher und bleiben erstaunt stehen, um die Fremdlinge zu begaffen.
Minsch erklärt auf Eure entsprechende Frage: „Ja, wir sind etwa Hundert, hundert. Die Kolonie wächst aber nicht mehr, seit die Krüppel hier sind, sind.“ Misch führt Euch durch das Dorf, allein Eure Eskorte verschafft Euch einen beeindruckenden Auftritt. Schließlich bleibt Ihr vor einer Großen, runden Hütte stehen, die anscheinend um einen Baum herum gebaut worden ist. Minsch bedeutet Euch zu warten und betritt die Hütte zunächst einmal alleine.
Mangels anderer Beschäftigung seht ihr Euch um. Nach und nach finden sich eine Reihe von Gaffern ein, die sich um Halbkreis um Euch herum aufstellen und Euch neugierig, vielleicht auch eine Spur misstrauisch mustern. Kaum einer erscheint unbewaffnet, zumindest ein Messer oder einen Dolch hat praktisch jeder am Gürtel, auch die Kinder. Das Dorf scheint in Angst zu leben.
Nach einigen Minuten tritt Misch wieder aus der Hütte und sagt: „Ihr seid nun eingeladen, den Ältesten Fragen zu beantworten, beantworten. Aber ich warne Euch, Euch. Sprecht mit großem Respekt, Respekt. Die Ältesten sind weise und mächtig und ziemlich schnell erzürnt, erzürnt.“

Die Charaktere sollten sich tatsächlich einigermaßen benehmen und Minsch wird sie auch nicht einlassen, ehe sie versprochen haben, dass sie sich benehmen wollen. Waffen werden ihnen abgenommen und vor der Hütte abgelegt. Die Ältesten sind Druiden der jeweils 13. Stufe. Suchen Sie sich ruhig passende Zauber aus wenn nötig, aber alle verfügen über die Fähigkeit, ein bisschen magischen Firlefanz wie tanzende Flammen und andere Illusionen zu erzeugen, um das gemeine Volk zu beeindrucken.

Ihr betretet die Hütte und es dauert einige Augenblicke, bis sich Eure Augen an die Dunkelheit im Inneren gewöhnt haben. Die Hütte scheint von annähernd kreisrundem Grundriss zu sein und wird in regelmäßigen Abständen nur unzureichend von kleinen Talgfunzeln oder Öllampen erhellt. Um den Baum in der Mitte, dessen untere Äste das Dach der Hütte stützen, sind ebenfalls kleine Lampen angebracht, der hintere Bereich des Gebäudes wird von einem Vorhang verdeckt.

In der Mitte vor dem Baum sitzen drei Gestalten auf hohen Stühlen, um sie herum sitzen sechs junge Gestalten auf dem Boden. Vorsichtig tretet ihr näher. Als Ihr Euch umblickt könnt Ihr erkennen, dass die Wände des Baus mit Schnitzereien bedeckt sind, die entweder eine Geschichte erzählen oder auch in Form von Stammtafeln oder Schriftzeichen Zusammenhänge darzustellen versuchen.
Der mittlere der drei Ältesten wirkt am stärksten deformiert, er hat zwar keine Zähne mehr aber es lässt sich erkennen, dass er einst eine Hundeähnliche Schnauze mitten in einem eigentlich recht menschlich wirkenden Gesicht gehabt hatte. Der zweite auf der rechten Seite ist mit einem Zentralauge statt zwei Augen gesegnet, ähnlich wie ein Zyklop, allerdings ist er sehr klein für einen Zyklopen. Zudem hat er einen dritten Arm, der ihm aus der Brust gewachsen zu sein scheint.
Der Dritte Älteste schließlich wirkt auf den ersten Blick schwarz, erst ein zweiter Blick enthüllt, dass er ein Drow ist – jedenfalls beinahe. Sein Haar ist weiß und seine Augen leuchten leicht rot, aber er hat den Unterleib einer Ziege oder eines Pans – Hufe und ein kleiner Schwanz. Das könnte erklären, warum er hier ist und nicht im Unterreich.

Tatsächlich ist der Dritte Älteste ein Opfer seiner eigenen Experimente gewesen, er ist ein Magier, der sich nun auf den Pfad des Druidischen begeben hat, nachdem ihn das Schicksal so übel behandelt hat.

Wenn sich die Spieler kurz umsehen ist das kein Problem, die Schnitzereien wirken wichtig und was sich hinter dem Vorhang befindet können sie nicht sehen. Sollen sie in diese Richtung gehen, werden eine Reihe von Wachen hinter den Vorhängen und den Thronen hervortreten und sie nachdrücklich daran hindern.

Wenn Sie dann soweit sind und die Spieler auch, dann wird sie der Mittlere ansprechen. Gehen Sie, falls die Spieler nicht auf die Wortspiele mit den Namen (Wolfgang, 2-D und Schwarze Ziege) nicht reagieren nicht weiter ein.

Der mittlere Älteste sprich Euch an: „Willkommen, Fremde. Ich bin Ältester Wolfschritt, das hier sind Zwaideh und Dunkellamm.“. Er wartet einen Augenblick, währen Ihr ihn begrüßt und betrachtet Euch scheinbar neugierig. Dann sagt er: „Nun, wie ich sehe seid Ihr bereits auf unsere Feinde gestoßen. Ja, wir kämpfen mit den Krüppeln seit einigen Jahren, seit sie auf die Insel kamen. Wir wissen nicht genau, woher sie kamen, niemand sah ein Schiff, aber eines Tages waren sie da.
Man sagt, sie seien für böse Taten in einem früheren Leben bestraft worden und deshalb so schrecklich entstellt – aber ich habe dazu keine Geschichten gehört sondern nur Gerüchte. Sie kennen die Lage der Kolonie nicht und werden sie auch nicht finden dachten wir, denn ein mächtiger Zauber, den Dunkellamm über das Dorf gewirkt hatte, hat uns beschützt.
Nun aber sagt Dunkellamm, dass der Zauber gebrochen wurde denn um zu wirken mussten an der großen Eiche sieben Steine befestigt sein, die nun jedoch verschwunden sind. Die Patrouille, der Ihr begegnet seid, sollte sie suchen, kehrte jedoch mit leeren Händen zurück. So bleibt uns nur die Furcht und die Flucht, wenn uns die Krüppel finden, denn die Kolonie scheint nun sichtbar und gegen die Krüppel können wir uns nicht wehren.“
Die anderen nicken bestätigend und scheinen nun auf ein Angebot von Euch zu warten.

Die Spieler sollen jetzt natürlich auf das Angebot kommen und die Bastarde fragen, ob sie ihnen helfen können. Die Bastarde könnten ihnen im Gegenzug helfen, nach Hause zu kommen. Sollten die Spieler darauf jedoch nicht eingehen, so werden die Bastarde enttäuscht sein und folgendes sagen:

Der Älteste wirkt enttäuscht, sagt aber: „Nun, dann ist unsere Audienz beendet. Zum Dank für Eure Hilfe dürft Ihr die Nacht in der Kolonie verbringen und bekommt morgen Vorräte mit, um Euch so weit es geht zurecht zu finden. Wir wünschen Euch alles Gute.“

An einem späteren Zeitpunkt des folgenden Tages sollten Sie beschreiben, wie an der Stelle, an der die Spieler das Dorf vermuten, ein ganzes Bündel Blitze einschlägt und am Ende sogar Feuer ausbricht. Sollten die Spieler dann zurückkehren werden sie eine kahle, verbrannte Lichtung vorfinden, die offensichtlich das ganze Dorf umfasst. Schwelende Leichen von Bastarden und Formorischen Riesenartigen zeigen, was passiert ist – im Zentrum der Explosion finden die Spieler die Leichen der drei Ältesten.

Im Übrigen wird es dann schwierig (aber nicht unmöglich) für sie, von der Insel wieder herunterzukommen. Sie müssen sich dann halt ein Schiff oder Floß bauen und die Gefahren der Seereise auf sich nehmen mit all den unangenehmen Folgen, die das für sie haben kann, inklusive Piratenüberfällen, Sklaverei, von mies gelaunten Wesen bewohnten Inseln, Durst und so weiter. Aber es ist ein freies Rollenspiel und die Spieler sollen selbstverständlich die Möglichkeit haben, sich anders zu entscheiden. Bestrafen Sie sie daher dafür… 🙂

Sollten die Spieler auf dieses Spielchen eingehen (Die Bastarde werden nicht darum bitten, dafür sind sie zu stolz), so lesen Sie bitte folgendes vor:

Ihr bietet den Ältesten also an zu helfen und sichtlich erleichtert sagt Wolfschritt: „Wir danken Euch für das Angebot. Seht, die Kolonie ist vor etwa zweihundert Jahren gegründet worden. Unsere Vorfahren kamen hierher wie die meisten – Ausgestoßene aus ihrer Welt und Asylsuchende in schierer Verzweiflung fanden sie hier einen Flecken von Toril, an dem sich niemand mehr befand – außer Überresten des alten Volks. Ich zeige es Euch.“
Umständlich steht er auf und führt Euch zu Schnitzereien an der Wand. Sie stellen wenn auch undeutlich und wie von Kinderhand gezeichnet Schiffe dar, die an eine Insel kommen. „Seht her.“, sagt er, „Hier kommen unsere Vorfahren an und beginnen langsam, das Land zu durchstreifen, stets in der Angst, eine unfreundliche Begegnung zu haben. Doch das Land ist leer und reich, daher beschließen sie, sich niederzulassen und einige wenige fahren wieder hinaus in die Welt, um den anderen Anderen“, er unterbricht sich kurz und spricht dann weiter, „Also den Anderen, die sind wie wir, im Geheimen von diesem Ort zu erzählen. Viele kommen mit ihnen und unser Volk wuchs.
Auch unter den Anderen gibt es wissbegierige Wesen und sie durchstreiften die Insel und die Ruinen des alten Volkes und brachten so sieben Steine mit, die ihnen besonders schön erschienen. Daher nennen wir die Insel auch gerne ‚die Insel der Sieben Steine‘. Manch ein Wissenskundiger schlich sich in die großen Bibliotheken der Welt um ihre Geheimnisse zu ergründen aber alle scheiterten bis Dunkellamm kam. Er als einziger fand ihre Kräfte, die uns verbergen können und so benutzen wir sie, um unsere Spuren zu verwischen, wenn Fremde die Insel betraten oder jemand einen der Anderen verfolgte.
Dann, eines Tages kamen plötzlich die Krüppel und sie zogen in die Höhle am Berg. Sie begannen damit, den Anderen nachzustellen und wir vermuten manchmal, dass sie noch andere Wesen bei sich haben aber niemand hat bisher einen Kampf überlebt um davon zu berichten, es sei denn, die Anderen kämpfen nur gegen die Krüppel.
Und nun, vor einigen Tagen, verschwanden plötzlich fünf der Sieben Steine und wir fürchten um die Kolonie. Niemand hat gesehen, wie sie verschwunden sind, aber wir bewachen nun jede Nacht die Kolonie und versuchen jeden Krüppel, den wir finden zu töten in der Hoffnung, dass sie beginnen uns zu fürchten oder aber die Wege zu uns nicht zu gehen. Ob uns das aber gelingt weiß ich nicht und kann ich nicht sagen, wir brauchen die Steine wieder, um uns zu verstecken.
Könnt Ihr denn, die Ihr mächtig stark und weise ausseht, die Steine für uns finden?“

So, damit ist nun endlich die Katze aus dem Sack: Die Spieler sollen also die fünf Steine finden und zurückbringen. Dabei sollten Sie nun folgenden Hintergrund kennen: die Formorischen Riesenartigen agieren nicht alleine, dafür wären sie auch zu dumm. Sie werden von einer außergewöhnlichen Hexe namens Gorgyltha geführt, die nach den Steinen sucht, um ihre Macht zu vergrößern.

Außerdem ist die Insel nicht vollkommen unbewohnt – in den Ruinen des alten Volkes leben andere und die haben natürlich auch Interesse an glitzernden Steinen.

Um an die Steine zu kommen müssen die Spieler zwei Ruinen durchsuchen, eine ist leer in der anderen befindet sich einer der gesuchten Steine. Beide Ruinen werden von Werratten bewohnt. Einer der beiden Stämme ist von Formorianern angegriffen und vernichtet worden, der andere existiert noch. Die Steine des anderen sind – oh Wunder in der Höhle der Formorianer versteckt.

Hier haben die Spieler die Möglichkeit, die Steine mit einem gewagten Schurkenstück aus der Höhle zu klauen was ihren Auftrag erfüllt – sie werden nicht verpflichtet, den Formorianern und ihrer Herrin entgegenzutreten. Sollten sie sich stark genug fühlen können sie natürlich auch versuchen, die Riesen anzugreifen.

Die Ältesten können den Spielern noch einige Hinweise geben, vor allem in Bezug auf die Formorischen Riesenartigen. Sie beschließen, dass sie sich in die Höhlen zurückziehen wollen, wenn die Spieler darauf verweisen. Sie haben eine Grotte vor einigen Jahren gefunden, in der sie sich sicher fühlen, weil diese abgeschottet werden kann, wenn die Spieler möchten können sie den Exodus begleiten und beschützen. Ansonsten schaffen die Bastarde das auch alleine.

Die Spielercharaktere bekommen eine grobe Karte, auf dem die Bastarde ihnen die Lage ihres Dorfes (nicht aber der Grotten) und die der beiden Ruinen des alten Volkes einzeichnen sowie die ungefähre Lage der Höhle der Formorianer.

Hintergrunderklärung:

Vermutlich ist es an der Zeit, Ihnen als Spielleiter mal kurz die Geschichte der Insel zu erzählen:

Vor langer Zeit lebten hier sehr zufriedene Menschen, die eine neue Art Gesellschaft gründeten: im Einklang mit sich selbst und der Natur verzichteten Sie auf alles Streben, sondern lebten einfach Zufriedenheit, vollbrachten so viel Arbeit wie nötig und dienten in der freien Zeit sich oder einander. Sie sahen keine Notwendigkeit für Anstrengungen und Leid, keiner wollte den anderen besitzen oder beherrschen.
Das gefiel der Göttin Lliira außerordentlich und die Dame des Tanzes und der Zufriedenheit belohnte die Gemeinschaft mit ihrem Schutz. Sie gab ihnen sieben Steine und befahl ihnen, diese an sieben Stellen der Insel aufzustellen, was die Bewohner auch taten. Daraufhin entspann sich ein Schutzfeld, der Schirm Lliiras über der Insel und sie war von außen nurmehr mit positiven Gefühlen zu betreten. Im Inneren vollbringt der Schirm aber noch mehr: Die Bewohner empfinden stets Glück und Lebensfreude, alle Werke werden erhalten und bleiben einfach bestehen. Niemand muss sich kümmern.
Wie so oft kommt das unverhoffte ins Spiel: In diesem Fall ist es aber nicht ein Feind, sondern die Faulheit: Die Bewohner sind so satt und glücklich, dass sie im Laufe von Generationen schlichtweg vergessen, sich immer um alle Steine zu kümmern und schließlich fällt einer einem herabstürzenden Baum zum Opfer und wird aus seiner Halterung geschlagen. Das führt dazu, dass die Steine ihre direkte Wirkung verlieren, aber ohne den Schirm vergeht auch die Lebensfreude.
Die Bewohner werden apathisch und sterben schlichtweg ohne Antrieb und nach und nach werden die Steine überwuchert, außer sie stehen in Gebäuden – für sich alleine können sie ein Gebäude noch schützen. Die übriggebliebenen Bewohner fallen schließlich einer Werratte zum Opfer, die sich nach einem Schiffbruch auf die Insel rettet und nach und nach die verbliebenen Bewohner tötet oder verwandelt.
Als viele Jahre später die Bastarde die Insel entdecken ist die Insel von Werratten bevölkert, selbige verstecken sich aber sofort beim ersten Auftauchen der hässlichen Gestalten. Sie haben Angst und bleiben versteckt. Die Bastarde erkunden die Insel und entdecken die Steine – und teilweise auch ihre Wirkung.
Als die Hexe Gorgyltha von den Steinen hört, wird sie neugierig und sie rekrutiert mittels einer Bezauberung einen Stamm von Formorischen Riesenartigen, um den Bastarden auf der Insel Angst zu machen. Diese greifen das Dorf an und vernichten es, aber die Bastarde zerstreuen sich und bauen versteckt im Wald ein neues Dorf auf. Auch retten sie die Steine – bis auf einen. Damit wusste die Hexe, dass die Steine hier sind.
Seither herrscht Krieg zwischen den Formorischen und den Bastarden und wann immer sie sich auf offenem Feld treffen, verlieren die Bastarde Leute, eher selten die Riesen. Ins Dorf konnten die Riesen nicht, weil die sechs Steine das Dorf schützten. Kurz bevor die Spieler kamen nahmen die Werratten sich allerdings zusammen und klauten die Steine – sie kamen ja in der guten Absicht, Ihr Eigentum zurückzuholen. Sie taten keinem etwas – sie gingen als Riesenratten hinein und hinaus – und damit waren vier weitere Steine weg.
Letztendlich haben nun die Bastarde noch zwei der Steine – genug, um den Höheneingang zu sichern – und die Werratten hatten vier. Einer ist bei der Hexe gewesen.
Leider haben die Formorischen inzwischen mitbekommen, dass die Ratten die Steine haben und daher die nördliche Siedlung verwüstet und die Steine gefunden. Von den Werratten hat kaum eine überlebt.
Damit hat die Hexe nun fünf der Steine und das ist ein sehr mächtiger magischer Schutz.Die Charaktere können diesen nur mit positiven Absichten überwinden – sie dürfen also nicht die Hexe oder die Formorischen töten wollen, sondern sie müssen lediglich das Eigentum der Bastarde zurückholen wollen – sonst kommen sie nicht in die Höhle hinein.

Kapitel 5: Antike Ruinen

Wenn die Spielercharaktere sich der ersten Ruinenstadt nähern (Nr. 5 auf der Inselkarte), so lesen Sie bitte folgende vor:

Nach einem gefühlt stundenlangen Fußmarsch durch das eher öde Grasland, mit dem die Inselwohl hauptsächlich bewachsen ist, könnt Ihr endlich die Ruinen der alten Stadt erkennen. Wer auch immer dieses Alte Volk war, von dem die Bastarde – also die Anderen – Euch berichtet haben, Menschen waren sie wahrscheinlich nicht.
Die Stadt scheint völlig zerstört zu sein aber wie zum Hohn ragt in ihrer Mitte ein hoher Turm hervor. Als Ihr näher kommt schälen sich mehr Einzelheiten heraus: Der Turm ist fast wie ein sakraler Bau gestaltet, kleine Spitztürmchen säumen die Mauern und in der Mitte ragt das Dach wenigstens fünfzehn, wenn nicht gar 20 Meter in die Höhe. Was auch immer die Stadt zerstört hatte – dieses Gebäude hat es verschont.

Die Charaktere können sich gefahrlos der Stadt nähern, hier ist eigentlich nichts gefährliches in der näheren Umgebung. Wenn sie die Stadt betreten lesen Sie bitte folgendes vor:

Als Ihr die Stadt betretet fällt Euch zuerst die Stille auf. Nach einiger Zeit erkennt Ihr, dass es zwar viele Spuren von Verwitterung gibt, aber der Turm scheint dem erst seit einiger Zeit ausgesetzt zu sein.
Zwischen den Steinen flitzen Eidechsen herum und hin und wieder könnt Ihr die Hinterlassenschaften von Vögeln erkennen, aber es scheint keine Vögel mehr zu geben. Manchmal rascheln ein paar Blätter, aber das waren vermutlich die Eidechsen. Ihr fragt Euch, was dieses Gebäude so lange vor dem Verfall zu schützen vermochte…

Lassen Sie die Spieler ruhig eine Weile die Ruinen durchsuchen. Wenn sie sich wirklich Mühe geben und etwa zwei Stunden lang suchen, so werden sie in einem Hausrest bei der Feuerstelle ein kleines Säckchen finden, das 3W8 Silbermünzen enthält.

Wenn die Charaktere den Turm betreten wollen und es Tag ist, dann lesen Sie bitte folgendes vor:

Ihr durchschreitet die Eingangstüre und stellt fest, dass das Gebäude aus einem einzigen Raum zu bestehen scheint. Diffuses Licht dringt durch die Fenster und erhellt einen riesigen Raum, dessen Decke sich bis zum Dach nach oben spannt.
In der Mitte des Raumes steht eine Art Altar. Ein steinerner Tisch mit einem metallenen Kunstgegenstand darauf. Eine seltsame Art von Kunst, vielleicht war das Alte Volk eine sehr seltsame Kultur.
Das Gebäude war bis vor einigen Jahren sicherlich sehr geschmackvoll verziert, aber nun drängen Ranken und etwas Unrat den schönen Eindruck zurück. Im hinteren Bereich könnt Ihr etwas Stroh entdecken und als Ihr genauer hinseht erkennt ihr, dass dort einige Ratten herum springen.

Wenn die Charaktere den Turm betreten wollen und es Nacht ist, dann lesen Sie bitte folgendes vor:

Ihr durchschreitet die Eingangstüre und stellt fest, dass das Gebäude aus einem einzigen Raum zu bestehen scheint. Gefühlt ist er riesig, Eure Fackeln reichen kaum bis zur Decke.
In der Mitte des Raumes steht eine Art Altar. Ein steinerner Tisch mit einem metallenen Kunstgegenstand darauf. Eine seltsame Art von Kunst, vielleicht war das Alte Volk eine sehr seltsame Kultur.
Das Gebäude war bis vor einigen Jahren sicherlich sehr geschmackvoll verziert, aber nun drängen Ranken und etwas Unrat den schönen Eindruck zurück. Im hinteren Bereich könnt Ihr etwas Stroh entdecken und als Ihr genauer hinseht erkennt ihr, dass dort einige Ratten herum springen.

Die Ratten im Hintergrund sind Lockvögel und Diener von Werratten. Sie haben die Eindringlinge längst bemerkt und die Werratten bauen gerade ihren Hinterhalt auf. Nun ist die Frage entscheidend, ob es Nacht ist oder Tag: Wenn es Tag ist, dann werden die Werratten sich Zeit lassen und die Charaktere erst des Nachts überfallen. Ist es Nacht, so greifen die Werratten wie folgt an: Sie seilen sich von der Decke herab. Dort haben sie hinter diversen Vorsprüngen gelauert.

Ist es hingegen Tag, so werden die Werratten abwarten und die Spielergruppe verfolgen. Das bedeutet, dass es entweder bei der nächsten Rast oder aber bei einem nächtlichen Kampf sehr plötzlich störend auftreten können.

Vergessen Sie die Eigenschaften der Lykanthropen nicht: Pro verursachtem Schadenspunkt besteht eine 1% Chance (kumulativ!), dass die Werratten den SC infizieren. Ist das der Fall, so muss beim nächsten Vollmond unbedingt Fluch brechen auf ihn gelegt werden, sonst wird er zur Werratte! (was ein Priester wissen könnte)

Das Ziel der Werratten ist aber nicht zwingend ein Kampf. Sie wissen, dass sie nicht besonders stark sind. Sie legen zwar einen Hinterhalt und versuchen, den Eindruck großer Stärke zu vermitteln, aber im Grunde wollen sie den Kampf lieber vermeiden.

Die Werratten sind die Überbleibsel des Alten Volkes und haben kürzlich große Verluste durch die Formorianer hinnehmen müssen. Sie sind defensiv, denken aber nur an ihr eigenes Überleben und ihren eigenen Vorteil.

Die Begegnung mit ihnen – sofern Sie sie nicht jetzt stattfinden lassen wollen – schildere ich gleich nach dem Altar.

7 Werratten
(Menschengestalt)
Gesinnung: rechtschaffen/böse
TP: jeweils 8
RK: 6
Angriffe: 1
ETW0: 17
SCH: 1W6 (Kurzschwert)
Reichweite: N
Bes. Verteidigung: Werden nur von silbernen oder +1 verzauberten Waffen (oder besser) getroffen.
Bes. Angriffe: Überraschung, Laykanthropie
Größe: M
EP: jeweils 270

Die Charaktere können sich den Altar näher ansehen. Lesen Sie bitte folgendes vor:

Ihr betrachtet den Altar. Das eiserne Kunstwerk scheint eher eine Halterung für irgendetwas gewesen zu sein. Hier könnte einer dieser Steine gewesen sein, den die Bastarde erwähnt haben. Natürlich ist er lange fort, weggeholt von einem der neugierigen ″Anderen″.
Ihr seht einige eingeritzte Schriftzeichen im Stein, aus dem dieser Altar – oder vielleicht auch nur der Sockel – hier besteht. Leider sind sie völlig unverständlich und scharfe Kratzer machen die meisten ohnehin unleserlich.

Die Spieler (–charaktere) sollen an dieser Stelle möglicherweise den Gedanken haben, dass die Steine einem besonderen Zweck dienten. Wenn sie den richtigen Riecher haben, dann kommen sie vielleicht auch auf den Hintergrund. Der Altar ist Bestandteil des ursprünglichen Schutznetzes und hier gehört einer der sieben Steine hin.

Ratzentreffen

Wenn die Spielercharaktere in der Ruine auf die Werratten stoßen, denn lesen Sie bitte folgendes vor:

Ihr betrachtet den Altar und habt ein wachsames Auge auf die Ratten, als [Einer der Charaktere] plötzlich eine Bewegung wahrnimmt. Er [oder Sie] zieht seine Waffe, aber es ist zu spät: Binnen weniger Sekunden seht Ihr Euch von sechs merkwürdigen Gestalten eingekreist, die ihre Kurzschwerter blankgezogen auf Euch richten.
Sie sind vielleicht zwischen Anderthalb Metern und einem Meter siebzig groß. Ihre Gesichter scheinen die von Ratten zu sein, ebenso ihre Arme, aber die tragen menschliche Kleidung. Ihre Schnurrhaare zittern, dann seilt sich ein siebter Rattenmensch von der Decke ab. Er mustert Euch kurz und schnuppert, dann verwandelt sich sein Gesicht in das eines Menschen – die Nase weicht zurück und die Schnurrhaare werden zu einem gepflegt gezwirbelten Schnurrbart.
Er mustert Euch erneut und sagt dann mit recht hoher Stimme: ″Diebe wurden in den alten Tagen von der Insel verbannt, aber die alten Tage sind vergangen und die Gesetze sind nicht mehr. Daher werden wir Euch wohl töten müssen.″

Wenn die Spieler erst bei einer nächtlichen Rast auf die Werratten treffen, dann lesen Sie bitte folgendes vor:

Ihr lagert entspannt und unterhaltet Euch, als [Einer der Charaktere] plötzlich eine Bewegung wahrnimmt. Er [oder Sie] zieht seine Waffe, aber es ist zu spät: Binnen weniger Sekunden seht Ihr Euch von sechs merkwürdigen Gestalten eingekreist, die ihre Kurzschwerter blankgezogen auf Euch richten.
Sie sind vielleicht zwischen einem Meter fünfzig und einem Meter siebzig groß. Ihre Gesichter scheinen die von Ratten zu sein, ebenso ihre Arme, aber die tragen menschliche Kleidung. Ihre Schnurrhaare zittern, dann kommt sich ein siebter Rattenmensch aus dem Dunkeln. Er mustert Euch kurz und schnuppert, dann verwandelt sich sein Gesicht in das eines Menschen – die Nase weicht zurück und die Schnurrhaare werden zu einem gepflegt gezwirbelten Schnurrbart.
Er mustert Euch erneut und sagt dann mit recht hoher Stimme: ″Eindringlinge wurden in den alten Tagen von der Insel verbannt, aber die alten Tage sind vergangen und die Gesetze sind nicht mehr. Daher werden wir Euch wohl töten müssen.″

Die Spieler sollten an dieser Stelle lieber verhandeln, ansonsten stehen die Werte ja weiter oben. Die Werratten sind durchaus bereit, ein Abkommen zu treffen. Wenn sie irgendeine Form von Kontaktaufnahme probieren, zögern die Werratten. Sie wollen wirklich keinen Kampf, obwohl die Charaktere sie wahrscheinlich nicht verletzen können (Es sei denn, sie haben etwas magisches oder das silberne Langschwert aus der Kapitänskajüte dabei).

Sollte es zu einer Kontaktaufnahme kommen, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Der Rattenmensch zwirbelt seinen Schnurrbart und lässt seine Waffe ein wenig sinken. Dann sagte er: ″Mein Name ist Krasruar. Ich bin der hohe Sprecher der Schattenvagabunden.″
Einer der anderen atmet kurz scharf ein und Krasruar macht eine beschwichtigende Geste in seine Richtung. ″Oder auch der Vagabunden des Schattens. Jedenfalls sind wir die Herren dieser Insel und ihr seid eingedrungen und wollt uns vielleicht auch bestehlen. So wie alle uns immer bestehlen wollen.″

Die Charaktere werden dies vielleicht verneinen. In dem Fall wird Krasruar misstrauisch und meint:

Ach nein? Warum seid Ihr in das letzte Heim, das uns verblieben ist, eingedrungen? Doch wohl nur, um das Erbe unserer Vorfahren zu stehlen, so wie die hässlichen Biester!″

Die Verhandlungen laufen hier nun flexibel weiter. Krasruar wird letztendlich darauf bestehen, dass die Charaktere die Insel verlassen, aber er ist bereit, ihnen Aufschub zu gewähren, wenn sie vorher dem ″Alten Volk″ helfen, ihr Eigentum zurückzugewinnen.

Gut, eine Sache könnt Ihr für uns tun.″, meint Krasruar und grinst spöttisch. ″Ich und meine Freunde hier wollen unser Eigentum zurück. Die kleinen hässlichen Wesen haben es aus unseren Behausungen gestohlen und wir haben sie zurück gestohlen – jedenfalls fast alle. Diese Steine sind uns von der Göttin verliehen worden und nur wir verdienen sie. Wir können damit die Insel für uns wieder sicher machen. Die großen Hässlichen haben sie uns allerdings wieder abgenommen. Vielleicht haben sie einen übersehen. Sie überfielen uns in unserer nördlichen Stadt. Geht dort hin und sucht unsere Steine. Wenn sie da nicht sind, dann findet sie eben. Wenn ihr uns die Steine bringt, dann dürft ihr hier bleiben und bei uns leben, wenn ihr wünscht.″

Die Werratten planen natürlich, die SC bei Gelegenheit zu infizieren und ebenfalls in Werratten zu verwandeln. Da ein Großteil ihres Volkes von Formorischen vernichtet wurde, würden sie hier nicht lange überleben können – sie brauchen frisches Blut. Insbesondere weibliche Charaktere scheinen es den – durchweg männlichen – Werratten angetan zu haben.

Im Folgenden gehe ich davon aus, dass die SC die Entscheidung, wem sie die Steine geben, erst einmal aufschieben, bis sie die Steine überhaupt haben. Das wird aufwändig genug werden…

Wenn die Spieler die nördlichen Ruinen untersuchen wollen, lesen Sie bitte folgendes vor:

Ihr nähert Euch dem Ort, der von den Anderen und auch vom Alten Volk als die nördliche Stadt bezeichnet worden ist. Hier muss vor nicht allzu langer Zeit eine wütende Schlacht getobt haben – die einstmals ohnehin schon zerstörten Gebäude sind ausnahmslos geschleift worden und der runde Zentralbau scheint auf die Grundmauern niedergebrannt zu sein.
Inmitten der Trümmer kauert eine riesige Gestalt und schimpft in einer gutturalen Sprache vor sich hin, während sie sich offenbar die Zähne pult.

Es handelt sich um einen Formorianer, der hier als Wache zurückgelassen wurde, falls die Werratten nochmal auftauchen sollten. Er ist nicht glücklich über seinen Auftrag und vertreibt sich die Zeit, indem er nach den teilweise schon stark verwesten Leichnamen der Werratten sucht und diese verspeist. Im Augenblick klemmt ein Stück Rippe zwischen seinen Zähnen, daher ist er abgelenkt.

Die Charaktere erhalten also – wenn sie angreifen wollen – den ersten Angriff automatisch ohne Replik, danach wird ganz normal um die Initiative gewürfelt, wobei der Formorianer die zweite Runde noch braucht, um nach seiner Keule zu greifen.

Der Riese wird sich nicht auf Verhandlungen und dergleichen einlassen. Geben sich die Charaktere zu erkennen, so wird er nach seiner Waffe greifen und versuchen, sie zu Sülze zu zerquetschen.

Formorianer
Gesinnung: Neutral / Böse
TP: 81
RK: 3
Angriffe: 1
ETW0: 9
SCH: 1W6 (Keule) *2 + 8 (Stärke)
Reichweite: Nahkampf
Bes. Verteidigung: nur bei 1 überrascht
Bes. Angriffe: Überraschung
Größe: Ü (4,20m)
EP: 6.000

Wenn sie den Riesenartigen dann überwunden haben – lassen Sie Melisana und Dermin ruhig aktiv helfen und ziehen sie notfalls bei dem Riesenvieh ein paar TP ab (der ETW0 ist schon gesenkt – er liegt normalerweise bei 7) – können die Charaktere die Stadt durchsuchen. Sie werden hier allerdings gar nichts finden außer den zerquetschten und ziemlich unappetitlich stinkenden Leichen der Werrattenbevölkerung. Vorsichtig gezählt liegen hier wenigstens dreißig Leichen. Die Charaktere können sie plündern – sie finden hier diverse Kurzschwerter (eines davon ist bei einer 1-3 auf 1W10 magisch und +1 wert), ein bisschen Plunder und die eine oder andere Kupfer- und Silbermünze. Insgesamt lohnt sich der Ausflug kaum.

Durchsuchen die Charaktere den Formorischen Riesenartigen, so finden sie Lumpen, einen riesigen Knüppel und – und das ist jetzt ein kleiner Hinweis in eine völlig andere Richtung – einen Edelstein, zumindest, wenn sie intensiv genug suchen. Würfeln sie im Falle des Falles – bei 1-6 auf 1W10 finden sie den Stein.

Dieser Edelstein ist in einem Lederarmband eingearbeitet, und das auf der Innenseite, so als wollte der Riesenartige nicht, dass man sieht, welchen Schatz er da trägt. Bei Oberflächlicher Betrachtung scheint es sich um einen einfachen Edelstein zu handeln, das Talent ″Schätzen″ kann enthüllen, dass der Edelstein etwa 20 GM wert ist.

Nur – und das sollten Sie vermerken – ein Edelstein des wahren Blicks kann enthüllen, dass sich in diesem Edelstein ein echtes Auge befindet. Hiermit hat die Hexe – die Teil eines Zirkels ist – die Formorianer unter Kontrolle. Das Hexenauge ist aber mehr – es kann eine gute Waffe gegen die Hexe werden. Charaktere mit WE über 15 könnten das erkennen, wenn ihnen ein Weisheitswurf erschwert um 3 gelingt.

Kapitel 6: Im Auge des Bösen

In diesem Kapitel nun behandeln wir die Konfrontation mit der Hexe und den Formorianern. Wenn den Spielercharakteren keine mächtigen Hörner gewachsen sind, sollten sie in dieser Episode einen offenen Kampf vermeiden. Sie können die Hexe und die verbliebenen Formorianer wohl nicht bezwingen.

Wenn sich die Spielercharaktere dem Gebirge nähern, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Eure langsame Wanderung über diese seltsame Insel scheint Euch dem Gebirge kaum näher zu bringen. Es ist heiß und die Luft flimmert über dem Gras, das die gewellte Landschaft hier bedeckt. Grillen zirpen in der sommerlichen Atmosphäre.
Nach Stunden, so scheint es, nähert Ihr Euch endlich dem Gebirge. Wenn die Anderen recht haben, dann müsste da vorne zwischen den ersten Bergen irgendwo die Höhle liegen, in der die Riesen leben. Hoffentlich haben sie keine Wache aufgestellt, hier im Grasland wärt Ihr über Meilen hinweg gut sichtbar.
Ihr kommt an die ersten Vorläufe des Gebirges und nun stellt sich die Frage, in welchem der Berge sich diese Höhle wohl befinden mag. Einfach herumzulaufen bis man Euch angreift scheint eine wenig kluge Idee zu sein. Wenigstens ist die Luft hier kühler, ein angenehmer Wind weht von den Berggipfeln herunter und der Schatten der Bäume hier tut sein übriges.

Die Charaktere können gerne eine Weile hier in den Bergen umherirren. Sie werden hin und wieder Ziegen sehen und können eine solche auch gerne jagen und fangen. Mit feuer sollten sie hingegen etwas zurückhaltend sein, sonst könnten die Formorischen Jäger sie entdecken.

Drei Formorianer sind losgezogen und suchen nach einer Ziegenherde. Ein solcher Riese braucht eine Menge Ziegen, bis er satt ist, und die Formorianer wissen noch nicht, dass drei Mitglieder des Stammes tot sind. Daher sucht die Jagdgruppe eine Herde mit wenigstens dreißig Tieren. Unterwegs sollen sie außerdem bestimmte Kräuter suchen, die die Hexe benötigt.

Sobald Sie mögen, lesen Sie bitte folgendes vor:

Ihr vernehmt ein eindeutiges Meckern und geht dem Geräusch nach.Vorsichtig und versteckt im Dickicht beobachtet ihr eine Herde von wenigstens vierzig Ziegen. Sie grasen friedlich auf einer kleinen Lichtung.
Ehe Ihr Euch entschieden habt, ob Ihr vielleicht ein oder zwei Tiere erlegen könnt, hebt ein großer Geißbock plötzlich den Kopf und schnuppert. Aber es ist zu spät: Vor drei Seiten brechen riesenhafte, hässliche Gestalten aus dem Wald und schwingen Keulen und Netze. Unter lautem Getöse und Geschrei der Tiere fangen sie Ziegen in Netzen oder verletzen sie mit den Keulen tödlich.
Nach wenigen Minuten ist die ″Jagd″ vorbei. Die meisten Ziegen sind gefangen oder so schwer verletzt, dass sie nicht mehr davonlaufen können und die Riesen sammeln die Tiere in ihren Netzen.

Es sei den Spielern an dieser Stelle ausdrücklich nicht empfohlen, die Jäger anzugreifen. Die Spieler können die Riesen nicht bezwingen.

Hier nur der Vollständigkeit halber die Werte der Ziegen und der Formorianer.

40Ziegen
Gesinnung: Neutral
TP: je 11
RK: 7
Angriffe: 1
ETW0: 19
SCH: 1W4 (Tritt) oder 1W6 (Sturmangriff)
Reichweite: Nahkampf
Bes. Verteidigung: Keine
Bes. Angriffe: Keine
Größe: M (1,50m lang)
EP: jeweils 35

3 Formorianer
Gesinnung: Neutral / Böse
TP: 81
RK: 3
Angriffe: 1
ETW0: 9
SCH: 1W6 (Keule) *2 + 8 (Stärke)
Reichweite: Nahkampf
Bes. Verteidigung: nur bei 1 überrascht
Bes. Angriffe: Überraschung
Größe: Ü (4,20m)
EP: 6.000

Die Spielercharaktere sollten diese – scheinbar zufällige – Begegnung eher dazu nutzen, die Formorianern zu folgen. So können Sie sicherstellen, dass die Charaktere auch wirklich die richtige Höhle finden.

Im Gegensatz zu meinen sonstigen Gewohnheiten möchte ich an dieser Stelle kein weitverzweigtes Höhlennetz einbauen – die gesuchte Höhle ist einfach nur eine Kaverne mit drei Räumen und zwei Eingängen.

Wenn die Spielercharaktere den Formorianern folgen, lesen Sie bitte folgendes vor:

Ihr folgt den riesenhaften Gestalten in gebührendem Abstand, was angesichts der schreienden Ziegen und dem lauten Getrampel der Riesen auch nicht allzu schwierig ist.
Die Riesen folgen einem breiten Pfad den Berg hinauf und biegen schließlich hinter einer Felsnase ab und betreten eine Höhle. Ihr folgt ihnen vorsichtig und späht ins Halbdunkel hinein.
Sehen könnt Ihr nicht viel, aber gleich darauf vernehmt Ihr lautes Gebrüll und offensichtlich bricht gerade ein Streit unter den Riesen aus. Dann folgt eine krächzend, hohe Stimme, die einen wütenden Befehl kreischt, woraufhin wieder Ruhe einkehrt. Ganz klar, die Riesen sind da drin. Aber offenbar nicht alleine.

Details zum Höhlensystem entnehmen Sie bitte Karte 17. Die Spielercharaktere stehen gerade am Eingang bei A. Wenn sie nach einem alternativen Eingang suchen finden die Charaktere nach ein bisschen Suchen eine etwas höher gelegene Stelle, von der aus ein wesentlich kleinerer Ausgang ebenfalls in die Höhle führt (bei F). Das ist der Fluchtweg der Hexe. Die Riesenartigen können hier zwar nicht durch, wohl aber ein menschengroßes Wesen.

Die Situation ist gerade folgende: Die Jagdgruppe ist zurückgekehrt und die Formorianer machen sich daran, die Ziegen zuzubereiten. Die Hexe stieß dazu um ihre Kräuter zu holen, bleibt aber nun um sicherzustellen, dass die Ziegen ohne Streit zubereitet werden und dass sie auch etwas abbekommt.

Die Charaktere können nun also ihren Mut zusammennehmen und in die Hexenküche bei C schleichen, um die Steine zu holen – über F können sie entfliehen. Es wird etwa eine halbe Stunde dauern, bis die Hexe wieder zurück in ihre Küche geht.

Wenn die Charaktere über den zweiten Eingang eindringen, wird wenigstens eine halbe Stunde vergangen sein – in dem Fall ist die Hexe gerade beim Fressen. Sie wird danach mit ihrem Zirkel Kontakt aufnehmen und sich dann zur Ruhe begeben, um einen Angriffsplan auf das Dorf zu ersinnen. Sie weiß nicht genau, wo es liegt und sie hat Angst, die Steine zurückzulassen, aber sie weiß auch, dass die Formorianer es alleine nicht finden würden.

Es folgt die Beschreibung der einzelnen Räume der Höhle:

Raum A (Eingang)

Der Eingangsbereich der Höhle ist groß genug um den Riesen Platz zu bieten und scheint natürlichen Ursprungs zu sein. Die dunklen Wände bestehen aus Granit oder einem ähnlichen Material und sehen ein bisschen verwittert aus. Moose und Flechten wachsen, wo das Licht des Tags noch hineinfällt, ansonsten ist der Stein rau und unbehauen. Der Boden ist felsig, hier sammelt sich Staub, Schlamm und weiterer Dreck.

Es gibt keine Sicherung des Eingangs. Normalerweise sitzt hier ein Formorianer, aber im Augenblick sind sie alle beim Essen zubereiten. Formorianer trauen sich nicht sonderlich – und die Wache bekommt oft genug nichts ab.

Raum B (Wohnstatt der Formorianer):

Die weite Höhle ist schmutzig und besudelt, soweit Ihr das durch die verschiedenen kleinen Feuer entdecken könnt, die überall verteilt brennen. Sie erstreckt sich weit nach hinten und scheint zwei halbrunde Balmen zu besitzen. In der vorderen liegen große, schmutzige Strohhaufen, in der hinteren scheinen Baumstämme und Äste aufgestapelt zu liegen.
In der Mitte der Höhle ist ein großes Feuer aufgeschürt und ein großer Kessel hängt an einer Konstruktion aus Baumstämmen darüber.. Acht der riesigen Monster sitzen darum und einer rührt hin und wieder mit einer großen Kelle im Topf herum. Die Reisen sitzen unruhig und streiten sich scheinbar ständig, jeder hat einen großen Holzteller in der Hand. Offenbar warten sie ungeduldig darauf, dass es etwas zu fressen gibt.

Wenn die Charaktere durch den Eingang A gekommen sind, fügen sie noch etwas an:

Als sich einige der Riesen lauter anzuknurren beginnen ertönt wieder die krächzende Stimme und die Riesen geben sofort Ruhe und setzen sich wieder, was den Blick auf eine neunte Gestalt freigibt. Ein Altes, runzliges Weib sitzt dort auf einem Schemel, das Kinn vorgestreckt und in schmutzige Lumpen gekleidet. Ihre wirren Haare werden von einem Kopftuch gebändigt und eine groteske Nase krümmt sich über den Mund, aus dem ein einzelner Zahn wie ein Monolith ragt.

Das sind Gorgyltha und die restlichen Formorianer. Die Charaktere sollten sie auf gar keinen Fall zum Kampf herausfordern.

Gorgyltha
Gesinnung: Chaotisch / Böse
TP: 38
RK: 0
Angriffe: 3
ETW0: 13
SCH: 1W8+8 (Klaue), 1W8+8 (Klaue), 2W4+1 (Biss)
Reichweite: Nahkampf
Bes. Verteidigung: -1 Schaden durch Klingt, +1 Schaden durch Hieb
Bes. Angriffe: Zauber
Größe: G (2,14m)
EP: 4.000

8 Formorianer
Gesinnung: Neutral / Böse
TP: je 78 + 1W6
RK: 3
Angriffe: 1
ETW0: 9
SCH: 1W6 (Keule) *2 + 8 (Stärke)
Reichweite: Nahkampf
Bes. Verteidigung: nur bei 1 überrascht
Bes. Angriffe: Überraschung
Größe: Ü (4,20m)
EP: 6.000

Gorgyltha ist eine Annis und dementsprechend in der Lage die entsprechenden Zauber (Nebelwolke, Erscheinung verändern etc.) zu wirken. Genaueres finden Sie im Raum C beschrieben.

Raum C (Hexenküche):

Hier ist es wichtig zu wissen, wann und woher die Charaktere den Raum betreten.

Kommen die Charaktere direkt vom Eingang A, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Ihr betretet die große Höhle und sehr sofort, dass es sich um eine Art Labor oder Küche handelt. Ein großer, flacher Topf mit einer blubbernden Flüssigkeit darin schmort über einem Feuer in der Mitte der Kaverne.
Links öffnet sich der Raum zu einer weiteren Höhle, hinter dem Feuer könnt Ihr undeutlich zwei weiterführende Eingänge ausmachen. Rechts befindet sich eine hohe Felswand, an der unordentlich einige zusammengezimmerte Regale und ein paar Truhen gestellt worden sind.
Der Raum ist wesentlich sauberer als die vorherigen Räume. Ein seltsamer Geruch nach Kräutern, Galle und Blut durchzieht ihn.

Kommen die Charaktere hingegen durch den Eingang bei F (also wesentlich später), lesen Sie bitte folgendes vor:

Ihr betretet vorsichtig die große Höhle und sehr sofort, dass es sich um eine Art Labor oder Küche handelt. Ein großer, flacher Topf mit einer blubbernden Flüssigkeit darin schmort über einem Feuer in der Mitte der Kaverne.
Ein Altes, runzliges Weib steht auf einem Schemel über den Topf gebeugt und zischt etwas in einer fremden Sprache. Irgendetwas aus dem Topf scheint ihr zu antworten. Ihr Kinn ist angriffslustig vorgestreckt und sie ist in schmutzige Lumpen gekleidet. Ihre wirren Haare werden von einem Kopftuch gebändigt und eine groteske Nase krümmt sich über den Mund, aus dem ein einzelner Zahn wie ein Monolith ragt.
Links öffnet sich der Raum zu einer weiteren Höhle, rechts hinter dem Feuer könnt Ihr undeutlich einen weiteren Eingang ausmachen. Hinter dem Feuer befindet sich eine hohe Felswand, an der unordentlich einige zusammengezimmerte Regale und ein paar Truhen gestellt worden sind.
Die runzlige Alte zischt noch etwas wütend in den Kessel, dann macht sie eine herrische Geste und der blubbernde Inhalt kocht kurz auf, bevor das Feuer erlischt. Nun erhellen nurmehr die Fackeln den Raum. Die Alte steigt erstaunlich behände von dem Schemel und geht langsam in den hinteren Bereich. Sie zieht einen großen Stein aus ihrem Gewand und springt dann zu Eurer Verblüffung auf eines der Regale. Dort befindet sich anscheinend ein kleines Loch im Fels, denn sie schiebt den Stein hinein, bevor sie wieder vom Regal herunter springt und dann langsam nach links in einem Seitengang verschwindet.

Was die Spielercharaktere hier gerade erlebt haben ist ein kleiner Vorgeschmack auf die Macht einer Hexe. Gorgyltha ist eine Annis mit einer Stärke von 19. Sie verfügt über die üblichen Zauber und Kräfte einer Hexe, darunter auch die Zauber des Zirkels: Andere verwandeln, Deckmantel, Fluch, Gedankenleere, Kraftfeld-Käfig, Tote beleben, Traum, Vision und Wetterkontrolle. Zudem kann sie eine Nebelwolke einsetzen.

Greift eine Annis an und trifft ihr Opfer mit allen drei Angriffen, so hält sie es unwiderruflich gepackt bis entweder die Annis oder das Opfer stirbt – in der Zwischenzeit verursacht sie jede Runde den vollen Schaden automatisch.

Gorgyltha hat sich hier mit den anderen Mitgliedern des Zirkels beraten (Oder wird es gleich tun, in dem Fall haben die Charaktere noch etwa eine halbe Stunde lang Zeit). Danach geht sie zu ihrem Schlaf- und Wohnbereich (D), um zu meditieren.

Sie hat zwar ein äußerst scharfes Gehör, aber der Druck aus dem Zirkel beschäftigt sie sehr und sie fühlt sich hier völlig sicher vor den Bastarden und den Werratten, weswegen sie nicht besonders aufmerksam ist. Die Charaktere haben daher eine gute Chance, ihr die Steine zu stehlen.

In den Truhen finden die Charaktere diverse Zauberutensilien nach Wahl des Spielleiters (zum Beispiel Magnetsteine, Rabenfedern und so weiter). Die Regale sind voller Trankzutaten, ein Alchemist findet hier ausreichend Bestandteile für sechs Heiltränke.

Die Steine der Lliira

Machen Sie kurz eine Bestandsaufnahme des bisherigen Spielerverhaltens: Wollen die Charaktere die Steine eher für sich? In dem Fall kommen sie nicht einmal in die Höhle hinein. Lesen Sie dann folgendes vor:

Ihr versucht, in die Höhle hineinzugehen, aber eine unsichtbare Kraft leistet Euch Widerstand. Je mehr ihr Euch auf Euer vorwärtskommen und Euer Ziel, die Steine konzentriert, desto größer wird der Widerstand.

Die Wirkung der Steine besteht nun einmal darin, dass sie feindlich gesinnte Wesen fernhalten. Gorgyltha hat das durchschaut. Die Formorianer wollen die Steine ja nicht für sich, sondern für sie, daher kommen sie daran. Ebenso wollten die Werratten die Steine für sich, aber im Wissen und Glauben, sie gehören ihnen. Die Bastarde fanden die Steine und hatten dabei auch keine feindlichen, wegnehmenden Absichten, sondern lediglich Neugierde empfunden.

Die Charaktere müssen die Steine also für die Bastarde oder aber für die Werratten holen wollen. Dann können sie das Regal hochklettern und die fünf Steine aus dem Loch nehmen. Dabei sollten sie leise sein. Führen Sie für jeden kletternden Charakter einen verdeckten Geschicklichkeitswurf durch: Bei einem Fehlschlag fällt etwas von dem wackeligen Regal und zerschellt auf dem Boden (Was in 2 Runden die Hexe und in weiteren vier Runden die Formorianer auf den Plan ruft), bei einem Katastrophalen Fehlschlag (also einer 20) fällt der betroffene Charakter auch noch selber herunter, was 1W3 Schadenspunkte verursacht.

Haben Sie die Steine, so spüren sie sofort, wie ihnen das Herz aufgeht: Sie fühlen sich leichter, beschwingter, geborgen. Sie erfreuen sich ihres Daseins. Jeder von ihnen erhält 1W4 Trefferpunkte zurück.

Die wesentlich wichtigere Eigenschaft aber ist, dass sie nun unter dem Schutz eines sehr mächtigen Bannkreises stehen: Wesen, die ihnen oder den Steinen gar Schaden wollen können sich ihnen nun nicht mehr für einen Nahkampfangriff nähern. Das betrifft aber weder Pfeile noch Wurfwaffen, auch magische Angriffe sind noch möglich. Die Steine sind also kein umfassender Schutz. Die Wirkung reicht etwa 1W6 Meter im Radius rund um den Charakter, der die Steine trägt. Rechnen Sie -1m für jeden Stein weniger als 5, den er dabei hat.

Ein Priester der Lliira verdoppelt diese Wirkung: trägt er einen einzelnen Stein bei sich, so hat der Bannkreis um ihn herum also 2W6-4 Meter Radius.

Nun können die Spieler also versuchen, die Höhle rasch zu verlassen. Machen sie dabei Krach werden sie von der Hexe und den Formorianern verfolgt, ansonsten können sie auch versuchen, unerkannt zu entkommen.

Die Wirkung der Steine erlischt, wenn die Charaktere ihrerseits einen Nahkampfangriff ausführen!

Raum D (Schlafbereich der Hexe):

Die große Höhle ist ziemlich dunkel, aber ihr könnt an der hinteren Wand ein altes Bett ausmachen, dessen Baldachin durchhängt und von Motten zerfressen ist. Daneben steht scheinbar ein kleiner Tisch auf dem eine Kerze brennt.
[Falls Gorgyltha hier schläft] Im Bett wälzt sich das alte Weib unruhig hin und her – sie scheint nicht gut zu schlafen. Etwas seltsames geschieht hin und wieder: ihr Form scheint sich aufzulösen und verschwimmt ein wenig vor Euren Augen, bevor sie sich wieder manifestiert.
Ansonsten könnt ihr nichts interessantes erkennen.

Wenn sich die Charaktere hierher verirren, dann machen sie was falsch. Würfeln Sie: Bei einer 1 auf 1W10 gelingt es ihnen, unbemerkt zu verschwinden. Ansonsten erwacht die Hexe (Sofern sie da ist).

Der Raum enthält absolut gar nichts interessantes.

Raum E (Lager der Bande):

Einige Fackeln erhellen den Raum, dessen unregelmäßigen Wände im Licht des Feuers ein Eigenleben zu entwickeln scheinen. Die Höhle ist recht groß und der Fels scheint eine eisige Kälte abzustrahlen. Irgendwo gluckert Wasser und verleiht dem Raum auch noch ein unangenehm feucht-kaltes Klima.
Hier stehen Ausrüstungsgegenstände in unordentlichen Haufen herum. So könnt Ihr die Überreste von einigen Brettern erkennen, Baumstämme, sogar Segeltuch ist hier gelagert. Im nördlichen Teil steht eine offene Truhe mit einem verheißungsvollen Funkeln darin.

Hier befindet sich der Schatz der Hexe. Sie hat die Formorianer angewiesen, Bestandteile von Schiffen, Holz und allen möglichen anderen Schrott ebenfalls hier zu lagern für den Fall, dass sie mit dem Schiff von der Insel weg muss.

Die Truhe enthält den Schatz – auch wenn es wie eine Falle wirkt, es ist keine. Die Hexe hat hier lediglich eine Schriftrolle entnommen und gedankenverloren vergessen, die Truhe wieder zu schließen. Manchmal ist es tatsächlich so einfach.

Die Truhe enthält 2.000 Silbermünzen in kleinen Säckchen (zu je 200 Stück), von denen eines offen und halb ausgeleert ist, drei Bergkristalle (jeweils 75 GM wert), einen Langlebigkeitstrank, einen Edelstein des Wahren Blicks und ein Vampirschwert.

Das Vampirschwert wirkt wie ein Langschwert + 2 und entzieht einem Gegner bei einer gewürfelten 20 beim Trefferwurf eine Erfahrungsstufe (und damit auch einen Trefferwürfel) ab. Die abgezogenen Trefferpunkte heilt der Träger des Schwertes sofort, sofern er verwundet ist.

Hinweis: Die Hexe wird es nicht besonders mögen, wenn die Spielercharaktere sie ausrauben. Das macht aber nichts. Ich musste nur die leere Stelle hier füllen.

Raum F (Der Ausgang):

Wenn die Spielercharaktere hier in die Höhle hinein gehen, lesen Sie bitte folgendes vor:

Ihr umrundet die Felsnase und steigt etwas höher, um einen Überblick zu bekommen. Da entdeckt [der vordere Charakter] ein Loch im Fels – und als Ihr näher treten, könnt Ihr auch hier die knurrenden Stimmen hören, die schon im Eingang zu vernehmen waren.
Vorsichtig kriecht Ihr durch das enge Loch in den Fels. Das ist eine unangenehme, irgendwie schleimige Höhle. Die Wände wirken feucht und sind mit Moosen bedeckt, Insekten krabbeln darin herum und ihr müsst Euch durch manches Spinnennetz kämpfen. Schließlich aber erweitert sich der Gang und ihr könnte wieder aufrecht stehen. Die Stimmen, die Ihr gehört habt, sind noch immer da – ein Knurren und Brummen von miteinander streitenden Wesen.
Ob es sich lohnt, eine Fackel anzuzünden?

Wenn die Spielercharaktere hier aus der Höhle hinaus gehen, lesen Sie bitte folgendes vor:

Ihr entdeckt hinter der Lagerhöhle einen schmalen Durchgang, aus dem ein leiser Luftzug kommt. Die Luft riecht frischer als in der Höhle, also beschließt Ihr, Euren Nasen zu folgen.
Der Gang wird rasch enger und ihr müsste hintereinander auf allen Vieren weiterkriechen. Nach einigen Windungen aber seht Ihr Licht vor Euch und nachdem Ihr Euch durch einige Spinnennetze und Insektenkolonien gewühlt habt seid Ihr plötzlich an der Bergflanke und blickt hinunter ins Tal. Ihr seid der Höhle entkommen.

Die Spielercharaktere können an dieser Stelle versuchen, die Riesen und die Hexe in der Höhle irgendwie einzusperren. Wenn sie eine wirklich gute Idee haben, dürfen sie das gern probieren, aber wahrscheinlich haben sie weder die geeigneten magischen noch mechanischen Mittel dabei. Der Fels ist purer Granit und hat schon ein paar Jahrhunderte überstanden, daher wäre das Vorhaben nicht sonderlich einfach umzusetzen.

Im Grunde spielt es keine Rolle. Wenn die Spielercharaktere ein paar hundert Meter den Berg hinunter gegangen sind, sagen wir, so eine halbe Stunde herum ist, dann lesen Sie bitte folgendes vor:

Plötzlich ertönt ein markerschütternder Schrei aus den Bergen. Hoch und schrill, gefolgt von tiefem und wirklich wütendem Gebrüll. Anscheinend hat die Alte bemerkt, was ihr getan habt.
Die Jagdsaison ist eröffnet!

Kapitel 7: Konfrontationen

Im letzten Kapitel nun geht es um die durchaus nicht unspannende Frage, wem die Charaktere nun die Steine übergeben wollen.

Sobald die Spielercharaktere den Fuß des Gebirges erreicht haben, lesen Sie bitte folgendes vor:

Ihr eilt in den Wald am Ausläufer des kleinen Gebirges und seid froh, dass Euch die Bäume wenigstens etwas Deckung vor den Riesen geben werden. Ihr erreicht gerade eine kleine Lichtung, als plötzlich ein kleiner Mann aus dem Gebüsch tritt. Sechs weitere, schweigende Menschen folgen ihm.
Ihr erkennt Krasruar an seinem Schnurrbart. Er grinst Euch an und sagt leise: ″Ich hätte nicht gedacht, dass Ihr das schafft. Die Riesen sahen viel zu stark für Euch aus. Ich gratuliere Euch! Aber nun wollen wir unser Eigentum zurück!″
Ehe Ihr Euch entscheiden konntet, wie Ihr darauf reagieren sollt, ertönt plötzlich eine Stimme aus dem Wald: ″Das glaube ich kaum, kaum.″ Mehr als 20 Bastarde treten mit gespannten Bögen und gezogenen Waffen aus dem Dickicht. Sie sind mindestens so hässlich, wie Ihr sie in Erinnerung habt. Minsch ist unter ihnen und grüßt Euch mit einem knappen Nicken. Dann wendet er sich den Rattenmenschen zu und sagt: ″Die Steine sind unser Eigentum, Eigentum. Ihr habt sie uns gestohlen, gestohlen. Aber sie gehören nicht Euch, Euch.″
Gehören nicht Euch, Euch?″, äfft Krasruar Misch nach und lacht.″Ich will mal sehen, wie Ihr widerlichen Mischlinge uns aufhalten wollt.″
Er macht einen Schritt auf Euch zu und hält inne, als drei der Bogenschützen warnend ihre Pfeile auf ihn richten. Erst als er anfängt zu ächzen bemerkt Ihr, dass Krasruar die Bogenschützen ignoriert und wahrscheinlich gar nicht wahrgenommen hat. Er kann offenbar nicht zu Euch gehen.
Er bleibt stehen und mustert Euch misstrauisch. ″Wie macht Ihr das?″, fragt er. Hinter Minsch tritt Wolfschritt auf Euch zu und sagt: ″Ich danke Euch, Freunde. Bitte übergebt die Steine nun Dunkellamm, er kann sie nutzen, um die Insel wieder sicher zu machen.″
Krasruar öffnet den Mund und kreischt. ″Nein! Wir waren zu erst da, das ist unsere Insel! Es sind unsere! Unsere!″
Eher irgendjemand reagieren kann zieht er einen Dolch und wirft ihn Wolfschritt genau zwischen die Augen und der Dorfälteste bricht mit einem Laut der Verblüffung zusammen. Die Bastarde heulen auf und die Bogenschützen feuern auf die Rattenmenschen aber Krasruar zieht den Pfeil, der ihm plötzlich aus der Kehle ragt, einfach wieder heraus und stürzt sich auf Minsch.

Was ist geschehen? Technisch gesehen wollte Krasruar nur sein Eigentum und hätte daher auf die Spieler zugehen können, weil aber seine Absichten feindseliger Natur waren hielten ihn die Steine auf.

Den Werratten können normale Waffen nicht viel anhaben, sofern diese nicht den Körper irreparabel zerstören (wie das mit den Riesenkeulen der Fall ist). Daher hatte der Pfeil keine Wirkung – und die anderen im Übrigen auch nicht.

Eine Schlacht bricht nun aus – die Werte der Kontrahenten stehenunten. Der Kampf ist sehr unausgeglichen, denn tatsächlich hat nur Dunkellamm eine Waffe in der Hand, die gegen die Werratten Schaden verursacht. Die Werratten hingegen werden fürchterlich unter den Bastarden wüten.

Sie sollten bedenken, dass die Spielercharaktere den Schutz gegen jene Gegner verlieren, wenn sie diese angreifen. Sprich: Sobald sie sich in den Nahkampf stürzen, wird dieser Gegner auch in die Lage versetzt, die Charaktere anzugreifen. Vergessen Sie auch die Laykanthropie und ihre Wirkung nicht: Die Werratten sind sehr gefährlich!

Zur Erinnerung: Jeder Schadenspunkt ergibt eine kumulative 1% Chance, dass der Charakter auch zur Werratte wird. Bitte lesen Sie die entsprechenden Folgen im Band ″Mystische Kreaturen″ des Monster-Sets nach, falls Sie sich da nicht sicher sind.

Sollten die Spieler auf Seiten der Werratten eingreifen, werden die Bastarde die Schlacht sicher verlieren.

In diesem Falle gehen Sie bitte zum Alternativen Ende 1 über.

Lassen Sie den Kampf ein paar Runden laufen, egal ob die Charaktere eingreifen oder es lieber lassen. Bleiben sie ruhig, so wird sich Dunkellamm zu ihnen vorkämpfen und da er die Steine nicht wegnehmen oder den Charakteren schaden will, kommt er auch zu ihnen durch (Außer, die Charaktere kämpfen gegen die Bastarde, natürlich).

Innerhalb der Schutzblase sind sie relativ sicher. Lesen Sie bitte den Text auf der nächsten Seite vor, sobald Dunkellamm bei den Charakteren ankommt.

Dunkellamm hat eine Sprechweise, die ein bisschen an eine Ziege gemahnt – lächerlich, weswegen er bislang nicht zu den Charakteren sprach. Fast jeder ′e′- oder ′ä′-Laut wird zweimal nachgeme-e-eckert.

Dunkellamm führt einen raschen Streich gegen Krasruar aus und dieser zuckt wütend zurück, als eine Wunde auf seiner Brust aufklafft und sich nicht sofort wieder schließt. Diese Lücke genügt ihm und er tappt langsam auf Euch zu und verneigt sich knapp.
Wir wussten nicht siche-e-er, ob die vom Alte-e-en Volk noch da sind. E-e-es sind We-e-erratte-e-en. Schon lange infiziert.″, sagt er zu Euch. ″Ich habe-e-e einen Spruch e-e-erforscht, mit de-e-em ich die Ste-e-eine nutzen kann, um alle-e-e Fre-e-emden von der Inse-e-el zu ve-e-erbanne-e-en. Wollt Ihr mir…″
Er unterbricht sich, als die Erde zu zittern beginnt. Mit einem wütenden Brüllen brechen acht der Riesen auf die Lichtung und beginnen, wie wild auf die auseinander spritzenden Werratten und Bastarde einzuschlagen. Im nächsten Augenblick springt das alte Weib auf die Lichtung, packt einen der Bastarde bei der Kehle und schleudert ihn gegen den nächsten Baumstamm, wo sein Genick hörbar bricht. Dann schlägt sie mit ihren Händen auf Krasruar ein, reißt fürchterliche Wunden und beißt ihm schließlich in die Kehle.
Dunkellamms Augen weiten sich und er streckt die Hand aus: ″Schne-e-ell! Die Ste-e-eine!″

Gorgyltha kommt und sie ist sauer. Sie spart sich ihre Magie auf, bis alle Bastarde und Werratten tot sind. Die Charaktere müssen nun entscheiden, ob sie die Bastarde retten wollen oder nicht. Geben sie Dunkellamm die Steine nicht, so gehen Sie bitte zum Alternativen Ende 2 über.

Geben Sie hingegen Dunkellamm die Steine, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Dunkellamm legt die Steine in einem kleinen Kreis aus und legt seine eigenen dazu. Dann zieht er einen Kreis aus einem weißen Pulver um die Steine und murmelt eine Beschwörungsformel. Plötzlich brennt ein grünes Feuer in der Mitte des Kreises und die alte Frau kreischt einen lauten Ton.
Die Schlacht hält inne. Völlig überrascht erkennt ihr, dass alle an der Schlacht beteiligten wie eingefroren wirken, nur ihr könnt Euch noch bewegen. Minschs Gesicht ist in einem Ausdruck blanker Todesangst erstarrt, er blickt nach oben und wenige Zentimeter über seinem Gesicht schwebt die Keule eines der Riesen.
Dann hört Ihr Dunkellamm weiter murmeln, er scheint nicht fertig zu sein. Plötzlich dreht die Alte ihren Kopf und blickt Euch an. Sie Zischt. Sicher plant sie etwas unheilvolles…

Gorgyltha will den Zauber Schwachsinn ( 5. Grad) auf Dunkellamm wirken, um ihn an der Durchführung des Rituals zu hindern. Sie braucht dafür allerdings fast drei Runden, weil sie gegen die Wirkung des Rituals kämpfen muss, das gerade die Zeit außerhalb des Bannkreises einfriert. Die Charaktere können das Aussprechen des Zaubers einfach verhindern, indem sie Gorgyltha angreifen, sei es mit Fern- oder Nahkampfwaffen. Das unterbricht – bei einem Treffer – den Spruchaufbau und Gorgyltha braucht eine Weile, um einen neuen Spruch zu zaubern.

Die Charaktere werden derzeit von den Steinen geschützt und bleiben das auch, weil die Steine nicht mehr direkt sie beschützen. Gorgyltha hat, solange sie eingefroren ist, Rüstungsklasse 9.

Keiner der Charaktere sollte den Wirkungskreis der Steine jetzt verlassen, sonst friert er auch ein! Notieren Sie unbedingt den Namen des Charakters, der Gorgyltha als erstes trifft.

Wenn Gorgylthas Spruch unterbrochen ist, lesen Sie bitte folgendes vor:

[Name des betreffenden Charakters] trifft die Alte und sie sieht ihn [oder sie] mit brennenden Augen an. Der Blick fährt Dir durch Mark und Bein, aber im nächsten Augenblick stößt Dunkellamm ein befehlend klingendes Wort mit tragender Stimme aus und stößt sein Schwert tief in die grüne Flamme zwischen den Steinen.
Es gibt einen gewaltigen Knall und eine grüne Aura aus Feuer geht von der Flamme aus und reißt Euch von den Beinen. Die Kraft der Explosion hebt Euch hoch und schleudert Euch immer weiter in die Höhe. Ihr könnt sehen, dass die Wucht der Explosion auch die beiden übriggebliebenen Werratten, die Riesen und die Alte mit in die Höhe reißen.
Ihr fliegt immer höher durch die Luft, die Insel wird unter Euch sichtbar und immer kleiner während Ihr höher und höher steigt. Die Alte dreht sich in der Luft, zeigt auf [Name des betreffenden Charakters] und mit einem klagenden Schrei von seinem/ihrem Namen verschwindet sie plötzlich zwischen den Wolken.
Ihr durchbrecht selbst die Wolkendecke und seid alleine mit Euren Gefährten, hoch in der Luft und der Wind nimmt Euch den Atem. Aber es ist auch wunderbar – ihr fliegt wie ein Vogel und betrachtet die Welt um Euch herum.
Es dauert eine Weile, bis ihr merkt, dass Ihr wieder sinkt. Und zwar nicht langsam, sondern schnell. Verdammt schnell. Schon könnt ihr unter Euch den Mondsee erkennen, die Umrisse sind Euch aus alten Karten ja vertraut. Ihr durchstoßt die Wolken und rast mit einer unglaublichen Geschwindigkeit auf die Stadt zu. Es ist Melvaunt, die komischen Kasernen fallen sofort ins Auge. Der Wind rauscht in Euren Ohren und die Luft drückt dermaßen auf Euer Gesicht, dass ihr nicht einmal schreien könnt.
Langsam werden einzelne Flecken auf dem Wasser sichtbar – Schiffe. Ihr könnt erst Viertel, dann einzelne Häuser ausmachen. Und offensichtlich fliegt Ihr auf ein solches Haus zu. Es dauert einen Augenblick, dann erkennt Ihr es. Es ist der Lliiratempel der Stadt, ein großer, weißer Bau auf einem Hügel. Mit einer großen, weißen Wand und auf die schießt Ihr mit unglaublicher Geschwindigkeit zu. Vielleicht noch ein Kilometer… noch ein halber…
Es ist dunkel. Eine Stimme spricht zu Euch. ″Habt Dank für alles, was Ihr für uns getan habt. Alle Fremden sind fort, auch Ihr. Unsere Insel ist nun für alle Zeiten sicher. Nehmt dies und unsere Dankbarkeit an und erzählt den missgestalteten und traurigen Wesen von der Insel des Glücks im Meer der fallenden Sterne…″
Ihr erwacht in weichen, sündhaft angenehmen Betten. Ihr blickt Euch um und seht, dass Ihr Euch in einem großen Schlafsaal befindet, ebenso wie Melisana und Dermin [sofern die beiden überlebt haben]. Eine weißgekleidete Frau kommt in den Saal und begrüßt Euch begeistert: ″Ihr habt den Segen der Göttin empfangen. Nun erfreut Euch des Lebens, geht hinaus und tanzt!″
Offenbar seid Ihr im Lliiratempel zu Melvaunt erwacht. Nun ja… warum auch nicht?

Jeder der Charaktere hat ein Geschenk erhalten, und zwar einen Regenerationsring. Dieser heilt pro Phase einen Trefferpunkt und ersetzt auch verlorene Organe oder Gliedmaße. Er bringt sogar Tote zurück ins Leben, was ihn äußerst mächtig macht (Achtung: Starb der Träger durch Gift muss ein RW gg. Gift gelingen, sonst stirbt das Opfer erneut). Der Verlust des KO-Punktes bleibt dabei aber bestehen.

Alternatives Ende 1

Dieses Ende tritt ein, wenn die Spielercharaktere auf der Seite der Werratten eingreifen. Würfen Sie den Kampf zu Ende. Gorgyltha und die Formorianer greifen in diesem Fall erst später an.

Der letzte Bastard fällt und keuchend steht ihr zwischen den Leichen der Feinde. Krasruar blickt sich ebenfalls um, grinst und leckt dann das Blut von seiner Klinge.
Das war nicht schlecht.″, meint er und steckt das Schwert in die Scheide. Er durchsucht die Leiche von Dunkellamm und findet recht schnell die beiden Steine. Eure Steine scheinen in Euren Taschen leicht zu vibrieren, als sie die Nähe der anderen Steine spüren. Krasruar richtet sich auf und streckt die Hände aus.
Na los schon, gebt mir die anderen Steine!″

Die Charaktere können das tun – oder es lassen. Weigern sie sich, kommt Krasruar nicht an sie heran, also beginnen die Werratten damit, die Charaktere mit Waffen zu bewerfen. Das läuft so lange, bis die Formorianer auftreten.

Die Erde beginnt zu zittern. Mit einem wütenden Brüllen brechen acht der Riesen auf die Lichtung und beginnen, wie wild auf die auseinander spritzenden Werratten einzuschlagen. Im nächsten Augenblick springt das alte Weib auf die Lichtung, schlägt mit ihren Händen auf Krasruar ein, reißt fürchterliche Wunden und beißt ihm schließlich in die Kehle.
Sie richtet sich auf uns sieht sich um. Die Werratten sind tot und die Riesen versuchen immer wieder wütend den Schirm zu durchbrechen, der Euch anscheinend vor ihnen beschützt.
Das alte Weib grinst zahnlos und schief und beginnt zu murmeln. Ihr hebt die Waffen, aber sie lacht nur und plötzlich umhüllt sie ein schwach blau schimmerndes Feld. Sie streckt eine Hand aus und kreischt ein einzelnes Befehlswort um im nächsten Augenblick fliegen die Steine, die Ihr gerade noch in der Hand oder im Rucksack hattet, in ihre Hand.
Im selben Augenblick verschwindet der Schutz – das wird Euch klar, als die Riesen plötzlich näher kommen und wütend ihre Keulen heben. Die alte Hexe hält sie mit einem scharfen Befehl zurück.
Dann wendet sie sich Euch zu und sagt: ″Das wäre viel zu einfach. Ich will, dass Ihr leidet!″
Sie hebt ihre krallenartigen Hände und bleckt den Zahn. ″Na los doch, versucht es!″

Es kommt hier zum Kampf. Gewinnen die Charaktere – was eher ausgeschlossen sein dürfte, aber man glaubt kaum, wie komisch die Würfel manchmal sind – stehen die Formorianer schon als Lückenfüller bereit. Das dürfte dann das Ende der Charaktere sein.

Weigern sich die Charaktere hingegen, den Kampf zu führen, sind sie ziemlich klug – aber das hilft natürlich nicht viel. Lesen Sie bitte folgendes vor:

Die Alte bleckt ihren Zahn erneut und grinst Euch an.
Sehr klug von Euch! Wir haben, was wir wollen. Für dieses Mal schenke ich Euch Euer armseliges Dasein. Wenn ihr uns nochmal in die Quere kommt, dann werdet Ihr die Rache Gorgylthas spüren. Und nun – verschwindet!″

Jupp, die Charaktere dürfen einfach gehen. Und ja, die Hexe und die Formorianer verschwinden von der Insel.

Manchmal ist das Ende erstaunlich unspektakulär. Es muss ja nicht immer was in die Luft fliegen. Die Charaktere können sich nun in Ruhe ein Floß bauen und versuchen, von der Insel wegzukommen – das sollte auch gelingen. Je nach dem wie ihre Reise verläuft können sie bei relativ stringentem West / Nordwest Kurs am Ende in Sembia oder Cormyr landen. Gönnen Sie ihnen ruhig ein bisschen Spaß beim Versuch eines Rückweges – bis zum Mondsee brauchen sie sicherlich ein paar Monate.

Lassen Sie je nach Ihren Vorstellungen ein oder zwei Abenteuer der Kampagne entsprechend aus. Boreilas hält sie natürlich für wortbrüchig und wird sie eher ungern wieder als Agenten einsetzen. Hier sind Sie als Spielleiter gefragt, wie Sie die Kampagne weiterentwickeln. Ich für meinen Teil glaube einfach und hoffe, dass die Spieler nicht ganz so doof sind….

Alternatives Ende 2

Dieses Ende passiert nur dann, wenn die Spielercharaktere sich geweigert haben, den Bastarden oder den Werratten zu helfen und nun Dunkellamm auch die Steine nicht geben wollen. Dunkellamm versucht das Ritual verzweifelt mit nur zwei Steinen durchzuführen und wird dabei scheitern. Lesen Sie bitte folgendes vor:

Mit einem Ausdruck grenzenloser Enttäuschung sieht Euch der Bastard kurz in die Augen und schüttelt den Kopf. Er beginnt damit, seltsame Worte zu murmeln und legt die Steine vor sich auf den Boden. Er zieht einen Kreis mit einem weißen Pulver um die Steine und beginnt mit Beschwörungsformeln.
Die Schlacht ist in vollem Gange, aber die Alte scheint Euch alle plötzlich wahrzunehmen. Sie hält inne und wirft den Bastard, dem sie gerade die Kehle aufgeschlitzt hat, beiseite und beginnt ihrerseits, einen Zauberspruch vorzubereiten.
Dunkellamm steht auf und lächelt Euch traurig an. Dann zieht er sein Schwert, als eine grüne Flamme zwischen den Steinen hervor züngelt und im nächsten Moment schießt ein Strahl aus reiner Energie von den Fingern der Alten auf Dunkellamm. Der aber fängt die Energie mit dem Schwert ab und lenkt sie ins Feuer, das schnell größer wird.
Plötzlich verbindet de beiden Steine ein Blitz, der immer fester wird. Der Blitz springt über das Schwert zu Dunkellamm und der Alten hinüber, dann aber beginnt der Rucksack von [Name des Charakters / der Charaktere, die die Steine haben] ein Eigenleben zu entwickeln und im nächsten Moment sind alle von Blitzen umhüllt.
Dunkellamm stößt sein Schwert in die Mitte der Flammensäule und bricht mit einem klagenden Schrei zusammen….
Und eine gigantische Explosion wirft Euch in die Luft, höher und immer höher. Wie bei einem Blitz könnt Ihr sehen, wie Dunkellamms Körper zu Asche zerfällt und die Werratten und Riesen zerstäuben. Die Alte fliegt neben Euch ebenfalls in die Luft, biegt aber mit einem klagenden Schrei plötzlich ab und fällt wieder Richtung Erde.
Ihr durchbrecht selbst die Wolkendecke und seid alleine mit Euren Gefährten, hoch in der Luft und der Wind nimmt Euch den Atem. Aber es ist auch wunderbar – ihr fliegt wie ein Vogel und betrachtet die Welt um Euch herum.
Es dauert eine Weile, bis ihr merkt, dass Ihr wieder sinkt. Und zwar nicht langsam, sondern schnell. Verdammt schnell. Schon könnt ihr unter Euch den Mondsee erkennen, die Umrisse sind Euch aus alten Karten ja vertraut.
Ihr durchstoßt die Wolken und rast mit einer unglaublichen Geschwindigkeit auf die Stadt zu. Es ist Melvaunt, die komischen Kasernen fallen sofort ins Auge. Der Wind rauscht in Euren Ohren und die Luft drückt dermaßen auf Euer Gesicht, dass ihr nicht einmal schreien könnt.
Langsam werden einzelne Flecken auf dem Wasser sichtbar – Schiffe. Ihr könnt erst Viertel, dann einzelne Häuser ausmachen. Und offenbar fliegt Ihr nicht ganz bis zur Stadt – ein Glück. Dafür aber auf den Mondsee. Vielleicht noch ein Kilometer… noch ein halber
Mit brutaler Wucht schlagt Ihr auf dem Wasser auf. Es nimmt Euch nicht etwa auf, sondern Ihr prallt von dessen Oberfläche ab, fliegt erneut durch die Luft auf, macht einen Bogen und prallt wieder von der Oberfläche ab. Ein neuer Bogen. Diesmal schlägt das Wasser über Euch zusammen und Ihr beginnt panisch zu strampeln.
Die Luft reicht kaum, aber Ihr schafft es gerade so an die Wasseroberfläche und saugt gierig die Luft ein. Ein lauter Ruf erschallt irgendwo links von Euch. Da ist ein Schiff zu sehen. Hektisch wird ein Beiboot ins Wasser gelassen, wahrscheinlich um nachzusehen, was Ihr wohl seid….

Tja… die Charaktere sind unweit des Hafens von Melvaunt gelandet. Sie dürfen zurückkommen. Der oder die Charaktere, die Steine dabei hatten, haben 2W4 Schaden pro Stein durch die Blitze erlitten. Die Steine sind zu Staub zerfallen.

Ich überlasse es Ihnen als Spielleiter, welche Art von Schiff die Charaktere da beobachtet hat – ein Handelsschiff (die wahrscheinlichste Variante), ein Militärschiff auf geheimer Übung (Daher sind die Charaktere etwas… unerwünscht) oder gar ein neues Sklavenschiff…. Lassen Sie Ihrem Humor seinen schwarzen Lauf.

Die Abrechnung:

Haben die Spieler alle 5 Steine gefunden und an sich genommen, so erhalten Sie als Gruppe5.000 EP
Haben sich die Spieler auf die Bastarde eingelassen und sie zum guten Ende hin unterstützt bekommt jeder Spieler500 EP
Haben die Spieler die Steine behalten, so bekommt jeder böse gesinnte Charakter500 EP
Haben die Spieler niemanden, außer sich selbst unterstützt und die Steine am Ende doch nicht Dunkellamm gegeben, so bekommt jeder chaotische Spielercharakter500 EP
… und jeder neutral/böse Charakter noch100 EP
Haben die Charaktere das Abenteuer abgeschlossen und dabei wenigstens drei Riesen getötet, gibt es für die Gruppe als besonderen Riesentöterbonus zusätzlich3.500 EP
Haben Sie als Spielleiter Spaß beim Lesen gehabt, dann bekommen Autor und Spieler jeweils50 EP

Belohnungen und Abschlussrechnung

Tja, das war das zweite Zwischenspiel. Damit ist es das Nebenabenteuer Nr. 3 gewesen. Ich schreibe jetzt mal Abenteuer Nr. 3 – Danke für′s Spielen! 🙂

Der Kristall von Terrox

Dieses Abenteuer können Sie jederzeit einstreuen, sobald die Spieler auf die Diebesgilde gestoßen sind. Der Dieb der Gruppe (sofern vorhanden) könnte beispielsweise einen Diebstahl beobachtet haben. Oder aber, er hat auf dem Marktplatz selbst etwas abgezogen und wurde beobachtet. (in dem Fall wird er aber ziemlich rüde einkassiert und „eingeladen“)

Wie auch immer, das Abenteuer startet, sobald die Gruppe in das Versteck der Diebesgilde geleitet worden ist. Informationen bezüglich der Gilde befinden sich im Dokument: „Informationen für den Spielleiter“.

Es gibt hier ein optionales Unterabenteuer zum Unterabenteuer zu bestehen. Wenn in der Diebesgilde alles schief geht werden die Spieler als Sklaven verkauft und wachen erst mitten auf dem Mondsee wieder auf. Der Frachter fährt zu den Pirateninseln, wo er in einen Sturm gerät und sinkt. Dort müssen die Spieler überleben und eine Fluchtmöglichkeit finden.

Abschnitt A: Das Versteck der Ratte.

Die Spieler wurden entweder für ihre Entdeckung oder aus einem anderen Grund betäubt und verschleppt. Lesen Sie bitte folgendes vor:

Langsam kommt Ihr wieder zu Euch. Um Euch herum stehen eine Reihe finster aussehende Gestalten, schwer bewaffnet, die Euch in Schach halten. Ihr seid gefesselt und trag keine Kleidung mehr, um genau zu sein, ihr seid vollständig unbekleidet. Der Boden fühlt sich eigenartig kalt an und einigen von Euch wird klar, dass der Raum sich unter der Erde befinden muß.
Der Raum selbst scheint riesig zu sein, ein Kaverne. Ihr könnt trotz einiger Verrenkungen, die hauptsächlich für Gejohle unter Euren Zuschauern sorgen, die Decke nicht erkennen, ebensowenig die Wände, wären nicht an einigen Stellen Fackeln aufgehängt worden.
Natürlich haben die schwer bewaffneten Kerle um Euch herum jede Eurer Bewegungen verfolgt und sich wahrlich köstlich amüsiert, als Ihr ihnen in Eurer Nacktheit Eure Blöße zutage gebracht habt.
Dann tritt eine Frau durch den Kreis und legt eine riesige Wolldecke über Euch. Damit ist es nur noch von unten kalt, aber Ihr habt wenigstens Eure Würde wieder. Ihr betrachtet sie, je nach Neigung vermutlich mehr oder weniger dankbar, und erkennt eine hübsche junge Frau Ende Zwanzig, die Euch trotz ihrer freundlichen Geste feindselig anstarrt.
„Was wollt ihr in meiner Stadt?“, fragt sie und wird gleich darauf von einem jungen Mann aufgehalten, der durch den Kreis auf euch zu tritt. Im Gegensatz zu der Frau, die langes, schwarzes Haar trägt hat der nicht mehr ganz so junge Mann einen zurückweichenden Haaransatz, schulterlange, schwarze Haare, dunkle Haut und einen ausgeprägten Schnurrbart. Insgesamt macht er dein Eindruck eines Menschen, der eher aus den weiten Steppen von Kara-Tur stammen könnte, denn aus den Herzlanden.
Er drängt die Frau zur Seite, stemmt ebenfalls die Hände in die Hüfte und fragt Euch zischend: „Okay. Was also wollt Ihr in unserer Stadt hier?“

Hier kann sich das Gespräch verschiedentlich entwickeln. Keiner aus der Diebesgilde gibt seinen Namen preis. Der Anführer, mit dem sie sprechen, ist natürlich Yalla Raghun, ihre Würde haben sie von Valeria zurückerhalten.

Die Spieler sollten versuchen, mit Schmeicheleien oder dergleichen eine Mitgliedschaft in der Gilde zu erwirken. Wenn sie da nicht mitmachen wollen, werden sie an die Fische verfüttert. Das bedeutet, die werden wieder niedergeschlagen und finden sich, wenn sie aufwachen an Bord eines Sklavenfrachters wieder (Siehe das ABenteuer „Verraten, Verschleppt, Versunken und Verloren).

Den Spielern wird klar gemacht, dass sie sich

  1. ohne die Gilde nicht als Diebe in der Stadt arbeiten dürfen und es auch nicht sollten. (Um in diesem Punkt für etwas Nachhaltigkeit zu sorgen steht der Zwerg Korgan böse lächelnd und mit seiner Keule spielend im Hintergrund.
  2. Sie der Gilde nicht einfach so beitreten können, sie müssen vorher ihre Loyalität beweisen. Dazu sollen sie den sagenumwobenen Kristall von Terrox holen.

Sobald sich eine Lösung des Gespräches abzeichnet lesen Sie bitte folgendes vor:

Nun gut.“, sagt der große Schwarze und holt ein Messer aus dem Gürtel, bevor er sich auf einen Stuhl setzt und anfängt, sich mit dem Messer die Fingernägel zu säubern.
„Ich will Euch eine Geschichte erzählen. Vor vielen hundert Jahren war das Land hier ein noch schlimmeres Kriegsgebiet als es heute schon ist. Riesen führten Ogerarmeen gegen die Menschen und setzten ihnen schwer zu. Da ersann einer meiner Vorfahren ein Mittel, um die Gefahr ein für alle Mal zu bannen: Er verzauberte ein Kristall so, dass es ein magisches Energiefeld erzeugte, mit dem seine Festung in Thar vor dem Feind sicher war.
Dann konnte er die Feinde nach und nach zurückschlagen, aber leider muß dabei etwas schiefgegangen sein, denn am Ende hatte er trotzdem verloren und verschwand. Den Kristall soll er mitgenommen haben, aber das ist nicht bekannt. Ich denke, er ist noch immer in der Festung.
Wir könnten den Kristall hier gut gebrauchen, er könnte unseren kleinen Stützpunkt vor den Soldaten sicher machen. Wenn ihr bei uns mitmachen wollt, dann geht nach Norden in die alte Festung und besorgt mir den Kristall. Wenn ihr ihn gefunden habt, dann bringt ihn her.“
Er gibt seinen Schlägern einen Wink und im nächsten Augenblick ist es wieder dunkel um Euch herum.
Einige Zeit später erwacht ihr vom durchdringenden Hafenlärm um Euch herum. Ihr seid in einem Lagerhaus und dem Geruch nach wird hier Fisch gelagert. Nach wie vor seid ihr unbekleidet, aber wenigstens in mit Stroh ausgestopften Kisten eingelagert. Eine halboffene Kiste neben Euch offenbart Eure Ausrüstung.

Die Spieler werden feststellen, dass alles da ist – nur ihr Geld ist bis auf ein paar Goldmünzen verschwunden. Ein paar der Diebe konnte offenbar ihre Finger nicht von fremdem Eigentum lassen. Die Spieler sollen sich ruhig gründlich ärgern – sie bekommen einen Großteil wieder. Bis dahin darf sich auch mal der Spielleiter amüsieren.

Abschnitt B: Der Weg zur alten Festung

Der Weg nach Norden durch die Ebene von Thar ist ziemlich beschwerlich. Es gibt nur wenige ausgebaute Wege und Straßen und die Wahrscheinlichkeit von Zufallsbegegnungen ist sehr hoch.

Die Reise zur alten Festung dauert zwei Wochen. Sie sollten für jeden Tag würfeln, ob es zu einer Zufallsbegegnung kommt. Bei einer 1 auf 1W6 (kumulativ, also am 2. Tag bei einer 1-2 auf 1W6, am dritten Tag bei einer 1-3 und so fort. Also in den 13 Tagen mindestens 2 Begegnungen!) gibt es eine Zufallsbegegnung. Würfeln Sie 1W10 auf folgender Tabelle.

1W10AnzahlBegegnung
11W6Wölfe
24Trolle
32W10Oger
41W4Orks
51W10Oger
62Hügelriesen
71W6Worge
817Dorfbewohner auf der Flucht
91W8Kondore
01Beiger Blob
Tabell 1: Zufallsbegegnungen

Die Werte der Monster:

Wolf
Anzahl: 1W6
TP: 12
RK: 7
Angriffe: 1
ETW0: 19
SCH: 1W4+1 (Biß)
Gesinnung: N
Bes. Verteidigung: keine
Bes. Angriffe: keine
Größe: K
EP: jeweils 65

Troll
Anzahl: 4
TP: 42
RK: 4
Angriffe: 3
ETW0: 13
SCH: 1W4+4/1W4+4/2W6
Gesinnung: C/B
Bes. Verteidigung: Regeneration
Bes. Angriffe: Klaue/Klaue/Biß
Größe: G
EP: je 1.400

Oger
Anzahl: 1W10/2W10
TP: 28
RK: 5
Angriffe: 1
ETW0: 17
SCH: 1W10 +6 (Schwere Keule+Stärke)
Gesinnung: C/B
Bes. Verteidigung: keine
Bes. Angriffe: keine
Größe: G
EP: jeweils 270

Ork
Anzahl: 1W4
TP: 6
RK: 6
Angriffe: 1
ETW0: 19
SCH: 1W8 (Krummsäbel)
Gesinnung: R/B
Bes. Verteidigung: keine
Bes. Angriffe: keine
Größe: M
EP: jeweils 15

Hügelriese
Anzahl: 2
TP: 86
RK: 3
Angriffe: 1
ETW0: 9
SCH: 2W6+7 (Keule+Stärke)
Gesinnung: C/B
Bes. Verteidigung: keine
Bes. Angriffe: Felsen werfen (2W8)
Größe: Ü
EP: 3.000

Worg
Anzahl: 1W6
TP: 19
RK: 6
Angriffe: 1
ETW0: 17
SCH: 2W4
Gesinnung: N/B
Bes. Verteidigung: keine
Bes. Angriffe: keine
Größe: M
EP: jeweils 120

Kondor
Anzahl: 1W8
TP: 18
RK: 7
Angriffe: 1
ETW0: 17
SCH: 1W4+1 (Schnabel)
Gesinnung: N
Bes. Verteidigung: keine
Bes. Angriffe: keine
Größe: G
EP: jeweils 175

Beiger Blob
Anzahl: 1
TP: 47
RK: 7
Angriffe: 1
ETW0: 13
SCH: 4W6
Gesinnung: N
Bes. Verteidigung: Immun gegen Blitzstrahlen, Gift, Säure und Kälte
Bes. Angriffe: Säure
Größe: G
EP: 1.400

Nicht jede Zufallsbegegnung muß in einem Kampf enden. Die Spieler können sich natürlich auch verstecken oder unbehelligt weiterziehen. Außer den Trollen und Ogern wird keine Kreatur bis zum Tode weiter kämpfen. Der Blob ist ohnehin auf der Suche nach neuen Jagdgründen, die Kondore suchen eigentlich mehr Aas (Gut, das könnte ein Geruchstest für die Charaktere sein…) und die Orks sind die Überreste eines Nomadenstammes, der von Ogern zerlegt worden ist.

Die Dorfbewohner:

Diese Leute fliehen vor einem Angriff eines Stammes von Ogern, die alles, was sie noch hatten, zerstört haben. Das Dorf hieß Harp. Lesen Sie in dem Fall folgendes vor:

Die Menschen, die Euch entgegenkommen, sehen abgerissen, hungrig und verzweifelt aus. Einige haben Handkarren dabei, die meisten tragen ihre wenigen Habseligkeiten jedoch auf dem Rücken.
Sie bleiben stehen, als sie Euch gewahr werden und die Frauen ziehen Kinder zu sich. Der vorderste der Gruppe läßt seine Habseligkeiten fallen und zieht sein Schwert, er scheint der einzige mit einer Waffe zu sein.
„Wer seid ihr und was wollt ihr hier?“, ruft er Euch zu und nimmt eher ungeschickt als bedrohlich eine Art Kampfhaltung ein.

Die Dorfbewohner können nicht wirklich kämpfen. Sie wollen auch nicht mehr zurück, sondern fliehen nach Melvaunt und hoffen auf Sicherheit. Wenn die Spieler die Dorfbewohner zurückbegleiten verläuft die Reise ohne Zwischenfälle und den Spielern werden 500 EP gutgeschrieben. Außerdem verraten die Dorfbewohner, wo sich das Dorf befand.

Geleiten die Spieler die Menschen nicht in die Stadt werden sie ihre geplünderten Leichen auf dem Rückweg finden.

17 Dorfbewohner
TP: jeweils 5
RK: 10
Angriffe: 1
ETW0: 20
SCH: 1W4 (Faust) oder 1W6 (Kurzschwert)
Gesinnung: N
Bes. Verteidigungen: keine
Bes. Angriffe: keine
Größe: M
EP: keine

Das Dorf Harp

Wenn die Spieler dann in die Nähe des Dorfes kommen, lesen Sie bitte folgendes vor:

Das Dorf selbst war auf einen Hügel gebaut worden. Als ihr Euch nähert könnt ihr erkennen, dass sich ganz oben auf der Hügelspitze eine Art Herrenhaus befindet, die anderen Häuser sind unterhalb angeordnet. Anscheinend hatten die Dorfbewohner auch eine Palisade geplant, waren aber nicht so weit gekommen, als sie überfallen wurden.
Zunächst sah das Dorf verlassen aus, aber dann plötzlich könnt ihr grunzende Geräusche hören und aus einer Hütte tritt eine massige Gestalt. Anscheinend sind die Oger noch da.

Insgesamt stehen noch 12 Hütten und das Herrenhaus, das aus Stein erbaut wurde. Der Ogerstamm besteht aus 14 Mitgliedern, darunter der Häuptling und seine Frau. Achten Sie auf die taktische Situation!

13 Oger
Intelligenz: niedrig
TP: 24
RK: 5
Angriffe: 1
ETW0: 17
SCH: 1W10 +6 (Schwere Keule+Stärke)
Gesinnung: C/B
Bes. Verteidigungen: keine
Bes. Angriffe: keine
Größe: G
EP: jeweils 270

Ogerhäuptling
Intelligenz: niedrig
TP: 41
RK: 4
Angriffe: 1
ETW0: 15
SCH: 1W10 +6 (Schwere Keule+Stärke)
Gesinnung: C/B
Bes. Verteidigungen: keine
Bes. Angriffe: keine
Größe: G
EP: 475

Taktische Situation:

Der Patriarch des Dorfes, Lleywen Harp (m, MEN, KÄM 5, GES N, RK 5 (Kettenhemd), BF 12, TP 38, ETW0 16, A 1, SCH 1W8 (Langschwert), BA keine, BV keine, BS keine, MR keine, Größe M, ML 13. Attribute: ST 14, GE 08, KO 11, IN 10, WE 07, CH 09) hat sich mit seinen drei Soldaten und seiner Familie im Herrenhaus verschanzt. Die Oger versuchen seit Tagen, irgendwie in das Haus einzubrechen, aber bislang gibt die Türe nicht nach und die Fenster sind zu klein für die Oger. Außerdem werden sie ständig vom oberen Stockwerk beschossen, was sicherlich auch keinen Spaß macht.

Die Dorfbewohner wussten nicht, dass er noch lebt, sie hielten ihn für tot. Tatsächlich hat er die Flucht ergriffen und sich verschanzt, als ihm klar wurde, dass das Dorf keine Chance hat.

Die Häuser sind alle geplündert und teilweise zerstört.

Die Spieler können hier, sofern sie alle Oger töten und das Dorf plündern, 3W20 GM in einer kleinen Kiste, die unter der Feuerstelle im Kamin von einem der Häuser vergraben ist, finden.

Insgesamt befinden sich acht Oger im Dorf und zerstören Einrichtungsreste, fressen die übrig gebliebenen Leichen (und lachen vermutlich über schmutzige Oger-Witze).

Die Werte der Bewohner des Herrenhauses:

3 Soldaten
(Storm, Lickus &Will)
Intelligenz: Mittel
TP: 14, 17, 21
RK: 5
Angriffe: 1
ETW0: 19
SCH: 1W6 (Kurzbogen) oder 1W8 (Langschwert
Gesinnung: N
Bes. Verteidigungen: keine
Bes. Angriffe: keine
Größe: M
EP: jeweils 120

Bernadette Harp
Intelligenz: Niedrig
TP: 6
RK: 10
Angriffe: 1
ETW0: 20
SCH: 1W4 (Fäuste) oder 1W6 (Nudelholz)
Gesinnung: N/B
Bes. Verteidigungen: keine
Bes. Angriffe: keine
Größe: M
EP: 7

Una Thed Harp
Intelligenz: Niedrig
TP: 2
RK: 10
Angriffe: 0
SCH: keine
Gesinnung: N
Bes. Verteidigungen: keine
Bes. Angriffe: keine
Größe: K
EP: 7

Storm, Lickus und Will sind alte Kampfgefährten von Harp, wobei „alt“ nicht unbedingt der richtige Ausdruck ist. Lickus ist sehr jung, war aber zuletzt mit Harp unter der Flagge Fernbergs im Krieg. Allerdings hatte ihm das gar nicht gefallen, daher war er mit Harp nach nur sechs Monaten Dienst mitgekommen. Alle drei wissen, dass die Lage nicht sonderlich rosig ist und dass Harp sich sowohl als Feigling, wie auch als unfähig erwiesen hat. Sie werden daher sich gerne den Spielern unterordnen, wenn diese eine Verteidigung für das Herrenhaus organisieren wollen. Allerdings werden sie sich verpflichtet fühlen, Frau und Tochter von Harp zu schützen.

Bernadette Harp ist mit einem gewissen Wohlwollen als einfältig zu bezeichnen. Sie ist seit fast zwanzig Jahren mit Harp verheiratet und sehr abhängig von ihm. Die gemeinsame Tochter Una Thed ist eine Enttäuschung für Lleywen und ein bitteres Schicksal für Bernadette, sie selbst ist mit 5 Jahren noch kaum in der Lage, die Bedrohung um sich zu verstehen, aber der Liebling der Wachen.

Sollten sich die Spieler dem zentralen Haus nähern und vorher die acht Oger im Dorf getötet haben, lesen Sie bitte folgendes vor:

Das Haus des Patriarchen ist schon von weitem stattlich erschienen, als Ihr Euch nähert erkennt Ihr, dass es sich und ein wirklich prächtiges Herrenhaus handelt. Trutzig stehen die Mauern trotz einiger wohl von den Ogern verursachten Schäden da scheinbar zeitlos und unverwüstlich. Mehrere Fenster sind zu Bruch gegangen, aber anscheinend sind die Zinnen oberhalb des zweiten Stocks noch immer bemannt, denn [Name des vordersten Charakters] kann gerade noch zurückspringen, als ein Schwall kochenden Wassers von oben geflogen kommt.
Erst auf Euer Zurufen blickt jemand aus dem Fenster und gibt einen überraschten Laut von sich. Nach einigen Augenblicken öffnet sich die große Flügeltüre und ein kleines Männchen mit einem Langschwert, flankiert von zwei Bogenschützen in Kettenhemden blickte Euch an. Nachdem er seine Musterung beendet hat gibt er den beiden Bogenschützen einen Wink, die daraufhin ihre Waffen sinken lassen und Euch zumindest nicht mehr direkt bedrohen.
„Ich bin Lleywen Harp, der Patriarch von Harp und Eigner dieses Landstrichs. Was habt Ihr auf meinem Land verloren?

Harp ist nicht unbedingt verrückt, nur überaus starrsinnig und egoistisch. Er wird keinen Deut von dem Standpunkt abweichen, dass sich die Spieler widerrechtlich in sein Land gewagt haben, ist aber bereit, wegen ihrer „großen Leistungen“ großzügig auf etwaige Schadensersatzansprüche zu verzichten.

Wenn die Spieler genug genervt sind können sie sich schnell aus dem Staub machen, bevor die vier anderen Oger zurückkommen. Natürlich können sie Harp auch warnen und mit ihm zusammen einen einigermaßen effektiven Widerstand auf die Beine stellen (Zumindest mit den drei Soldaten).

Wenn die Oger zurückkehren und ihren Häuptling sowie sieben weitere Stammesmitglieder erschlagen auffinden, so werden sie wütend das Haus attackieren, überwinden sie das Tor nicht, so kommen sie eine Woche später mit einer Reihe von Orks zurück, sofern sie den Kampf überleben.

Gehen Sie bei den Ogern von einer Stärke von 19 aus und würfeln Sie notfalls gegen das Tor.

Abschnitt C: Die alte Festung

Wenn die Spielercharaktere denn schließlich zur alten Festung vorgedrungen sind, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Das Wetter ist seit Stunden kontinuierlich schlechter geworden. Noch regnet es nicht, aber ein kalter Nordwind fegt über die Ebene und dunkle Wolken ziehen sich zusammen. Das könnte ein fürchterlicher Sturm werden.
Dann endlich scheint ihr am Ziel zu sein. Zwar gibt es kein Hinweisschild mit der Aufschrift „Kristall von Terrox, 500 Meter da lang“ aber vor Euch erheben sich halb in den Hügel gebaut die Ruinen eines größeren Gebäudes. Aus der Ferne hat es eher etwas von einem Tempel, könnte man meinen, was sicherlich auch an der großen Fensterrosette liegt, welche die Frontseite zu dominieren scheint.
Der Weg zum Gebäude wird von den Ruinen alter Torbögen gesäumt. Bedingt durch die Zerstörungen, die ihnen widerfahren sind wirken sie ein bisschen wie riesige Krallen, die aus dem Boden in den Himmel wachsen.
Anders sieht es da schon mit der Natur um Euch herum aus. Links neben den Kerzen wächst ein irgendwie alt und verkrüppelt wirkender Baum in die Höhe, mit Misteln und anderen Pflanzen bewachsen.
Als ihr durch den ersten Torbogen schreitet, entzünden sich neben Euch trotz des Wetters links und rechts zwei Kerzen und die Torflügel, noch gute 50 Meter entfernt, scheinen durch den Wind aufzuschwingen. Wollt ihr weitergehen?

Die Spieler können sich selbstverständlich dagegen entscheiden. Wir sind in einem freien Rollenspiel, das bedeutet, dass der Sturm so schlimm wird, dass sie Schutz suchen müssen und außer der alten Festung gibt es halt nichts. Jaja, die Freiheit. Da darf man auch als Spielleiter mal hämisch grinsen.

Die sich selbst entzündenden Kerzen sind im Übrigen Dauerhafte Lichter also ewig brennende Kerzen. Die Spieler können sie mitnehmen, um sich den Weg ein wenig auszuleuchten.

Sobald sich die Spieler Ihrem freien Willen gebeugt haben, lesen Sie bitte weiter und verzichten auf bissige Kommentare:

Zwei steinerne Wächter stehen links und rechts von dem großen schmiedeeisernen Tor, das rostig und halb verbogen traurig in seinen Angeln hängt. Sie scheinen zu mahnen, diesen Ort nicht zu betreten, aber ihre erhabene Wirkung wird durch Schmierereien und gewaltsam verursachte Schäden zunichte gemacht, die offenbar von Orks oder Schlimmerem stammen.
Ihr betretet das Grundstück dahinter und könnt erkennen, dass der Begriff „Festung“ offenbar nicht zutrifft. Scheinbar hatten sich die Vorfahren des Diebes alleine auf die magischen Fähigkeiten des Kristalls verlassen und dafür die Verteidigungsanlagen in geradezu erbärmlicher Art eingerichtet.
Am wehrhaftesten scheint noch der Zaun zu sein, der den Halbkreis des Areals umschließt, die andere Hälfte ist von Felsen eingeschlossen, die zum Hügel gehören. Das große Haus erinnert sehr an das Herrenhaus in Harp (Falls die Spieler dort waren) – es ist fast schon üppig dimensioniert, prachtvoll ausgestaltet und noch in leidlich gutem Zustand.

Das weitere Vorgehen:

Die Spieler können nun diese alte Festung plündern und nach dem Kristall suchen. In der Folge werden die einzelnen Räume werden beschrieben, die Karte gibt’s im Kartenteil. Insbesondere entscheidend sind die Tagebuchreste, welche die Spieler immer wieder finden können. Sie erzählen die Geschichte der Festung fertig.

Im Rahmen des Ogersturmes hielt die Festung tatsächlich stand, wie sie sollte. Sie verlor allerdings durch eine viel indirektere Feindeinwirkung: Gier.

Die Besatzung entdeckte eines schönen Tages, dass man in den Felsen auf denen das Haus stand, Gold finden konnte und begannen zu graben. Das war soweit noch kein Problem, aber die stießen zu tief vor und fanden so Zugang zu einem Stollensystem. Die Erkundung brachte kaum wertvolles zutage, aber dann verschwanden immer wieder Trupps. Da es ruhig schien ergriffen die Bewohner der Festung den Kristall und brachten ihn in die Stollen, um herauszufinden, auf was sie da gestoßen waren. Es entkam lediglich einer….

Beschreibung der einzelnen Räume

1A: Die Eingangshalle.
Wenn die Charaktere diesen Raum betreten, so lesen Sie bitte vor:

Als Ihr das Gebäude betretet schlägt Euch ein fauliger Geruch entgegen. Dennoch mildert dieser nicht den Eindruck von Opulenz, Reichtum und Macht, den alleine die Eingangshalle zu vermitteln versteht.
Genau vor Euch befindet sich auf einem Marmorsockel die Büste eines stattlichen Mannes im mittleren Alter, er scheint eine Rüstung zu tragen und schaut gebieterisch am Betrachter vorbei. Die Wände waren einst wohl mit kostbaren Teppichen behängt, die nun in Fetzen an ihren Aufhängern herunter hängen, goldene Kerzenleuchter hätten vermutlich den Raum erhellt, der grob V-Förmig gebaut ist und daher kleiner wirkt, als er eigentlich ist. Nun liegen die Kerzenhalter zerbrochen und nutzlos auf dem Boden und Spinnweben bedecken die Verzierungen.
Ihr steht in der Spitze des V, links und rechts am Ende des Raumes führen Türen weiter.

Die Kerzenhalter sind kaputt und daher wertlos, allerdings könnte man das Blattgold abschmelzen und Gold im Wert von 3 SM erhalten.

1B: Die Empfangshalle. Hier macht der Raum schon eher den Eindruck, Teil eines militärischen Stützpunkts zu sein. Er hat zwar absolut keine Einrichtung mehr, aber es gibt einen zerstörten Tisch in der Mitte der ein bisschen so wirkt, wie ein Kartentisch, auch wenn keinerlei Karten mehr darauf zu sehen sind. Hier finden die Charaktere einen ersten Tagebuch-Rest.

Goorush hat den Tunnel entdeckt. Seit wir nach Gold graben hat Vilian immer mehr Männer dazu
abkommandiert. Jetzt scheint da unten ein riesiges Netz von Tunneln und Stollen zu sein, die wir erst einmal
erkunden müssen. Ob es weiterhin Gold geben wird ist fraglich, aber sicherlich wird Vilian sich furchtbar
über die Verzögerungen aufregen un…

1C: Hauptgang. Der breite Gang ist voller Schutt und Müll. Wenn die Charaktere hier
herumstöbern, so können sie eine große Ratte aufscheuchen, die sich aber ziemlich schnell
verziehen wird, da sie verletzt ist. Die Doppeltüren zum Thronsaal 1E sind verschüttet und
unpassierbar.

Große Ratte
Anzahl: 1
TP: 7
RK: 8
Angriffe: 1
ETW0: 19
SCH: 1W6
Gesinnung: N
Bes. Verteidigungen: keine
Bes. Angriffe: Biß verursacht Krankheit
Größe: W
EP: 35

1D: Aufenthaltsraum.
Wenn die Charaktere hierher kommen, lesen Sie bitte folgendes vor:

Ihr betretet einen großen, offenen Raum. Drei runde Tische stehen hier noch, der Rest ist ebenso zerstört wie fast alle anderen Möbel, die ihr bislang gefunden habt. Zuletzt haben hier offenbar einige Männer Karten gespielt, ihr könnt die vermoderten Reste eines Kartenspiels im Raum verteilt finden. Ansonsten enthält der Raum nichts besonderes.

Wenn unter den Spielern ein Priester oder ein Magier ist (Aber kein Paladin oder Waldläufer!) und dieser die Karten zusammensucht, so werden sie sich auf magische Art und Weise zu einem nicht ganz vollständigen Schicksalskartenspiel zusammenfügen. Der Spieler kann dann gemäß den Regeln je eine (oder auch mehrere, er muß vorher ankündigen, wie viele und diese dann auch alle ziehen!) Karte aus dem Stapel ziehen. Machen Sie dem Spieler klar, dass dieses Spiel sehr gefährlich sein kann, aber mitunter auch sehr nützlich.

Am besten, Sie haben als Spielleiter selbst einen Satz (ein Blatt) normaler Spielkarten zur Hand. Entfernen Sie alle Karten außer den folgenden:
Karo: König, Bube
Herz: König, Dame, Bube
Kreuz: As, König, Dame, Bube
Pik: König, Dame, Bube
Joker

Nun darf der Spieler so viele Karten ziehen, wie er vorher angekündigt hat, keinesfalls mehr, keinesfalls weniger. Eine Karte, die gezogen wurde, wird wieder in den Stapel zurückgeschoben, mit Ausnahme des Jokers. Sind alle angekündigten Karten gezogen oder wird der Kreuz König gezogen, so verschwindet das Spiel auf Nimmerwiedersehen.
Die Wirkungen der Karten entnehmen Sie bitte entweder dem Band Schätze und magische Gegenstände. Die Wirkungen treten sofort ein und sind unwiderruflich (Mit Ausnahme eines Wunsches vielleicht).

1E: Thronsaal,
Wenn die Charaktere diesen Raum betreten, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Knarzend schwingen die Doppeltüren auf die Seite und vor Euch breitet sich ein breiter Gang aus, der von unregelmäßig an den Wänden angebrachten Fackeln erhellt wird. Zu beiden Seiten säumen Türen die Wände, die entweder in weitere Räume oder aber in weitere Gänge führen könnten. Der Gang ist wie der Rest des gebäudes bisher auch von wertlos aussehendem Schutt und Müll bedeckt, was Euch das Gehen ein wenig erschwert.
Ihr folgt dem Gang ein Stück, als ihr plötzlich knurrende und irgendwie unangenehme Stimmen miteinander streiten hört. Obwohl ihr genauer hinhört gelingt es Euch nicht, die Stimmen zu verstehen.

E s handelt sich bei den Verursachern der Stimme um eine Gruppe Gnolle. Hier muß es nicht zwingend zum Kampf kommen, Gnolle sind stark, wenn auch nicht sehr, und ziemlich bösartig. Die Gnolle suchen hier seit beinahe drei Wochen nach Schätzen und Nahrung, der Streit ergibt sich darin, dass ein Teil der Gruppe unbedingt wieder weg will, während ihr Häuptling und zwei weitere Gnolle glauben, dass hier irgendwo etwas zu finden sein muß und bleiben wollen.

Wenn die Spieler angreifen, so sind die Gnolle automatisch überrascht und brauchen eine Runde, um zu den Waffen zu greifen. Warten die Spieler ab, so beobachten sie einen entbrennenden Kampf, bei dem drei Gnolle erschlagen werden, bevor sich die anderen dem Häuptling und seinem einzigen verbliebenen Verbündeten ergeben.

In diesem Fall halbieren Sie bitte alle Trefferpunkte der übrig gebliebenen Gnolle. Die Spieler können natürlich auch auf Seiten der Gnollgefolgschaft eingreifen, diese werden in einem solchen Fall sich allerdings auch gegen die Spieler wenden.

Die Gnolle werden nicht bis zum Tod kämpfen, sondern sich nach dem Tod des Häuptlings ergeben. Mit einem guten Schuß mit dem Bogen oder der Armbrust, der überraschend gelingt, könnte es einem Spieler durchaus gelingen, den Häuptling mit nur einem Schuß zu eliminieren. Der Rest der Gnolle ergibt sich in so einer Situation augenblicklich.

8 (5) Gnolle
TP: 17 (8), 19 (9), 16 (8), 12 (6), 14 (7), 15, 17, 11
RK: 5
Angriffe: 1
ETW0: 19
SCH: 1W6 (Kurzschwert oder Speer) / 2W4 (Axt)
Gesinnung: C / B
Bes. Verteidigungen: keine
Bes. Angriffe: keine
Größe: G
EP: je 35

Gnollanführer
TP: 28 (14)
RK: 5
Angriffe: 1
ETW0: 17
SCH: 2W4 (Axt)
Gesinnung: C / B
Bes. Verteidigungen: keine
Bes. Angriffe: keine
Größe: G
EP: 120

Jeder Gnoll hat 2W4 Kupfermünzen dabei, der Häuptling 1W4 Silbermünzen. Ansonsten gibt der Thronsaal nicht viel her. Die beiden Throne an der Spitze des Raumes sind zerschlagen, es ist ansonsten nicht mehr viel von der Einrichtung erhalten. Ein Elf kann hier eine der vier Geheimtüren zum Geheimgang 1X entdecken. Wer gründlich sucht findet ein paar Kerzenhalter im Wert von 3 SM.

1F: Speisesaal.
Wenn die Charaktere diesen Raum betreten, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Vor Euch breitet sich ein langer Saal aus, der von einer langen Tafel dominiert wird. 10 Plätze an jeder Seite sind ordentlich aneinander gereiht, auf dem Tisch stapelt sich zerbrochenes Geschirr, das den Eindruck vermittelt, schon lange hier zu liegen. Dennoch macht die Anordnung den Eindruck, als sei man überhastet aufgebrochen. Verschimmeltes Essen ist nicht mehr übrig, allerdings liegen in einer Ecke schimmeliges Brot und Fleisch.

In dem Haufen Fleisch, der von den Gnollen von 1E dort hingeworfen und vergessen worden ist, stecken 5W4 Fäulnisraupen. Sie befallen jeden Charakter, der etwas von dem Fleisch ißt (wer auch immer auf die Idee kommt…), automatisch oder aber auch, wenn ein Charakter den Haufen ohne Handschuhe anzuhaben durchsucht, sonst gemäß der Trefferwahrscheinlichkeit (RK ohne Schild x 10 in %).

Vorsicht: Fäulnisraupen sind wirklich gefährlich! Wenn ein Charakter befallen wird, so darf er pro Runde einen Weisheitswurf durchführen, mißlingt er, so bemerkt er nicht, dass er befallen wurde. Die Raupen lassen sich mittels Krankheitenheilen vernichten, oder indem man sie ausbrennt, was 1W6 Schadenspunkte verursacht. Das Ausbrennen muß aber innerhalb von 1W6 Runden erfolgen, sonst stecken die Raupen zu tief drin. Sollte das nicht erfolgen so stirbt das Opfer innerhalb von 1W3 Phasen, weil die Raupen das Herz erreichen.

Das Geschirr ist größtenteils nichts mehr wert, allerdings sind die Teller vor den erhobenen Sesseln im Süden des Raumes aus Silber samt dem Besteck und den Trinkbechern (insgesamt 6 GM).

Hier befindet sich unter der Tafel eine weitere Tagebuchnotiz:

Seit Tagen verschwinden immer wieder Männer und Vilian hat einen Suchtrupp zusammengestellt, der ihn begleiten soll. Der Rest von uns bleibt hier. Goorush hat etwas von neuen Ogermärschen gesagt, aber der Kristall sollte uns schützen und keiner hat wirklich Lust, da hinunter zu gehen. Ich bin sicher, auch Vilian wird nicht mehr zutage fördern als Hr…

Ein Elf kann bei einer 1 auf 1W6 hier die Geheimtüren zum Gang bei 1T finden.

1G: Das herrschaftliche Zimmer
Wenn die Charaktere diesen Raum betreten, so lesen Sie bitte Folgendes vor:

Der Raum vor Euch ist staubig und wirkt ebenso zerschlagen wie der Rest des Gebäudes. In der Mitte des Raumes liegen die Reste eines schweren Holztisches, Kerzenständer und Geschirr liegen zerbrochen in den Trümmern. Stühle könnt ihr keine mehr sehen. Im Hintergrund ist eine kleine Zimmerflucht zu sehen, in der ein altes Bett steht, das offenbar einst reichlich verziert war und mit einem edlen Seidenvorgang ausgestattet gewesen war. Jetzt sind davon nur noch Reste zu erkennen, die Verzierungen sind unter einer dicken Staubschicht verschwunden und die Stoffe den Motten zum Opfer gefallen. Eine Kiste, halb offen und leer steht neben dem Bett. Alles hier macht den Eindruck, als sei der Raum vor Jahren in einem Anfall blinder Wut und Raserei zerstört worden und dann über ein Zeitalter hinweg vergessen worden.

Die Charaktere können hier mit ein wenig suchen eine weitere Tagebuchnotiz finden.

Vilian hat mich hierher gelockt, weil er mir Reichtümer versprochen hat, aber hier gibt es nichts als Soldaten und Staub. Oh, er hat mir Schmuck geschenkt und Edelsteine, aber hier graben sie alle nach Gold und keiner hat Zeit sich der Kunst und den edlen Dingen zu widmen. Abend betrinken sie sich bis zur Besinnungslosigkeit, nur um am nächsten Morgen mit schlechter Laune weiter zu graben. Ich frage mich, was Vilian aber für ein Gewese um den großen Kristall Im Thronsaal macht. Das riesige Ding ist zwar schön, aber schrecklich unpraktisch. Manchmal frage ich mich, ob ein Edelsteinschleifer, der wirklich was von seinem Handwerk versteht, wie dieser Meister in Tiefwasser von dem jetzt alle reden, ob er nicht vielleicht etwas….

Die Tagebuchnotiz hat keine tiefere Bedeutung. Die Spieler können so – falls noch nicht geschehen, in den Thronsaal und damit zu den Gnollen gelockt werden, ansonsten wird hier lediglich Vilians Charakter näher beleuchtet und ein erster Hinweis auf die Dame gegeben. Der Raum enthält ansonsten nur Müll. Hier befindet sich praktisch nichts sonst von Interesse.

1H: Die Küche
Wenn die Charaktere diesen Raum betreten, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Der Raum vor Euch scheint einmal eine Küche gewesen zu sein. Ein großer, länglicher Herd mit einem großen Loch in der Decke darüber weist zumindest darauf hin – etwas unpassend erscheinen hingegen die drei großen Holztische, die davor aufgebaut sind und noch immer stehen. Als ihr euch nähert könnt ihr erkennen, dass das Holz dunkel von altem, eingetrockneten Blut ist. Offenbar wurde hier auch geschlachtet, denkt ihr.

Tatsächlich war der Raum eine Mischung aus Metzgerei und Küche. Wenn die Spieler den Raum durchsuchen, so können sie insgesamt acht verrostete Messer finden, von denen eines als Dolch dienen könnte, wenn er ein wenig poliert und geölt wird.

1I: Gang der Dienstboten
Wenn die Charaktere hier hineingelangen, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Dies scheint der Gang der Dienstboten gewesen zu sein. Er ist schmucklos und verfallen, es stinkt nach Verwesung, allerdings brennen hier erstaunlicher Weise noch Lichter. Es dauert einen Augenblick bis ihr erkennt, dass die Beleuchtung von kleinen, durchsichtig erscheinenden Steinen ausgeht, die an der Decke befestigt sind.
Zwei menschengroße Gestalten laufen hier umher. Sie tragen praktisch keine Kleidung mehr und ihr Fleisch sieht faulig und verwest aus. Ihre blinden Augen wenden sich Euch zu und sie reißen den Mund zu einem schaurigen Stöhnen auf, als sie mit erhobenen Armen langsam auf Euch zu wanken.

Die beiden Zombies sind relativ harmlos und dienen lediglich der Zwischenunterhaltung. Sie haben keine Schätze bei sich und sind mehr durch Zufall in die Burg geraten.

Zombies
Anzahl: 2
TP: 12, 14
RK: 8
Angriffe: 1
ETW0: 19
SCH: 1W8 (Faust), 2W4 (Biß)
Gesinnung: N
Bes. Verteidigung: Weihwasser verursacht 2W4 Schaden
Bes. Angriffe: verliert immer die Initiative
Größe: M
EP: 120

Die leuchtenden Steine zerbröseln sofort, wenn man versucht, sie aus ihren Verankerungen zu nehmen. Es gibt keine Möglichkeit, sie mitzunehmen, sie sollen lediglich darauf verweisen, dass hier einiges magisches am Werke war.

1K, 1L, 1M: Vorratsräume
Hierbei handelt es sich um Vorratsräume für die Küche. Es stinkt modrig und alt, aber es ist nichts mehr übrig, was noch verwertbar wäre.

1N: Der Turm
Wenn die Charaktere den Turm betreten, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Der kreisrunde Raum vor Euch gehört wohl zu dem kleinen Turm, den ihr von außen schon habt sehen können. Die Treppe, die an der Wand entlang läuft ist aus Stein und scheint in einem guten Zustand zu sein.

Sobald die Charaktere hinaufsteigen, lesen Sie bitte folgendes vor, sofern das hier nicht der erste Raum nach 1B ist, den die Spieler betreten. In dem Fall stürmt es noch und die Spieler können nicht hinauf:

Oben angekommen weht Euch ein scharfer Wind um die Nase, aber der schlimmste Teil des Sturmes scheint überstanden. Von hier aus könnt ihr erkennen, dass der Platz des Hauses gar nicht so schlecht gewählt worden ist, ihr könnt in jede Richtung sehr weit sehen.
Das graue Land breitet sich vor Euch aus, es ist nun schlammig und wirkt noch verwüsteter als zuvor. Weit entfernt könnt ihr einen länglichen dunklen Fleck ausmachen der sich zu bewegen scheint. Ihr starrt eine Weile darauf, dann ruft
[der Elf der Gruppe oder ein Halbelf – sonst lassen Sie das folgende weg]: „Ich glaube, ich kann es erkennen. Es sind große Gestalten, ziemlich viele. Sie kommen in unsere Richtung.“

Lassen Sie den Beobachter einen Weisheitswurf durchführen. Misslingt er, so kann er die Wesen nicht genau erkennen, tippt aber auf Trolle oder Oger. Gelingt er, so kann er drei verschiedene Größen ausmachen, wobei die größte Gestalt scheinbar größer als 4 Meter ist.

Beobachtet die Gruppe die Gestalten noch eine Weile, so können sie abschätzen, dass sie in etwa 4 bis 6 Stunden da sein werden.

Das ist ab diesem Zeitpunkt das Zeitlimit für die Spieler. Was da auf sie zu marschiert ist eine Bande von vier Hügelriesen, die einige Oger und eine Menge Orogs um sich geschart haben. Ihr Ziel sind die Dörfer in Thar und vielleicht sogar eine der kleineren Städte. Die Spieler dürften nicht in der Lage sein, ich mit den Hügelriesen und den Ogern auseinanderzusetzen. Auch die Orogs sind viel zu zahlreich, selbst auf Stufe 9 oder 10 würden die Charaktere eines mutigen, aber völlig sinnlosen Todes sterben.

Es gibt nun drei Möglichkeiten:

  1. Die Charaktere fliehen sofort und alarmieren die Wachen in Melvaunt. Daraufhin wird nichts unternommen was schwerer wiegt als die Alarmbereitschaft zu erhöhen oder gar, was Thar betrifft, aber da die Gegner schneller marschieren, könnte es ein Wettrennen nach Melvaunt geben. In einer großen Schlacht werden die Feinde dann zurückgeschlagen, wobei eine Menge Soldaten sterben was sicherlich schlecht für Melvaunt ist – und dementsprechend Boreilas den Charakteren beizeiten mitteilen wird – und was auch schlecht für die Charaktere ist, denn sie werden den Schutz durch die Soldaten so hin und wieder noch brauchen.
  2. Die Spieler entscheiden sich für die Konfrontation. In dem Fall sind ihre Charaktere tot. Es greifen vier Hügelriesen, 36 Oger und 400 Orogs an. Solange die Hügelriesen leben braucht es kaum Moralwürfe für die schwächeren Orogs. Das schaffen die Spieler nicht.
  3. Die Spieler entscheiden sich, den Kristall dennoch weiterhin zu suchen. Tatsächlich kann man den Kristall in eine Waffe umwandeln, die Charaktere können eine Möglichkeit dazu finden. Wie auch immer, ab jetzt haben sie es eiliger.

Hier sind die Werte der Monster:

4 Hügelriesen
Intelligenz: 3 niedrig , 1 Durchschnitt
TP: je 63
RK: 3
Angriffe: 1
ETW0: 9
SCH: 2W6+7 (Keule) / 2W8 (Felsen schleudern, 200m)
Gesinnung: C/B
Bes. Verteidigung: keine
Bes. Angriffe: Wurf
Größe: Ü
EP: jeweils 3.000

36 Oger
Intelligenz: niedrig
TP: 24
RK: 5
Angriffe: 1
ETW0: 17
SCH: 1W10 +6 (Schwere Keule + Stärke)
Gesinnung: C/B
Bes. Verteidigung: keine
Bes. Angriffe: keine
Größe: G
EP: jeweils 270

Versuchen Sie, den Spielern klar zu machen, dass ein Angriff Selbstmord ist, hindern Sie sie aber nicht an einer dummen Entscheidung. Sollte den Spielern die Sache klar werden, so lassen Sie alle einen Intelligenzwurf durchführen, der mit dem niedrigsten Wert gewinnt und entdeckt unter einem losen Stein die folgende Seite. Es handelt sich dabei um eine Tagebuchseite, die vom letzten Überlebenden des Expeditionschors hierher gebracht wurde.

Es ist alles verloren. Seit Tagen geistern wir nun bereits hier durch die Finsternis. Das Licht reicht nicht aus um all die Wunder zu erleuchten die zu sehen wir teilhaftig geworden sind.
Was wollen wir nur hier unten? Wir gruben nach Gold, nach Edelsteinen oder nach Silber, aber in diesen Höhlen ist es feucht und unheimlich. Nicht einmal Höhlentrolle, Goblins, Erdwichte oder ähnliches bewohnt diese Höhlen. Wir hatten schon Mühe, überhaupt ein paar Pflanzen zu finden und so schön langsam glaube ich, dass wir uns hier ins Unterreich begeben, von dem die Sagen künden. Das kann aber eigentlich nicht sein.
……..
Es ist kalt, ich friere hier, weil wir kaum noch einen trockenen Platz finden. Garius redet andauernd von irgendwelchen wogenden Schatten die uns folgen, aber ich habe noch keinen gesehen. Hier lebt nichts und wir hätten schon längst etwas gefunden, schließlich sind wir seit zwei Tagen hier.
Unsere Vorräte halten noch eine Weile, aber mir ist das Pfeifenkraut ausgegangen, ich dachte eigentlich, dass ich noch einen Beutel hätte, aber offenbar habe ich das Ding doch vergessen. Wir gehen heute nicht mehr weiter. Wir sind jetzt etwa dreissig Kilometer tief in die Höhlen eingedrungen. Wir werden hier rasten. Ist genauso feucht und schlecht zum Schlafen.
Irgendwas ist da. Es hat unser Lager angegriffen und vier getötet. Ich bin von ihren Schreien wach geworden und hatte nur durch Zufall mein Tagebuch zur Hand. Ich habe keine Waffe mehr und kein Licht, ich muß zu den einzelnen Höhlen gehen, wo es Leuchtmoos gibt.
Ich habe mich verlaufen. Ich bin hier alleine und glaube nicht, dass ich noch zurück finde. Was alle umgebracht hat kann ich nicht sagen, aber es scheint nicht durch enge Gänge zu können.
Ich bin wohl der Einzige, der noch lebt. Villian muß unbedingt erfahren, dass hier etwas böses haust. Vor mir ist nur noch eine dieser riesigen Höhlen.
Habe das Tagebuch gefunden, ist aber nutzlos. Hrung-Du’ch ist tot. Villian……

1O, P, Q: Schlafräume
Die Schlafräume sind zertrümmert und leer, in einem befindet sich noch eine Tagebuchnotiz:


Wir haben nicht viel Gold in den Höhlen gefunden, aber der kleine Langbart meint, dass wir
vielleicht Edelsteine in den glitzernden Höhlen entdecken könnten, wenn wir nur ein wenig suchen. Er will jetzt mit sechs anderen da hinunter gehen. Soll er doch.
Ich mag Höhlen nicht, sie sind irgendwie unheimlich und kalt und nass. Man hat so das Gefühl, als würden Tonnen und Tonnen von Fels über einem liegen und nur darauf warten, endlich wen zu erdrücken oder zu erschlage…

1R: Die geheime Waffenkammer
Wenn die Charaktere diesen Raum betreten, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Ihr betretet einen schmalen Raum in der Außenwand, der kein Fenster hat und auch ansonsten schlecht gelüftet ist. An der Wand scheinen einst mehrere Kisten in Regalen oder Schränken gestanden zu haben, jetzt liegen nur noch zwei Kisten in den Trümmern des Schrankes.
Er scheint nicht durch Gewalteinwirkung verloren gegangen zu sein, vielmehr durch Alter und Verfall. Die Kisten sind verschlossen, aber die Schlösser sehen nicht sehr stabil aus. Außer der Tür durch die Ihr gekommen seid scheint hier kein Weg hinaus zu führen.

Die Kisten sind mit einem einfachen Schloss versehen, das jedem Versuch, es zu knacken ziemlich leicht nachgibt (50% Bonus auf den Versuch). Alternativer Weise bricht es auch bei gelungener Stärkeprobe. Darin befinden sich 5W12 Silbermünzen und sechs rostige Langschwerter (-2 auf Schadenswürfe, zerbrechen sehr leicht.)

1S: Schlafraum des Küchenpersonals
Wenn die Charaktere diesen Raum betreten, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Das hier scheint der Schlafraum des Kochs gewesen zu sein. Ihr könnt ein großes Bett erkennen, das sogar noch einigermaßen erhalten zu sein scheint, anders die Strohlager im hinteren Teil des Raumes. Hier haben sich im Laufe der Jahre offenbar die Ratten damit beschäftigt. Ein wenig Stroh könnt ihr noch zusammen kehren, aber es wird nicht ganz reichen, um Euch allen ein warmes Lager zu bieten. Dafür scheint die Türe stabil zu sein und es gibt sogar eine Möglichkeit, sie zu verriegeln.

Sofern die Charaktere noch nicht bei 1N waren können sie hier schlafen, wenn nötig. Wenn sie die Türen verriegeln werden sie auch von Zufallsbegegnungen verschont.

1T: Die südlichen Wehrgänge
Diese geheimen Gänge dienen der Abwehr von Feinden. Sie sind leer, bieten aber sowohl nach links wie auch nach rechts sehr schmale Schießscharten, die hervorragend getarnt sind. Mit ihrer Hilfe kann man einen Angriff abwehren, aber auch Eindringlinge direkt quasi aus den Wänden heraus bekämpfen.

Der Zugang erfolgt über Geheimtüren, die sich lediglich durch einen erfolgreichen Wurf auf Türen finden (Elf, Halbelf) entdecken lassen.

1U: Die Wachstube zum Bergausgang
Dieser Raum ist vollkommen leer. Einstmals diente er als Wachstube für den Eingang in den Höhlenkomplex, der direkt neben dem Raum ist.

1V: Schatzkammer
Wenn die Charaktere diesen Raum betreten, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Als Ihr durch die Türe tretet seht Ihr Euch einem kleinen Komplex im Komplex gegenüber. Offenbar sind hier eine Menge Wände, die den Zugang erschweren sollen und die Raumaufteilung verwirrt. In der Mitte des ersten Raumes seht ihr die Trümmer von einer Menge Kisten die Euch verraten, dass es sich hierbei um die frühere Schatzkammer gehandelt haben muß. Leider scheint sie leer zu sein.

Wenn die Charaktere die Räume durchsuchen finden sie vielleicht heraus, dass es zwei geheime Räume geben muss. Die Türen hierzu sind außergewöhnlich gut versteckt, selbst ein Elf kann sie nur bei einer 1 auf 1W6 erfolgreich entdecken. Wenn die Spieler die Geheimtüren finden, so entdecken sie in den Räumen insgesamt 2.734 GM, 1.945 SM, 938 EM sowie zwei Lederrüstungen+2. Hinzu kommt eine weitere Tagebuchnotiz:

Aus den Höhlen kommen die Männer nicht mehr zurück. Vilians Suche hat auch nichts ergeben, aber Turoch hat gestern einen Stiefel gefunden, in dem sich noch ein Fuß befand. Irgend etwas ist da unten. Vilian hat beschlossen, was auch immer es sei, es müsse gejagt und erlegt werden, weil der Tod den Männer sonst nicht gerächt werden könne. Er hat den Kristall aus seiner Fassung genommen und will ihn in die Höhlen mitnehmen, wenn alles gut geht, dann wird ihn das beschützen. Ich bete zu allen Göttern, dass nicht ausgerechnet jetzt die Oger beschließen, auf den Mondsee zu rücken, sonst sind wir ihnen schutzlos ausgesetzt.

1W: Schlafraum
Der Raum ist verriegelt, sowohl von Innen, wie auch von außen. Die Türe aufzubrechen ist nicht gerade einfach, geht aber. Wenn die Spieler diesen Raum betreten, lesen Sie bitte folgendes vor:

Ihr betretet einen weiteren Schlafraum. Links stehen einige Fässer mit fauligem Wasser, zu Eurer Rechten stehen die Reste eines Bettes, in dem ein Skelett liegt. Es hat noch einen Helm auf und neben sich ein Schwert. Die Knochen sehen vollständig und auch relativ heil aus, anscheinend ist der Mensch hier nicht an einer Wunde gestorben.

Das Wasser ist faulig und nicht mehr trinkbar, der Helm und das Schwert sind rostig, aber noch zu gebrauchen. Untersuchen die Spieler den Raum, so finden sie eine weitere Tagebuchnotiz:

Sie haben das Haus im Sturm genommen. Ohne den Kristall konnten wir uns nicht halten. Ich habe mich hier eingeschlossen, glaube aber nicht, dass sie mich übersehen. Sie wüten und schlagen alles kaputt, ich kann manchmal noch jemanden schreien hören. Vilian ist der Einzige, der aus den Höhlen wieder entkam, aber er hat den Kristall aufgeben müssen. Nun hören wir die Kriegstrommeln und die Schreie der Opfer und unsere Aufgabe ist gescheitert. Wehe um die Welt, die Horden kommen.
Ich bin nun seit drei Tagen hier drin eingeschlossen und komme nicht hinaus. Sie haben die Tür blockiert und ich bin nicht stark genug, sie aufzubrechen. Das Wasser wird mir lange reichen, aber ich habe nichts zu essen. Auch geht mir das Pergament aus und ich kann nicht alles niederschreiben. Vielleicht überlebt die Welt den Sturm und findet meine letzten Worte. So sei gesagt, dass ich Drusella und Lucinda sehr vermisse, ich sterbe nun ohne das Gold, das ich ihnen versprach als ich ging. Verzeiht mir, meine Liebsten!

1X: Geheimgang
Dieser Gang dient der Überwachung des Thronsaales. Sollten die Spieler die Gnolle noch nicht bekämpft haben, so können sie diese von hier aus sehr schön beobachten. Der Raum enthält nichts aufregendes.

1Y: größere Schlafräume
Die größeren Schlafräume waren für die engeren Freunde von Vilian gedacht. Sie enthalten nur zerstörte Möbel.

1Z: Kleinere Schlafräume
Die kleineren Schlafräume enthalten ein bisschen Stroh und zerstörte Stühle, sind aber ansonsten leer.

Wenn die Charaktere den Komplex durchsucht haben sollten sie in die Höhlen gehen. Die Tagebuchnotizen sollten zur Genüge darauf verweisen, dass sich dort unten der Kristall befindet.

Die Höhlen

Der Aufbau der Höhlen ist auf den entsprechenden Karten verzeichnet.

H1: Das alte Bergwerk
Wenn die Charaktere nun in den Höhlenkomplex eindringen, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Im schwachen Schein Eurer Fackeln breitet sich vor Euch ein langer und finsterer Stollen aus, der mit Holzstämmen abgestützt ist. Spuren von Bearbeitung lassen sich noch immer an den Felswänden finden. Der Boden ist recht abschüssig, die Goldsucher müssen in ihrer Gier tief in die Erde vorgedrungen sein. Zu Eurer Linken zweigt ein Gang ab, am Grund der Grube scheint sich der Weg zu teilen.

Die Charaktere können hier problemlos laufen, das Gefälle beträgt angenehme 40%. An dem Gang ist sonst nichts bemerkenswertes, außer vielleicht, dass man ihm das Alter von etwa 200 Jahren ansieht – Wenn Sie Lust haben, so fügen Sie hin und wieder bedrohlich knackende Holzbalken dazu.

H2: Der kleine Gang.
Entscheiden sich die Spieler, den kleinen Gang nach links zu untersuchen, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Der Gang scheint einer Gold- oder Silberader gefolgt zu sein. Er ist gewunden und nicht gerade. Ihr folgt ihm an einer Stelle vorbei, die so aussieht, als sei dort schon einmal ein Teil der Decke eingestürzt, bis ihr zu einer Abzweigung kommt. Geradeaus scheint der Pfad noch weiterzugehen, nach links könnte er in eine Höhle führen.

Wenn die Charaktere geradeaus gehen, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Ihr folgt dem Pfad und gelangt etwa zwanzig Meter darauf an eine dunkle Felswand. Der Fels ist glatt und macht einen bearbeiteten Eindruck. Es scheint, als habe hier der Goldflöz einfach aufgehört.

Die Spieler können hier nichts mehr finden. Der Gang hört tatsächlich einfach auf. Es macht aber Spaß, ein Gewese um eine Sackgasse zu machen, oder?

H3: Die seitliche Höhle
Wenn die Charaktere diese Höhle betreten, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Der Raum scheint durch einen größeren Einsturz zustande gekommen zu sein. Ihr bemerkt, dass der behauene Teil einfach aufhört und grobe, gebrochene Wände den Raum säumen. Es ist nicht ersichtlich, warum die Bergleute den Schutt beiseite geschafft haben, aber vielleicht hatten sie gehofft, so auf Gold zu stoßen. Die Höhle als solche ist nicht weiter bemerkenswert, allerdings liegen hier am Boden einige kaputte Ausrüstungsgegenstände wie Spitzhacken und Schaufeln herum. Die Höhle war wohl als Werkzeuglager gedacht.

Stimmt. Leider nicht als Lager für seltene magische Kristalle. Die Spieler sollten ruhig versuchen, etwas von dem Zeug mitzunehmen, das erleichtert ihnen später das Vorankommen.

H4: Die Halle der Tropfsteinmonster
Wenn die Charaktere diese Höhle betreten, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Ihr betretet den Raum und blickt euch um. An den Wänden glitzern Quarze im Fackelschein und etwas metallisches scheint im hinteren Teil der Höhle zu liegen. (Name des vordersten Charakters) geht darauf zu, als ein scheppernder Laut ertönt und ein Stalaktit auf seine Rüstung kracht. Ihr wollt schon vorsichtig den Rückzug antreten, als ihr bemerkt, dass der heruntergefallene Tropfstein beginnt, schnellstmöglich auf die Wand zu zu kriechen, die er sicher irgendwann auch erreichen wird. Er bewegt sich nicht schneller als eine große Schnecke.
Gebannt von dem seltsamen Anblick bemerkt (Der vorhin verfehlte Charakter) nicht, dass genau neben ihm ein zweiter Tropfstein heruntergefallen ist.

Tropfsteinmonster sind Schalentiere, die genau einen einzigen Angriff haben. Sie lassen sich auf ihr Opfer fallen und verbeißen sich in ihm bei gelungenem Trefferwurf. Mit Hilfe ihrer harten und spitzen Schale versuchen sie, Rüstungen zu durchschlagen, was durchaus auch funktionieren kann. Insgesamt befinden sich 12 Tropfsteinmonster in der Höhle. Der metallische Gegenstand ist ein Brustharnisch in Menschengröße von einem früheren Opfer mit einem großen Loch im Rücken. Er bietet dennoch RK 5 von vorne und RK 7 von hinten.
Ein am Boden liegendes Tropfsteinmonster ist, da es nur noch seine Schale hat um sich zu wehren und sehr langsam ist, leicht zu töten. Dennoch sollten die Spieler nicht allzu viel Zeit damit verschwenden – je länger sie in der Höhle brauchen, um so wahrscheinlicher ist es, dass sie unter einem weiteren Monster zum stehen kommen (5% komultative Chance pro Runde). Wer ein Tropfsteinmonster anfaßt erleidet automatisch 1 SP durch Säure.

3 Tropfsteinmonster 30cm
Intelligenz: Nicht (0)
TP: 6
RK: 3
Angriffe: 1
ETW0: 19
SCH: 1W6 (Sturz)
Gesinnung: Neutral
Bes. Verteidigung: Säure am Körper gg. Griff
Bes. Angriffe: Sturz
Größe: W
EP: 35

3 Tropfsteinmonster 90cm
Intelligenz: Nicht (0)
TP: 14
RK: 3
Angriffe: 1
ETW0: 19
SCH: 2W6 (Sturz)
Gesinnung: Neutral
Bes. Verteidigung: Säure am Körper gg. Griff
Bes. Angriffe: Sturz
Größe: W
EP: 65

3 Tropfsteinmonster 135cm
Intelligenz: Nicht (0)
TP: 21
RK: 3
Angriffe: 1
ETW0: 17
SCH: 3W6 (Sturz)
Gesinnung: Neutral
Bes. Verteidigung: Säure am Körper gg. Griff
Bes. Angriffe: Sturz
Größe: K
EP: 120

3 Tropfsteinmonster 180cm
Intelligenz: Nicht (0)
TP: 29
RK: 3
Angriffe: 1
ETW0: 17
SCH: 4W6 (Sturz)
Gesinnung: Neutral
Bes. Verteidigung: Säure am Körper gg. Griff
Bes. Angriffe: Sturz
Größe: M
EP: 425

H5: Das alte Fässerlager
Wenn die Charaktere diese Höhle betreten, dann lesen Sie bitte folgendes vor:

Die Höhle macht einen kühlen und richtig kellerartigen Eindruck. Als ihr sie betretet fallen Euch sofort die Fässer an den Wänden auf, einige davon zerbrochen, andere noch ganz. Das hier war offenbar das Getränkelager für die Bergleute. Für die kleine Rattenfamilie ist es jedoch ein Zuhause in das ihr eingedrungen seid.

Die Ratten greifen nur an, um die Spieler zu verschrecken, wenn das nicht klappt werden sie sich fiepend in Sicherheit zu bringen suchen.

Rattenfamilie
RK: 7
TP: 2
ETW0: 20
SCH: 1
A: 1
Bes. Angriffe: Krankheit
Bes. Verteidigung: Keine
Größe: W
EP: 7

In den Fässern lagert nichts brauchbares mehr, auch das Wasser ist faulig.

H6: Die hintere Höhle
Wenn die Charaktere diese Höhle betreten, dann lesen Sie bitte folgendes vor:

Ihr folgt dem Gang gelangt in eine kleine Höhle, die bei den Arbeiten offenbar versehentlich freigelegt worden ist. Hier gibt es keine Tropfsteine zu bewundern und auch sonst scheint die Höhle nicht bemerkenswert bis auf den Bach, der hier aus dem Felsen schießt und offenbar sehr breit wieder im Felsen verschwindet. Anscheinend ist man bei den Arbeiten auf diese Höhle gestoßen und hat sie als Frischwasserquelle benutzt.

Diese Höhle stellt am Ende des Abenteuers den Rettungs- oder Fluchtweg für die Charaktere dar. Der Bach fließt hier heraus und kann dann, wenn hinter ihnen und vor ihnen die Bedrohungen sind, einen Ausweg darstellen.

H7: der abschüssige Gang
Wenn die Charaktere diesen Gang betreten, dann lesen Sie bitte folgendes vor:

Vor Euch wird der Gang extrem abschüssig. Scheinbar ging es hier stark in die Tiefe. Ohne zu klettern kommt ihr da nicht hinunter.

Die Charaktere müssen hier hinabklettern (Fertigkeit oder GE-3). Ein Seil lässt sich befestigen. Wer abstürzt erleidet 5W4 Schadenspunkte.

H8: Der Tümpel
Wenn die Charaktere diese Höhle betreten, dann lesen Sie bitte folgendes vor:

Die Höhle scheint leer zu sein bis auf einem kleinen Tümpel, der kreisrund ist und genau in der Mitte der Höhle zu liegen scheint.
Der Boden der Höhle besteht nicht aus Felsen, sondern aus Sand, eine seltsame Erscheinung, die den Gedanken nahelegt, dass das Wasser irgendwie mit dem Meer verbunden sein muß.
Seltsame Steine liegen hier herum. Ihr hebt einen auf und erkennt erschrocken, dass es sich um einen Schädel handelt. Der Sand ist auch kein Sand, sondern es sind winzige Knochensplitter. Und woher die kommen wird Euch klar, als plötzlich Tentakel aus dem scheinbar flachen Tümpel gleiten.

Der Schädel stammt von einem Erdwicht, ist also definitiv nicht humanoid. Aus dem Wasser werden zwei Runden lang Tentakel erwachsen und nach den Charakteren schlagen, jeweils 8 TP, RK 4, ETW0 19 mit 1W4 Schaden haben und gegen die ein Initiativwurf immer scheitert. Nach 2 Runden verschwinden die Tentakel wieder im Wasser und zwei Schlammenschen erheben sich.

2 Schlammenschen
Intelligenz: Nicht (0)
TP: 14
RK: 10
Angriffe: 1
ETW0: 19
SCH: Speziell
Gesinnung: Neutral
Bes. Verteidigung: Immunität gegen Gifte und den Geist betreffende Zauber
Bes. Angriffe: Schlamm schleudern und ersticken
Größe: K (1,20m)
EP: 175

Ein Schlammensch senkt mit jedem gelungenen Treffer (RK des Opfers wird ignoriert) den BF um 1. Sobald der Schlammensch auf 3m herangerückt ist wirft er sich selbst auf das Opfer, bei einem gelungenen Trefferwurf wird so der Schlammensch vernichtet, der BF um 4 gesenkt. Hat der BF 0 erreicht, so erstickt der Charakter (Pro Runde 1W8 Schadenspunkte), wenn ihn niemand vom Schlamm befreit.

H9: Der Absturz
Wenn die Charaktere diesen Gang betreten, dann lesen Sie bitte folgendes vor:

Vor Euch endet der Gang an einer Felswand. Ihr wollt schon wieder umkehren, als ihr ein Seil bemerkt, das an der Decke befestigt ist und in ein Loch im Boden ragt. Anscheinend geht es hier weiter.

Mit Hilfe dieses Seils (Klettern oder GE-2) gelangen die Charaktere in die Kavernen.

Die Kavernen

Wenn die Charaktere diese erste Kaverne betreten, dann lesen Sie bitte folgendes vor:

Ihr landet in einer riesigen, felsernen Halle. Die Kaverne erstreckt sich sicherlich über hundert Meter oder mehr in alle Richtungen, Stalagmiten und Stalaktiten schmücken Decke und Boden und sind an einigen Stellen zusammengewachsen, so dass sie wie filigrane, zerbrechliche Säulen wirken, die sich abmühen, die gut sechzig Meter über Euch schwebende Decke zu stützen.
Der ganze Raum vermittelt den Eindruck von Größe, Erhabenheit und Alter. Ihr könnt Euch sicherlich vorstellen, wie die Entdecker dieses Labyrinthes sich gefühlt haben müssen.
[Charakter, der die Fackel hält] lässt seine Fackel versehentlich fallen, als er [sie] über einen Stein stolpert. Plötzlich ist das Licht weg und alles erscheint dunkel aber schon nach kurzer Zeit könnt ihr erkennen, dass es ein wenig natürliches Licht zu geben scheint, mit dessen Hilfe ihr zumindest Schemen ausmachen könnt.
Weiter vor Euch scheint ein Durchgang zu einer zweiten, riesigen Halle zu sein und plötzlich seid ihr dankbar, dass ihr keine Lichtquelle habt, den drei kleine Gestalten scheinen da zu stehen und in Eure Richtung zu spähen.
Plötzlich fangen sie an zu laufen und ihr habt den Eindruck eines riesigen, gigantischen Schattens, der das Licht verdunkelt und die kleinen Gestalten einsammelt. Bis auf einen kurzen, dünnen Schrei vernehmt ihr nichts und der Schatten ist auch gleich wieder weg – und mit ihm die drei Gestalten.

Eine Gruppe Erdwichte hat sich in diese Kavernen verlaufen und werden nun gejagt. Bevor Sie weiterlesen, sollten Sie sich über die Natur der Bedrohung klar werden:

Fast jedes Abenteuer, das ich geschrieben habe, benutzte ich auch dazu, ein bestimmtes AD&D-Wesen zu inszenieren. Die Charaktere sind hier auf einen Tiefendrachen im erwachsenen Alter gestoßen, den sie keineswegs besiegen können. Dieser Drache hat die anderen Goldsucher erlegt und den Kristall von Terrox an sich genommen. Die Spieler sollen nun den Kristall aus dem Nest klauen und verduften. Der Drache wird dann nämlich ziemlich verärgert reagieren.
Die Karten 14a und 14b stellen nur einen Teil des Kavernensystems dar. Das Nest bei K4 kann einen weiteren Ausgang haben – wenn ihre Spieler lebensmüde oder entdeckerfreudig sind, so können Sie gerne das ganze weiter auswalzen. Wie auch immer es am Ende ausgeht, die Spieler müssen mit dem Kristall entkommen und sich dann den Ogern, Riesen und Orks an der Oberfläche stellen. Mit Hilfe des Kristalls von Terrox sollte das gehen, insbesondere, weil der Drache nach ihnen sucht und einen Weg an die Oberfläche gefunden hat.

Hier nun die Werte und Kräfte des Tiefendrachen:

Tiefendrache (Nam’los) in Drachengestalt
Intelligenz: Außergewöhnlich (16)
Gesinnung: Chaotisch/Böse
RK: -2
TP: 114
Angriffe: 3 (Klaue/Klaue/Biß) oder 1 (Odemwaffe)
Schaden: 3W4 (Klaue) / 3W4 (Klaue) / 3W8 (Biß) oder 12W8+6
BA: Odemwaffe, Zauber, Gestaltenwandel
BV: Gestaltenwandel, Zauber, Immunitäten, Regeneration
Größe: R (28m lang)
EP: 10.000

Besondere Fähigkeiten und Odemwaffe
Odemwaffe: Seine Odemwaffe ist ein 15m langer, 12m breiter und 9m hoher Kegel aus gegen Fleisch ätzend wirkendem Gas. Er verursacht bei allen Wesen im Bereich 12W8+6 Schadenspunkte, halber Schaden bei gelungenem Rettungswurf.
Gestaltwandel: Der Drache kann sich entweder in eine menschliche oder menschenähnliche (z.B. elfische) Gestalt oder aber in die Gestalt einer riesenhaften Schlange verwandeln. (Beides 3 Mal pro Tag) Mit Hilfe dieser Gestalten kann er sich Feinden ungesehen nähern. Er hat allerdings heute bereits eine Verwandlung in eine humanoide Gestalt absolviert.
Regeneration: Alle 6 Runden regeneriert der Drache 1W4 TP
Handlungsfreiheit: Der Drache ist immun gegen die Zauber Netz, Personen/Monster festhalten oder Verlangsamen.
Zauber: Der Tiefendrache verfügt über alle Illusionen des 1. bis 6. Grades, dazu über die meisten Zauber aus den Schulen der Veränderung, Hervorrufung und Beschwörung. Nach Maßgabe des Spielleiters können da auch noch weitere, vielleicht sogar unbekannte Zauber auftauchen.

Um das noch einmal in aller Deutlichkeit zu sagen: Die Spielercharaktere haben keine Chance, dieses Monster zu besiegen. Der Tiefendrache ist ihnen schlichtweg überlegen – und wenn sie zu zwanzigst wären. (Alleine die Odemwaffe dürfte jeden Stufe 3- Charakter töten und erst ein Stufe-3 Charakter ist überhaupt auch in der Lage, einen Tiefendrachen im erwachsenen Alter anzugreifen…).
Stellen Sie die Kreatur so bedrohlich dar, wie Sie wollen, lassen Sie den Tiefendrachen jedoch vorerst die Charaktere nicht entdecken. Die Spieler sollen eine Chance erhalten, in den Hort einzudringen und den Kristall zu stehlen.
Wann immer Ihnen danach ist lassen Sie eine Begegnung mit einem oder mehreren Erdwichten einfließen und diese dann durch den Drachen verschwinden. Der Drache setzt allerdings seine Odemwaffe gegen die Erdwichte nicht ein, weil ihm das zu wenig unterhaltsam wäre. Alles weitere ergibt sich nun aus dem Vordringen der Spieler.

K2: Die Wasserkaverne.
Wenn die Charaktere diesen Bereich betreten, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Wasser bricht hier aus einer Felswand und sammelt sich in einem kleinen Teich, ein gutes Stückchen tiefer in der Höhle. Auch diese Kaverne ist riesig, die Decke schwebt sicherlich dreißig oder gar vierzig Meter über Euch und die Wände scheinen weit weg zu sein.
Angesichts dessen, was ihr vorhin gesehen habt bleibt ihr vorsichtig, aber das Geräusch des fallenden Wassers überdeckt wohl jeden anderen Laut, den ihr sonst hättet hören können. Ein Teil der Wände ist mit einem leicht grünlichen Schimmer bedeckt, der zwar nicht viel, aber doch genug Licht liefert, um Umrisse sehen zu können. Die Kaverne ist sicherlich doppelt so groß oder sogar noch größer, wie die vorherige. Langsam dämmert Euch, was an den Gerüchten über das Unterreich dran sein könnte.
Als ihr möglichst leise und vorsichtig weitergeht entdeckt ihr die Leiche einer kleinen humanoiden Gestalt, kaum vierzig Zentimeter groß. Sie hatte einen kleinen Speer bei sich, der ihr aber offenbar nicht viel geholfen hatte – der Rücken ist aufgerissen worden von Klauen oder einer Waffe, die scharf und stark genug war mit einem einzigen Riß den gesamten Rücken zu zerstören. Die Knochen des Rückgrats hängen leicht außerhalb des Körpers und sämtliche Innereien scheinen zerfetzt zu sein – offenbar durch einen einzigen Angriff.

Ein Zwerg, ein Dunkelelf oder ein anderer Charakter, der aus einem Bergvolk stammt kann bei einem Gelungenen Weisheitswurf -3 erkennen, dass es sich bei dieser Kreatur um einen Erdwicht handelt. Ein Halbling oder Gnom weiß das bei einem Wurf gegen WE-5.

In der Kaverne ist sonst nicht viel zu erkennen. Nahe bei der Leiche liegt ein kleiner Speer (50cm lang), der aber nutzlos weil zerbrochen ist. Ansonsten ist die Kaverne hauptsächlich als Hinweis darauf zu verstehen, dass es hier viel Wasser gibt, das die Spieler nutzen können, um eventuell zu entkommen.

Der Verbindungsgang zur Kaverne K3 ist leer, wenn die Spieler dort ankommen, der Drache befindet sich zu diesem Zeitpunkt in K7 und auf der Jagd.

K3: Der Weg zum Hort
Wenn die Charaktere diese Kaverne betreten, lesen Sie bitte folgendes vor:

Ihr durchschreitet den Gang und geht nach kurzem Zögern geradeaus, als ihr von rechts einen dünnen Schrei vernehmt. Vor Euch weitet sich der gang zu einer weiteren, tiefschwarzen Kaverne aus, die jedoch von einem seltsamen Schimmer erleuchtet zu sein scheint.
Vorsichtig tretet ihr näher. Wollt ihr auf das Licht zugehen?

Das Licht stammt natürlich vom Funkeln der Schätze im Hort. Wenn die Spieler die Schwelle überschreiten, so wird eine magische Alarmfalle ausgelöst und der Drache kehrt innerhalb von 1W10 Runden zurück. Ein Magier oder ein Elf bemerken das Auslösen der Falle automatisch, andere Charaktere, wenn sie einen Rettungswurf -5 gegen Zauber schaffen. Die Spieler müssen sich schicken.

K4: Der Hort
Wenn die Charaktere schließlich den Hort erreichen, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Vor Euch liegt eine Höhle voller Schätze. Gold, Silber und Edelsteine funkeln im schwachen Licht des Leuchtmooses und der Dauerhaften Lichter, die hier durch die Höhle schweben.
Die Schätze wirken wahllos verteilt und unsortiert, Goldmünzen liegen mit Edelsteinen, Silbermünzen mit Halbedelsteinen vermischt herum und das ganze macht den Eindruck vollkommenen Chaos‘. Zwischen den gehäuften Edelmetallen liegen Edelsteine und Kristalle herum. Der Kristall von Terrox könnte darunter sein, doch welcher ist es?

Hier befinden sich im Ganzen 200.000 GM, 30.000 PM, 700.000 SM, 400.000 EM, jede Menge Kupfermünzen und mehrere hundert Rubine (jeweils 30 GM wert), Saphire (20 GM), Diamanten (100 GM), Kristalle (2W20 GM), Kunstgegenstände (2W10 GM) wie Statuetten und Vasen, Barren (20 GM/20SM) und eben auch der Kristall von Terrox herum.

Magie entdecken enthüllt den Kristall sofort, Ein belesener Charakter (WE 17+) kann ihn bei einem Weisheitswurf -10 entdecken und erkennen, was 1W4 Runden dauert. Die Spieler sollten sich nicht zu eifrig an den Schätzen bedienen, der Drache mag das nicht!

Der Drache bedient sich nun einer humanoiden Gestalt, um sich der Höhle zu nähern. Sollten die Spieler sich noch an den Schätzen zu schaffen machen, so wird er sich in seine Schlangengestalt verwandeln und sie angreifen. Dabei sollen Sie den Spielern eine Chance geben, sich zurückzuziehen. Der Drache will sie erst einmal nur aus dem Hort haben und dann nachzählen, ob etwas fehlt. Das sollte der Fall sein – sobald der Drache etwas merkt wird er wirklich sauer.

Die Spieler haben zwei Fluchtwege: Sie können entweder zurück in die alte Festung und von dort aus versuchen, in die Berge zu fliehen, oder aber sie tauchen bei K13 in den See und durch den unterirdischen Fluß. In beiden Fällen wird ihnen der Drache nicht direkt folgen, sondern seinen Ausgang nehmen, der auf der anderen Seite des Hortes liegt. Die Spieler können ihn jedoch nicht so leicht finden, da er durch eine dauerhafte Illusion geschützt ist – der Ausgang ist von Innen wie außen für alle Lebewesen außer dem Drachen praktisch unsichtbar.

Die Kräfte des Kristalls: Die Spieler können die magischen Kräfte des Kristalls durchaus für sich nutzen. Der Kristall kann einmal am Tag eine magische Schutzaura erschaffen, die für alle Waffen und magischen Angriffe undurchdringlich ist, bis sie gegen RK0 200SP eingesteckt hat oder der Zauber beendet wird.
Desweiteren kann der Kristall auf Befehl einmal am Tag eine Salve von vierzig Magischen Geschossen auf beliebig viele (naja, maximal halt 40) Ziele abfeuern. Jedes Geschoß verursacht direkt 1W4+1 SP.
Die Kräfte des Kristalls enthüllt ein Wunsch oder auch ein Begrenzter Wunsch. Teile der Befehlsworte können mit Hilfe von Magie lesen entziffert werden, sie sind in mikroskopischer Größe auf den Kristall graviert. Allerdings nicht mehr als einen oder zwei Buchstaben!

K5: Die südliche Höhlenkomplex
Wenn die Charaktere diese Höhle betreten, so beginnt endgültig der Wettlauf mit dem Drachen. Der Drache ist gerade auf dem Weg zurück zum Hort, so dass die Spielercharaktere nun aufpassen müssen, dass sie ihm nicht in die Arme laufen.
Zu ihrem großen Glück ist der Drache jedoch gerade nicht in der Laune, sich irgendwie anzupirschen. Daher hören sie ihn automatisch, wenn er sich nähert. Lesen Sie bitte folgendes vor:

Ihr betretet eine große, grünlich schimmernde Höhle. Auch diese Kaverne scheint riesig zu sein und ist bis auf wenige Tropfsteine, die ihr sorgsam umrundet, leer.
Weiter als ein paar Meter könnt ihr in dem Schimmer nicht sehen, allerdings glaubt ihr, einen dunklen Schemen auszumachen, der kurz das Licht verdeckt. Ein lautes Schnauben zwingt Euch in Deckung.
Hinter Tropfsteinen hervor lugend beobachtet ihr einen gigantischen, sicherlich 30 Meter langen und 12 Meter hohen Schatten, der an Euch vorbei zur Schatzhöhle strebt. Seine Schritte lassen die Erde leicht erzittern, obwohl er relativ sanft auftritt. Kurz funkelt ein goldenes Auge in der Dunkelheit, zehn Meter über Euch.
Anscheinend hat Euch die Kreatur nicht bemerkt. Sie schleicht auf diese merkwürdig laut-leise Art an Euch vorbei und verschwindet in dem Gang, aus dem ihr gerade gekommen seid.

Es gibt zwei Ausgänge aus dieser Höhle.

K6: Der kleine Bach
Wenn die Charaktere diese Kaverne betreten, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Ihr betretet eine weitere große Höhle. Der Felsboden ist merkwürdig schwammig und feucht, aber im schwachen Licht könnt ihr nicht genau erkennen, was mit ihm los ist. Auch die Wände fühlen sich nicht unbedingt wie einfacher Fels an. Ein dünnes Rinnsal Wasser kommt aus einer der Wände und fließt in Richtung Süden ab. Von hier aus führen zwei Ausgänge weiter – einer scheint in einer weitere Kaverne zu führen, der andere in einen Gang.

Sollten die Charaktere Licht machen, so erkennen sie, dass die Wände und der Boden mit Moos bedeckt sind. Das Moos ist feucht und schwammig, es verhindert aber, dass die Spielercharaktere beim Gehen mehr Geräusche machen als nötig.

K7: Noch so eine Höhle
Wenn die Spielercharaktere diese Höhle betreten, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Ihr betretet die Höhle, aus der die riesige Kreatur gekommen zu sein schien. In Anbetracht der Wunder, die ihr hier unten bereits gesehen habt, bietet diese Kaverne eigentlich nichts besonderes, selbst die Tropfsteine sind eher dünn gesät und selten.
Ein eigenartiger Schimmer macht Euch auf eine deutlich kleinere Öffnung in der hinteren Wand aufmerksam. Ein deutlich größeres Loch ist ein paar Meter daneben zu sehen.

Die kleinere Öffnung führt in K16, die größere in den Gang zu K15 bzw. K14

K8: Die Knochenhöhle
Wenn die Spielercharaktere diese Höhle betreten, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Als ihr in die Höhle treten, hört ihr ein eigentümliches Knirschen. Ein Blick nach unten verrät Euch die Quelle des Geräusches: Ihr steht auf Knochen. So weit Euer Blick reicht ist der Boden übersät mit Knochen verschiedenster Herkunft, hier finden sich menschliche Knochen, Knochen von Tieren und Monstern, auch Fischgräten und Schalen von Meeres- und Flusstieren.

Die Höhle ist einer der Fressplätze des Drachen. Laufen die Charaktere nur über die Knochen, so wird ihnen nichts geschehen. Wühlen Sie in ihrer Gier in den Knochen und stören so willentlich die Totenruhe, so werden sie von mehreren Skeletten angegriffen.

2W20 Skelette
Intelligenz: Nicht
TP: je 8
RK: 7
Angriffe: 1
ETW0: 19
SCH: 1W6 (Schwert)
Gesinnung: N
Bes. Verteidigung: Immun gegen Schlaf, Bezaubern und Festhalten, halber Schaden durch Klingenwaffe oder Angriff mit Spitze
Bes. Angriffe: keine
Größe: M
EP: je 65

K9: Die Halle der Quarze
Wenn die Spielercharaktere diese Höhle betreten, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Der Schrecken der letzten Halle hat Euch kaum losgelassen, da betretet ihr eine Halle der Wunder. Die ganze Höhle scheint aus Kristallgestein zu bestehen, alles funkelt und leuchtet im fahlen Glanz des Feuers, das inmitten der Höhle brennt.
Als Ihr Euch die Wand näher anseht erkennt ihr jedoch, dass die Wände nicht aus edlem Gestein, sondern aus Quarzgestein bestehen, zwar wertlos aber dennoch wunderschön.

Die Quarze sind wertlos, der Drache sinniert hier jedoch recht gerne, bevor er sich anderen Bereichen zuwendet.

K10: Der tiefer gelegene Gang
Wenn die Spielercharaktere hierhin gelangen, so lesen Sie bitte vor:

Der Gang zu dieser Höhle war Abschüssig und die Höhle selbst ist es auch. Noch dazu fühlt sich die Luft kälter an, fast klamm und ein eisiger Hauch scheint von irgendwo unten herauf zu wehen.

Der Boden wird hier wirklich abschüssiger, gehen die Spieler weiter, so gelangen sie zu K11.

K11: Spielleiterbereich
Hier geht es steil bergab. Wenn Sie oder Ihre Spieler Lust haben, so können Sie hier weitere Höhlen dranhängen. Vergessen Sie jedoch nicht, dass dem Drachen die Höhlen bekannt sind und er sie (und die Wesenheiten darin) beherrscht. Wenn weder Sie noch die Spieler dazu Lust haben, so befindet sich hier einfach ein acht Meter breites und 400 Meter tiefes Loch.

K12: Die versteckte Höhle
Wenn die Spieler durch einen der beiden Tunnel hierher gelangen wollen, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Als ihr in den kleinen Gang eingedrungen wart, hatte er sich noch normal angefühlt und ihr hatten auch noch aufrecht stehen können. Nach und nach jedoch ist der Gang immer kleiner und enger geworden – am Ende müßt ihr jetzt sogar kriechen.
Nicht jeder von Euch kommt problemlos vorwärts – aber rückwärts wäre noch schwieriger. Euren Rucksack so gut es geht vor Euch herschiebend windet Ihr Euch wie Aale durch den engen Gang, der keinen Meter mehr im Durchmesser hat und vielleicht zwischendrin 40 cm nur hoch ist.
Ihr spürt den Druck des Rucksacks Eures Hintermannes und gleichzeitig, wie ihr Euren Rucksack gegen die Füße des Vordermannes drückt. Es ist eng und ihr habt kaum noch Luft zum atmen!

Die Spieler müssen alle 10 Meter einen Konstitutionswurf machen. Schaffen sie ihn nicht, so ist ein Wurf gegen körperlichen Schock fällig, sonst geraten sie für 1W4 Runden in Panik und glauben zu ersticken, was sie 1-2 TP kostet. Schaffen sie es jedoch durch den Gang, so gelangen sie in die Höhle K12, die eines bietet: Sicherheit. Der Drache kann hier nicht hineingelangen, selbst nicht in seiner menschlichen Gestalt, er weiß auch nicht, dass hier eine Höhle existiert. Erreichen die Spieler die Höhle, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Als Ihr die Höhle betretet, atmet Ihr erst einmal tief durch. Das war eine Tortur! Diese Höhle hier ist zwar eng und hat eine wirklich niedrige Decke die kaum einen Meter hoch ist, aber sie ist etwas breiter und ihr bekommt wenigstens Luft.
Vor Euch liegt ein menschliches Skelett. Es hat ein Kettenhemd und genau solche Beinlinge an, einen kurzen metallenen Helm auf dem Kopf und einen Rucksack neben sich liegen. Auch ein seltsamer Weise noch glänzendes Schwert und ein Dolch scheinen zu seiner Ausrüstung gehört zu haben. Dennoch ist er wohl bereits vor einiger Zeit gestorben.
Das bringt Euch auf einen Gedanken und ihr seht Euch um. Tatsächlich scheint es keinen Ausgang zu geben, nur ein Loch der Größe wie das, aus dem Ihr gekommen wart. Der Mensch scheint auf dem gleichen Wege wie ihr hereingekommen zu sein, hat sich aber dann offenbar nicht weiter getraut. Trotz der Leiche bietet sich der Raum allerdings zum Verweilen an.

Wenn die Spieler den Toten durchsuchen, so finden sie ein rostiges Kettenhemd samt Beinlingen, die relativ nutzlos sind, jedoch von einem erfahrenen Schmied sicher noch einmal repariert werden können, ein Schwert (Langschwert+2) und einen Dolch (rostig). Außerdem enthalten die Gürteltaschen für jeden Charakter ein Heilungselixier (ein Priester oder ein Alchimist können den Trank identifizieren). Die Charaktere können hier ausruhen wenn sie wollen. Bedenken Sie, dass die Riesen dann aber sicher die Festung erreicht haben werden.

Wollen die Spieler weitergehen, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Euch erwartet erneut ein enger Tunnel. Noch einmal müsst Ihr durch einen widerlich engen Stollen kriechen, um vorwärts zu kommen. Ihr kriecht vielleicht eine viertel Stunde voran, als Ihr plötzlich ein Rumpeln vernehmt und feiner Staub auf Euch rieselt.

Es gehört ja sicherlich zu den schlimmsten Vorstellungen, in einem klaustrophobisch engen Raum gefangen zu sein und die Decke fängt an, einzustürzen. Da das so schön fies ist, spielen wir das jetzt auch. Bis hierher mußte jeder Charakter bereits einen KO-Wurf bestehen. Jetzt kommt die Panik hinzu. Der KO-Wurf muss mit -2 bestanden werden, sonst wird der Wurf gegen körperlichen Schock fällig. Und dieser sinkt bei jedem Versuch um 10%.

Tatsächlich: Die Decke scheint abzusinken. Panisch kriecht ihr weiter, stets zu Euren Göttern betend, dass der Fels wenigstens noch so lange hält, als sich vor [dem ersten Charakter der Gruppe] eine weitere Höhle auftut und ihr mitten in ein unterirdisches Badeparadies geratet.

Nämlich:
K13: Badesee, Jagdrevier

Diese riesige Höhle ist länglich und zu gut zwei Dritteln mit Wasser gefüllt. Der See scheint groß genug, um eine ganze Stadt mit Wasser zu versorgen. Als [der erste Charakter der Gruppe] seine Hand in das Wasser eintaucht, zieht er sie sofort wieder zurück. Das Wasser ist eiskalt!

Die Kälte des Wassers soll die Charaktere darauf hinweisen, dass der See sehr tief ist. Tatsächlich können sie entweder mit ein wenig Glück tauchend (Oder aber mit Hilfe eines Trankes der Süßwasseratmung, dem Zauber Wasser atmen oder einem vergleichbaren Hilfsmittel) aus der Höhle verschwinden und in der Ebene von Thar wieder auftauchen, in einem See, gar nicht weit von der Festung weg. Sollten die Spieler diesen Weg versuchen, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Tief Luft holend taucht Ihr in das eisige Wasser ein. Sofort stellt sich das Hauptproblem heraus: Ihr habt hier unten kein Licht mehr und müsst Euch quasi im Dunkeln voran tasten. Der Fels ist rau und mit Schlick bedeckt, hin und wieder flüchtet ein Tier vor Euch.
Ihr tastet Euch vorwärts, die Luft fast krampfhaft anhaltend, als vor Euch plötzlich bläulicher Schimmer den Weg weist.

Die Spieler müssen jede Runde, die über ihren KO-Wert hinausgeht (Also bei KO 10 nach der 10. Runde) einen KO-Wurf durchführen, der jedes Mal um 1 erschwert wird. Schafft ein Charakter seinen KO-Wurf nicht, so erleidet er 1W6 SP durch ertrinken und bleibt hilflos hängen. Ein anderer Charakter kann ihm Atemluft für eine Runde verschaffen, nimmt sich selbst damit aber auch -1 auf den eigenen KO-Wurf. Schlau wären die Spieler, wenn sie ihre Wasserschläuche vorher ausleeren und mit Atemluft füllen, bevor sie runtergehen. Dann halten sie den Tauchgang auf jeden Fall durch.

Wenn die Charaktere dann auf der anderen Seite ankommen (Lassen Sie es spannend werden – das ist ein waghalsiger Versuch!), gehen Sie bitte über zum Schritt „Die Flucht“

Der Tauchgang dauert im Übrigen 18 Runden.

Falls die Charaktere keinen Tauchgang wagen, so werden sie sich wohl oder übel durch die Festung zurückziehen müssen oder aber bei K16 die Illusion überwinden müssen (Der Ausgang für den Tiefendrachen in menschlicher Gestalt)

K14: Die Blaue Kaverne
Wenn die Spielercharaktere hierhin gelangen, so lesen Sie bitte vor:

In der Höhle vor Euch breitet sich ein bläulicher Schimmer aus, als ihr sie betretet. Er rührt von den Kristallen in den Wänden her, die den Teich in der Mitte der Kaverne säumen.
Das Wasser ist zwar kalt, aber nicht sehr kalt und scheint gut trinkbar zu sein. Am Grund des kleinen Teiches könnt ihr etwas Glitzern sehen.

Wenn die Spieler hinab tauchen wollen, so finden sie dort unten 1W10 Silbermünzen und ein paar Schuppen, tiefschwarz und offenbar sehr hart.

K15: Die kleine Höhle mit den Erdwichten
Wenn die Spieler hierhin gelangen, so lesen Sie bitte vor:

Ihr betretet eine kleine Höhle, in der einige, kaum 40 Zentimeter hohe Gestalten kauern. Sie springen überrascht auf und greifen zu ihren kleinen Waffen.

Die Spieler müssen die Erdwichte nicht töten. Die Erdwichte bieten an, die Spielercharaktere am Leben zu lassen, wenn sie dafür „das Schwarze Grauen“ töten, was hier in den Höhlen umherstreift, gemeint ist natürlich der Drache. Erdwichte sind aber leicht einzuschüchtern.

10 Erdwichte
Intelligenz: Durchschnitt
TP: jeweils 1W4
RK: 7
Angriffe: 1
ETW0: 20
SCH: 1W2 (Wurfpfeil) oder 1W4 (Speer)
Gesinnung: N/B
Bes. Verteidigung: keine
Bes. Angriffe: keine
Größe: W
EP: jeweils 15

K 16: Der Wurmfortsatz
Wenn die Charaktere diese Höhle betreten, so lesen Sie bitte vor:

Ihr betretet eine kleine Höhle, die im Unterschied zu allen anderen bisherigen künstlich behauen wirkt. Der hintere Teil scheint erst vor kurzem das Ziel von Grabungsarbeiten gewesen zu sein.

Es handelt sich bei der hinteren Wand um eine Illusion, die mit einem verdeckt durchgeführten RW gegen Zauber -4 erkannt werden kann. Dahinter befindet sich ein steiler Aufgang zur Ebene von Thar.

Die Flucht

Je nach dem, wie die Spielercharaktere nun aus den Höhlen entkommen wollen lesen Sie bitte eines der folgenden Enden vor.

Die Caharaktere gehen durch die Festung zurück:

Vorsichtig verlasst ihr die Höhlen und kehrt in die alte Festung zurück. Durch die Geheimgänge könnt ihr einen Blick in die Räume werfen und haltet überrascht inne. Die Festung ist besetzt, grunzend durchwühlen ungewöhnlich große Orks die Räume. Scheinbar seid ihr zu spät dran. Ihr wollt Euch gerade wieder zurückziehen, als plötzlich die Türe aufgeht und ein Ork Euch überrascht anstarrt. Dann schreit er laut und stürmt hoch erhobenen Säbels auf Euch zu!

Die Charaktere tauchen:

Prustend taucht Ihr in einem See wieder auf, helles Tageslicht umspielt Euch. Das war ein Tauchgang! Naß und müde schwimmt ihr ans nächste Ufer und zieht Euch erschöpft auf den Sand. Der Kristall ist noch immer sicher in der Tasche von [dem Charakter, der das Ding eingesteckt hat]
Als ihr Euch aufrichtet blickt Ihr in vier große Bögen, die von Orks gehalten werden. Dahinter steht ein weiterer Ork und mustert Euch aufmerksam.

Die Spielercharaktere klettern:

Ihr klettert auf das Tageslicht zu und biegt ein paar Büsche zur Seite, um endlich aus diesem Labyrinth zu entkommen. Der Eingang ist perfekt getarnt. Niemand kann hier von außen ahnen, dass sich dahinter ein gut 2000 Meter tiefes Loch befindet. Nur ihr wißt das jetzt. Und der Oger, der einen riesenhaften Mann begleitet und Euch ziemlich überrascht anstarrt.

Tja – Scheiße gelaufen, was? Grinsen Sie ruhig über die unglücklichen Blicke der Gruppe, die vermutlich gerade Trefferpunkte zählt. Die Gegner greifen an. Wenn ein Spielercharakter unter 2 TP sinkt oder ein Gegner mit einer natürlichen 20 trifft, so wird der betreffende Charakter k.o. geschlagen. Innerhalb von 10 Kampfrunden trifft wellenartig Verstärkung ein, die Spieler haben hier keine Chance, was Absicht ist. Hier noch einmal kurz die Werte der Monster:

Hier sind die Werte der Monster:

4 Hügelriesen
Intelligenz: 3 niedrig , 1 Durchschnitt
TP: je 63
RK: 3
Angriffe: 1
ETW0: 9
SCH: 2W6+7 (Keule) / 2W8 (Felsen schleudern, 200m)
Gesinnung: C/B
Bes. Verteidigung: keine
Bes. Angriffe: Wurf
Größe: Ü
EP: jeweils 3.000

36 Oger
Intelligenz: niedrig
TP: 24
RK: 5
Angriffe: 1
ETW0: 17
SCH: 1W10 +6 (Schwere Keule + Stärke)
Gesinnung: C/B
Bes. Verteidigung: keine
Bes. Angriffe: keine
Größe: G
EP: jeweils 270

ABSCHNITT D: In Feindeshand

Sieg und scheitern

Wenn die Spieler dann verloren haben, lesen Sie bitte folgendes vor:

Ihr erwacht stöhnend mit Kopfschmerzen und gefesselten Händen. Scheinbar ist Euch das Schicksal in dieser Geschichte nicht sonderlich gewogen, jedenfalls habt ihr keine Ausrüstung mehr an Euch, statt dessen durchwühlen die Orks Eure Rucksäcke und besudeln gierig Eure ganze Ausrüstung. Einer der riesenhaften Männer hat den Kristall von Terrox in seine Hand genommen – bei ihm wirkt er geradezu winzig.

Ihr blickt Euch um. Offenbar haben Euch Eure Häscher in den Vorhof der Festung geschleppt. Ein kleiner Rundblick verrät, dass sie hier ihr Heerlager aufgeschlagen haben.
Ihr könnt kaum die grunzende Sprache verstehen, mit der sich die Kreaturen unterhalten. Scheinbar eine Mischung verschiedener Ork- und Ogerdialekte. Als ihr Euch beginnt zu fragen, was die Kreaturen wohl vorhaben, ertönt plötzlich ein wirklich mächtiges und weithin hallendes, tiefes Brüllen.
Die Oger und die Orks starren sich erschrocken an und beginnen dann, wie die Hasen herum zu rennen, was einer der Riesen mit einem scharfen Kommando erfolglos zu unterbinden sucht.
Ihr blickt in die gleiche Richtung wie die Riesen und seht einen großen, schwarzen Schatten am Himmel kreisen. Es ist ein Drache. Er fliegt einmal über das versammelte Heer hinweg und scheint die Lage zu mustern, bevor er kehrt macht und sich auf einem Felsen niederläßt. Die paar Pfeile, die einige verwirrte Orks auf ihn abgefeuert haben, ignoriert er vollkommen.
Plötzlich schreien alle laut auf und auch ihr könnt in Eurem Kopf ein einziges Wort in Eurer jeweiligen Muttersprache hören: Diebe!
Dann speit der Drache plötzlich eine Wolke aus giftgrünem Gas über die schreienden Orks – durch die Schwaden könnt ihr sehen, wie sich bei den Orks in der Wolke das Fleisch abzulösen beginnt und die Gesichter regelrecht schmelzen. Wie erstarrt stehen Eure Feinde um Euch herum und starren auf das schreckliche Bild. Als sich der Nebel lichtet, ist von einem großen Teil des Heeres nur noch wenig übrig. Der Drache erhebt sich und um Euch herum geraten nun endgültig alle in Panik.

Der Drache greift sowohl mit seiner Odemwaffe an, als auch mit seinen Klauen. Im Flug kann er ein paar Orks problemlos ergreifen und mit sich in die Höhe reißen, allerdings kostet ihn das dann etwas Beweglichkeit.

Die Spieler können sich in der Zeit der Panik befreien. Es liegen jede Menge Waffen herum, die von Orogs in Panik fallengelassen wurden

Nach drei Runden werden die Spieler den Hügelriesen mit dem Kristall sehen, der sich auf eine leichte Erhöhung zurückgezogen hat. Wenn die Spieler dann soweit sind, lesen Sie bitte folgendes vor:

In all dem Chaos scheinbar unbemerkt hat sich einer der Riesen von seinem Kameraden gelöst, dem der Drache im Vorbeiflug den Kopf abgerissen hatte. Der stürzende Körper zerquetscht sicherlich drei oder vier der großen Orks unter sich.
Der Reise erklimmt eine leichte Erhöhung und legt den Kristall von Terrox auf einen großen, sicherlich zwei Meter hohen Felsen vor sich. Er blickt sich um und wartet scheinbar darauf, dass der Drache ihn sieht und als der Drache den Kristall erblickt und auf den Riesen zu stürzt hebt dieser einen anderen, riesigen Felsblock hoch und schmettert ihn mit aller Kraft auf den Kristall.
Die Welt scheint unterzugehen. Ein greller Blitz schießt unter den Felsen hervor, als explodiere die magische Energie in Form eines alles verschlingenden blauen Feuers. Ihr spürt, wie Euch die Druckwelle hinweg hebt und gegen einen Felsen schleudert, dann nichts mehr.
Als ihr erwacht ist um Euch herum niemand mehr, nur Leichen. Das Bild der Zerstörung erscheint komplett: Die kleine Erhebung ist nun ein Krater, die Festung ist in einen rauchenden Trümmerberg verwandelt worden und es scheint wirklich kaum noch jemand aus dem Heer zu leben. Auch der Drache ist verschwunden. Allerdings scheinen Euch die Götter in einem Punkt gewogen zu sein: Ihr könnt sofort eines Eurer Schwerter sehen. Vielleicht findet ihr auch den Rest Eurer Ausrüstung.

Mit ein bisschen suchen ja. Die Charaktere können allerdings die alte Festung nicht mehr betreten, da sie wirklich völlig verwüstet wurde. Die Charaktere werden jedoch keine Pferde mehr haben (sind den Orogs zum Opfer gefallen), das Gold ist dafür noch da, der Drache hat es, als er davonflog übersehen und der Spielleiter hat heute einen jovialen Tag. Die Spieler können sich nun auf den Rückweg machen, in die Höhlen werden sie so leicht nicht mehr finden (Außerdem ist der Drache wieder drin). Vergessen Sie nicht, dass die Spieler die Leichen der Bewohner von Harp auf dem Rückweg finden, sofern sie ihnen begegnet sind und sie nicht zurückgeleitet haben.

Außerdem gilt für Thar die gleiche Rückreiseregelung mit den Zufallsbegegnungen. Die Reise zurück dauert ebenso zwei Wochen. Sie sollten für jeden Tag Würfeln, ob es zu einer Zufallsbegegnung kommt. Bei einer 1 auf 1W6 (kumulativ, also am 2. Tag bei einer 1-2 auf 1W6, am dritten Tag bei einer 1-3 und so fort. Also in den 13 Tagen mindestens 2 Begegnungen!)gibt es eine Zufallsbegegnung. Würfeln Sie 1W10 auf folgender Tabelle.

Die Reise zur alten Festung dauert zwei Wochen. Sie sollten für jeden Tag würfeln, ob es zu einer Zufallsbegegnung kommt. Bei einer 1 auf 1W6 (kumulativ, also am 2. Tag bei einer 1-2 auf 1W6, am dritten Tag bei einer 1-3 und so fort. Also in den 13 Tagen mindestens 2 Begegnungen!) gibt es eine Zufallsbegegnung. Würfeln Sie 1W10 auf folgender Tabelle.

1W10AnzahlBegegnung
11W6Wölfe
24Trolle
32W10Oger
41W4Orks
51W10Oger
62Hügelriesen
71W6Worge
817Dorfbewohner auf der Flucht
91W8Kondore
01Beiger Blob
Tabell 1: Zufallsbegegnungen

Die Werte der Monster:

Wolf
Anzahl: 1W6
TP: 12
RK: 7
Angriffe: 1
ETW0: 19
SCH: 1W4+1 (Biß)
Gesinnung: N
Bes. Verteidigung: keine
Bes. Angriffe: keine
Größe: K
EP: jeweils 65

Troll
Anzahl: 4
TP: 42
RK: 4
Angriffe: 3
ETW0: 13
SCH: 1W4+4/1W4+4/2W6
Gesinnung: C/B
Bes. Verteidigung: Regeneration
Bes. Angriffe: Klaue/Klaue/Biß
Größe: G
EP: je 1.400

Oger
Anzahl: 1W10/2W10
TP: 28
RK: 5
Angriffe: 1
ETW0: 17
SCH: 1W10 +6 (Schwere Keule+Stärke)
Gesinnung: C/B
Bes. Verteidigung: keine
Bes. Angriffe: keine
Größe: G
EP: jeweils 270

Ork
Anzahl: 1W4
TP: 6
RK: 6
Angriffe: 1
ETW0: 19
SCH: 1W8 (Krummsäbel)
Gesinnung: R/B
Bes. Verteidigung: keine
Bes. Angriffe: keine
Größe: M
EP: jeweils 15

Hügelriese
Anzahl: 2
TP: 86
RK: 3
Angriffe: 1
ETW0: 9
SCH: 2W6+7 (Keule+Stärke)
Gesinnung: C/B
Bes. Verteidigung: keine
Bes. Angriffe: Felsen werfen (2W8)
Größe: Ü
EP: 3.000

Worg
Anzahl: 1W6
TP: 19
RK: 6
Angriffe: 1
ETW0: 17
SCH: 2W4
Gesinnung: N/B
Bes. Verteidigung: keine
Bes. Angriffe: keine
Größe: M
EP: jeweils 120

Kondor
Anzahl: 1W8
TP: 18
RK: 7
Angriffe: 1
ETW0: 17
SCH: 1W4+1 (Schnabel)
Gesinnung: N
Bes. Verteidigung: keine
Bes. Angriffe: keine
Größe: G
EP: jeweils 175

Beiger Blob
Anzahl: 1
TP: 47
RK: 7
Angriffe: 1
ETW0: 13
SCH: 4W6
Gesinnung: N
Bes. Verteidigung: Immun gegen Blitzstrahlen, Gift, Säure und Kälte
Bes. Angriffe: Säure
Größe: G
EP: 1.400

Nicht jede Zufallsbegegnung muss in einem Kampf enden. Die Spieler können sich natürlich auch verstecken oder unbehelligt weiterziehen. Außer den Trollen und Ogern wird keine Kreatur bis zum Tode weiter kämpfen. Der Blob ist ohnehin auf der Suche nach neuen Jagdgründen, die Kondore suchen eigentlich mehr Aas (Gut, das könnte ein Geruchstest für die Charaktere sein…) und die Orks sind die Überreste eines Nomadenstammes, der von Ogern zerlegt worden ist. Die Dorfbewohner finden als Begegnung nur statt, wenn sie auf dem hinweg noch nicht stattgefunden haben. Ansonsten hatten die Spieler einfach Glück und es findet keine Begegnung statt, obwohl der „Zähler“ wieder auf 0 gestellt wird.

Sollten die Spieler diese Begegnung jedoch nicht gehabt haben, so kehren Sie bitte zu Seite 7 zurück. Hier steht das weitere Vorgehen. In diesem Fall entfällt natürlich das Problem, dass die Bewohner alleine sterben, weil sie ohnehin zurückbegleitet werden nach Melvaunt – die Spieler haben Glück gehabt und bekommen die 500 EP dennoch.

Der Abschluss

Wenn sie zurückkehren, so werden sie von einem Agenten der Diebesgilde angesprochen. Der Meisterdieb möchte sie in der Taverne „Am Eck“ abends treffen.

Wenn die Charaktere dort dann ihre Geschichte erzählt haben, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Der schwarze Meisterdieb lehnt sich zurück und schweigt eine gewisse Zeit. Dann sagt er: „Irgendwie habe ich den Eindruck, dass Ihr mir die Wahrheit sagt. Irgendwie auch nicht. Wenn das stimmt, was ihr sagt, dann habt ihr Melvaunt einen großen Dienst erwiesen und der Kristall hat bis zuletzt seine Aufgabe, nämlich den Mondsee zu schützen, erfüllt.
Natürlich hab Ihr Euren Part nicht erfüllt. Dennoch habt Ihr große Gefahren bestanden und Euch zum Nutzen unserer Stadt bewährt. Daher will ich einmal Gnade vor recht ergehen lassen, und Euch in die Gilde aufnehmen. Nun hört die Regeln der Gilde der Schatten zu Melvaunt:
1.: Ihr dürft keine Mitglieder der Gilde bestehlen, verpfeifen oder töten
2.: Ihr dürft bei Euren Raubzügen kein Blut fließen lassen, es sei denn, um Euer Leben zu retten
3.: Ihr müßt 10% Eurer Einkünfte durch Raubzüge in der Gilde abliefern
4.: Jeder Beutezug muß vorher angemeldet werden, ausgenommen davon ist der Taschendiebstahl.
5.: Außerdem müßt ihr 3 Goldmünzen pro Monat Gildebeitrag bezahlen.“
Ehe ihr protestieren könnt hebt er die Hand und sagt: „Ich weiß, das hört sich nach viel an. Aber bedenkt die Vorteile: Ihr erhaltet einen absolut sicheren Schlafplatz, Schutz durch die Gilde, Ausrüstung zu vernünftigen Preisen und so manch ein Meisterdieb kann Euch vielleicht noch den einen oder anderen Trick zeigen – ebenfalls gegen ein kleines Entgeld. Außerdem erhaltet Ihr auf Wunsch Informationen über Bauten und Objekte in der Stadt – und vielleicht auch etwas über die Leute, die es bewohnen, Wachabläufe und ähnliches. Ihr könnt Euch zudem nützlich machen, indem ihr für die Gilde Aufträge erledigt, wenn ihr wollt. Alles in Allem ist es sicherlich von Vorteil, wenn ihr Der Gilde beitretet. Nun, was sagt ihr?“

Wenn die Spieler sich bereit erklären, so werden sie in das Gildenversteck eingeführt (Siehe Informationen für den Spielleiter) und lernen die wichtigsten Gildenoberen kennen. Wenn nicht, dann gehen Sie zum nächsten Nebenabenteuer über…

Wenn die Spieler in die Diebesgilde aufgenommen wurden und erstmals die Gildenhalle betreten, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Der schwarze Mann führt Euch zu einem großen Turmgebäude, das ziemlich auffällig inmitten der Stadt steht. Als Ihr das Schild über dem Türklopfer bemerkt, grinst euer geheimnisvoller Anführer abschätzig.
„Yalla Raghun, Exportwaren und Fernkost“ steht auf dem Schild. „Ja“, sagt der Mann, „Das bin ich. Ich verdiene mein Geld tatsächlich ganz legal als Händler. Ihr werden einen Schlüssel zum Eingang hier bekommen, in den Turm selbst jedoch dürft ihr nicht.“
Er sperrt die Türe auf in ihr gelangt in eine behaglich eingerichtete Empfangshalle, die von einem Kamin, in dem ein Feuer brennt, und einem großen Schreibtisch dominiert wird, an dem im Ganzen vier Stühle stehen und auf dem sich Bücher und Schriftrollen stapeln. Im Hintergrund folgt eine steinerne Treppe dem Rund der Wand und endet bei einer verschlossenen Falltüre, die offenbar in Yallas Privatgemächer reicht.
Yalla ignoriert sie jedoch und geht statt dessen zum Kamin. Er greift zu Eurem Erstaunen in den Kamin hinein und scheint etwas auf der Innenseite zu bewegen – das Feuer, das noch immer brennt bewegt sich jedenfalls plötzlich und wandert langsam nach hinten in die Wand. Yalla grinst wieder und sagt: „Ganz schön raffiniert, was? Den Eingang hat noch keiner gefunden. Hier oben auf der Innenseite des Kamins ist ein loser Stein. Den müßt Ihr drücken. Kommt.“
Er steigt in das Loch, das unter der Platte mit dem Feuer sichtbar geworden ist und macht so Platz für Euch. Eine Leiter führt hinunter in einen Tunnel, der regelmäßig mit Fackeln ausgeleuchtet zu sein scheint. Der Tunnel ist sehr tief unter der Erde, das von oben gelegentlich durchsickernde Wasser verrät Euch, dass er sogar unterhalb der Kanalisation verläuft.
Ihr folgt Yalla bis zu einer Schweren Ebenholztür. Er schließt die drei Schlösser auf, die an den Riegeln befestigt sind mit denen die Türe geschlossen gehalten wird. „Ihr bekommt dann die Schlüssel, keine Sorge.“, grinst er. Er grinst überhaupt sehr viel.
Yalla öffnet die Türe und vor Euch breitet sich eine riesige Höhle aus. Die Diebesgilde hat sicherlich mehr Raum als die Gilde der Magier. Yalla weist in den Raum, in dem vier Gestalten Aufstellung genommen haben.
„Dies ist ein alter Mask – Tempel. Wenn Ihr Euch um uns verdient machen wollt, so beschafft uns einen Priester des Mask. Ich darf Euch nun mit den Gildenoberen bekannt machen“.
Er weist auf eine grimmig dreinblickende Menschenfrau: „Meine Stellvertreterin, Valeria Sternenstaub.“ Dann zeigt er auf die Elfe neben Valeria: „Meine zweite Stellvertreterin, die unglaubliche Llyria Mellonblatt.“ Sie erwidert den Spruch mit einem frostigen Lächeln.
„Dann darf ich Euch Korgan Langbart vorstellen“, sagt Yalla und weist auf einen Zwerg, der Euch kritisch mustert, „Er ist unser Gildenwächter, Buchhalter und Auftraggeber. Wenn Ihr was braucht, wendet Euch an ihn.“
Dann zeigt er auf einen sehr jungen Mann, der kaum 16 Lenze zählen mag und packt ihn an den Schultern. „Und zuletzt mein Schüler, Derek. Er ist so gutartig wie noch was und ein absoluter Meisterdieb und Schlossknacker. Fühlt Euch wie Zuhause, Wir haben noch etwas zu besprechen“, schließt er und verlässt begleitet von Valeria den Raum.

Die Spieler sind ab jetzt Mitglieder der Diebesgilde.

Das Abenteuer wäre hier planmäßig beendet. Die Spieler haben es geschafft, Mitglied bei der Diebesgilde zu werden, daher kann man an dieser Stelle eine Gesamtabrechnung für die Erfahrungspunkte machen.

Der Abschnitt E, der sich um den unfreiwilligen Ausflug zu den Pirateninseln dreht, befindet sich im zweiten Band, da dieser Band hier schon zu lang geworden ist. Unter der Voraussetzung, dass Sie sich entschließen, die Spieler anstatt sie in die Diebesgilde zu lassen doch zunächst über die Pirateninseln schicken, sollten Sie an diesem Punkt dennoch die EP – Abrechnung machen, nur der Fairness halber.

Folgende Erfahrungspunkte sind zu vergeben:

  • Die Geflohenen von Harp nach Melvaunt begleitet: 0.500 EP / Charakter
  • Harp verteidigt und die Familie gerettet: 1.000 EP / Charakter
  • Dem Drachen ausgewichen und entkommen: 2.000 EP / Charakter
  • Den Kristall von Terrox verloren: 0.800 EP / Gruppe
  • Den Kristall von Terrox irgendwie gerettet: 5.000 EP / Gruppe
  • Der Diebesgilde beigetreten: 1.000 EP / Gruppe
  • Abschnitt E noch machen müssen: unbezahlbar. 🙂

Ein Mord unter Freunden (2. Teil)

4. Kapitel: Das Schloss des regierenden Rates

n diesem Abschnitt sollen die Spieler nur in das Schloss hineinkommen und eine Kopie des Beweises in Rhans Büro verstecken.

Diesen Teil können Sie natürlich überspringen, falls die Spieler Rhan den Beweis direkt gegeben oder aber im Bruil-Anwesen deponiert haben. Grundsätzlich ist es egal – die Kopie der Verschwörerliste muss nur in Rhans Hände gelangen.

Prinzipiell gibt es drei Wege ins Schloss:

  • den illegalen Weg über die Kanalisation
  • den illegalen Weg über Bestechung einer Wache
  • den legalen Weg indem die Spieler einfach tagsüber das Schloss besuchen.

So seltsam es klingen mag, die Spieler können einfach mit der Behauptung, Boten zu sein oder dergleichen in das Schloss gehen (Auch das sollten nicht mehr als zwei von Ihnen machen) und Rhans Büro (das leer sein wird) aufsuchen. Das Büro ist zwar abgeschlossen, aber mit einem eher lächerlichen Türschloss.

Es gibt dabei nur ein Problem: Sie kennen das Passwort des Schlosses nicht und wissen auch nicht, welches Büro das von Rhan ist und können ihn auch schlecht danach fragen. Es steht auch nicht an der Türe und auch Boreilas wird ihnen diese Information nicht geben (Er behauptet, es nicht zu wissen).

Um an diese Information zu kommen müssen die Spieler eine Wache finden, die es ihnen verrät. Das ginge mit Gefangennahme und Folterung/Ermordung einer Wache zum Beispiel, ist aber sicherlich nicht der Rechtschaffene Weg. Es geht auch mit Bestechung (Der Sold ist ziemlich schlecht) oder Erpressung (Einige sind verheiratet).

Der einfachste (und eigentlich hier angedachte) führt über Gorm Edelbrecht. Wenn ihn die Spieler fragen, welches Büro das von Rhan ist, so lesen Sie bitte folgendes vor:

Gorm nimmt seine Brille ab und schaut euch listig an. Dann sagt er: „Hm. Es gibt viele Karten, aber dafür habe ich keine. Da müsstet ihr bei der Diebesgilde nachfragen, wenn es eine gäbe. Ich schlage vor, ihr fragt einen Boten für Rhan.“

Das ist der einzige Hinweis, den Sie den Spielern geben sollten. Natürlich können sie sich als Boten für Rhan Bruil ausgeben, aber um ihr Botschaft persönlich zu überbringen (Also eingelassen zu werden) brauchen sie ein Passwort. Sonst haben sie nur Zugang zu den Räumen A bis G. (auf der Karte ist mit einem kleinen „x“ markiert, wo Wachen stehen, die nach einem Passwort fragen.

Die Spieler werden das herausfinden, nachdem sie eingedrungen sind. Sobald sie das Schloss (bei Tag) betreten, lesen Sie bitte folgendes vor:

Ihr betretet das Schloss und gelangt an den schweren Torflügeln vorbei in einen hohen, breiten Gang. Ein Blick nach oben verrät Euch, dass die Decke bemalt ist mit Abbildern der Götter und Szenen aus dem Leben einer großen Hafenstadt.
Geschäftiges Treiben herrscht. Leute reden durcheinander, teilweise in fremden Sprachen, eine Menge Leute gehen durch die Türen, die den Gang links und recht säumen. Wie Euch die Wache erklärt hat, handelt es sich dabei um die Büros der Schreiber, die Beschwerden oder sonstige Anregungen der bezahlenden Bürger in schriftliche Form fassen sollen. Hier fällt vermutlich viel Papier an.
Ihr folgt dem Gang und schreitet auf die Eingangtür zum Ratssaal zu, die mit dem zahnbewehrten Rad, dem Symbol Gonds, dem Gott des Schmiedekunst auf dem linken Flügel, und den drei Sternen, dem Symbol von Lliira, der Göttin der Händler und Kaufleute verziert ist.
Als ihr näher tretet bemerkt ihr, dass links und rechts Gänge abzweigen und Wachen davorstehen. Als jemand durchgehen will hält die Wache ihn auf, woraufhin er ihr etwas ins Ohr flüstert und passieren darf. Als ihr versucht, an der Wache vorbeizukommen, tritt sie euch in den Weg und fragt: „Passwort?“

Ohne das Passwort kommen die Spieler an diesem Punkt nicht weiter. Mit Gewalt haben sie ebenfalls keine Chance, sobald sie das Probieren sollten sie „in Scheiben“ geschnitten werden. Die Armee Melvaunts zählt im Ganzen etwa 5000 Schwerter (Kämpfer der 1-2. Stufe, die Offiziere auf der 4-8. Stufe) und ein Eklat im Schloss würde relativ schnell viel Militär anziehen. Es gäbe dann auch keine Verhaftung, die Spieler würden an Ort und Stelle hingerichtet werden.

Was die Spieler allerdings machen können ist, einen von ihnen, der gut hören kann zum Lauschen zu postieren. Solange er seinen Posten gelegentlich verlässt erregt er keinen Verdacht (es ist einfach zu viel los). Wenn die Spieler auf die Idee verfallen lassen Sie den betreffenden Spieler einen Weisheitswurf ausführen (um 2 erleichtert), bei dessen Gelingen Sie ihm mitteilen können, dass eine der beiden Wachen wie ein Schnapsfass riecht.

Der Spieler wird vielleicht weiterhin versuchen zu lauschen, aber keinen Erfolg damit haben. Niemand sagt das Paßwort laut und keiner wird es sich entlocken lassen.

Die Spieler könnten versuchen, Einflüsterung oder einen vergleichbaren Zauber zu wirken, innerhalb des Schlosses wird das einen magischen Alarm auslösen, der innerhalb von 2 Runden 4W4 Wachen und einen Magier der 5. Stufe auf den Plan ruft. Allerdings spüren Magier das bevor sie einen Zauber wirken und für die ganz dämlichen sagen die Wachen beim Einlass dass das Zaubern hier verboten ist.

Der Zauber wirkt jedoch außerhalb des Schlosses problemlos und diese gute Idee sollte mit 500 EP belohnt werden. Natürlich können die Spieler auch einfach die Wache betrunken machen. (die bei einem misslungenen Konstitutionswurf gegen KO 17 das Passwort verrät)

Das Passwort lautet „Waukeen“

Beschreibung der einzelnen Räume des Schlosses des regierenden Rates

(nur Erdgeschoss)

Im Folgenden sollen die einzelnen Räume beschrieben werden. Es wird nur das Erdgeschoss beschrieben, da die Spieler keinesfalls tiefer in das Schloss eindringen sollten, als bis zum Büro von Rhan. Sollten sie es dennoch versuchen, lassen Sie am besten eine Wache misstrauisch werden. (Das Schloss wird in einem späteren Abenteuer komplett beschrieben)

1A: Ratshalle. Die Ratshalle beherbergt die 39 Fürsten der Stadt. Hier finden die monatlichen Versammlungen statt. Die Halle selbst ist reich verziert und die Sessel der Ratsmitglieder sind in fünf Gruppen aufgeteilt. Im Halbrund vier Gruppen (8 Leiyragons, 7 Nanthers, 6 Bruils und 15 Unabhängige) und in der Mitte, dem Halbrund zugewandt, eine mit drei Stühlen (Ratsführer + Stellvertreter)

1B: Schreiber für Finanzen. Hierbei handelt es sich um die Schreibstube, in der alle finanziellen Transaktionen des Rates, wenn sie der Schriftform bedürfen, angefertigt werden. Tagsüber arbeiten hier 3 Schreiber.

1C: Schreiber für Beschwerden. Hier arbeiten 2 Schreiber, die sich den wichtigen Beschwerden (wohlhabender) Bürger widmen. Je nach Art der Beschwerde schreiben sie auch nur den Namen auf und melden ihn weiter – Störenfriede werden relativ schnell dem Sklavenmarkt zugeführt.

1D: Schreiber für Aufträge. Wenn die Stadt jemanden einstellt werden hier die Aufträge und Verträge aufgesetzt. Hier arbeiten 2 Schreiber.

1E: Schreiber für Petitionen. Hier arbeitet ein Schreiber, der die Wünsche (wohlhabender) Bürger in Schriftform bringt. Wilkin Hachmeister (m, DIE 2) ist allerdings auch der Verbindungsmann zur Schlägertruppe der Nanthers

1F: Schreiber für Zunft und Handel. Aller Papierkram, der in Bezug auf die Handwerkerzünfte oder die Kaufmannsgilden anfällt, kommt hier durch. Die beiden Schreiber Berenius Wolkenstein (MEN, m, ZAK 1) und Adalbert Delp (HElf, m, ZAK 1/ DIE 3) sind Hobbyzauberer und lassen durchaus auch gerne mal etwas verschwinden.

1G: Schreiber für militärische Angelegenheiten. Marschbefehle, Wachordnungen, Soldscheine Dienstvorschriften und so weiter, alles kommt bei den sechs Schreibern unter Wilbur Bruil vorbei.

1H: Wachstube. Hier sind stets 2W8 Wachen anwesend. Der Rest der Tagesmannschaft ist auf Wache. Die Treppe führt in einen Waffenkeller.

1I: Schlafraum für Soldaten. Wer gerade keinen Dienst hat schläft hier (1W4 Wachen) in einem der 20 Betten. Vor jedem Bett steht eine Kiste in der sich ein paar persönliche Habseligkeiten und 1W12 SM befinden.

1J: Schlafraum für Soldaten. Wer gerade keinen Dienst hat schläft hier (1W4 Wachen) in einem der 20 Betten. Vor jedem Bett steht eine Kiste in der sich ein paar persönliche Habseligkeiten und 1W12 SM befinden.

1K: Schlafraum der Unteroffiziere. Die drei Unteroffiziere (Serganten) haben hier ihre kleine Kammer, jeder hat eine 8 Stunden – Schicht am Tag, die anderen trifft man zu 40% hier an.

Soldaten
menschliche Kämpfer der 1-2. Stufe
GES RN
TP: 10-18
RK: 5 (Kettenhemd)
ETW0: 19
SCH: 1W8 (Langschwert) oder 1W4 (Armbrust)
Angriffe: 1
EP: je 75

3 Unteroffiziere
Menschliche Kämpfer der 4. Stufe
GES: N
TP: 33
RK: 5 (Kettenhemd)
ETW0: 17
SCH: 1W8 (Langschwert)
Angriffe: 1
EP: je 175

1L: Schlafraum des Kommandanten der Wache. Der Kommandant der Wache hat noch sechs niedere Offiziere unter sich, die aber alle in der Stadt schlafen. Dennoch haben die Spieler eine Chance von 30% dass einer gerade bei ihm ist. Beleus gehört zur Familie der Leiyragons und hat den Posten im Ausgleich für Halmuth bekommen. Die beiden hassen sich bis auf’s Blut.

6 Offiziere
menschliche Kämpfer der 4. Stufe
GES jede Rechschaffene
TP: 36
RK: 4 (Bronzepanzer)
ETW0: 17
SCH: 1W8 (Langschwert)
Angriffe: 1
EP: je 175

Kommandant Beleus Leiyragon
Menschlicher Kämpfer der 9. Stufe
GES: RG
TP: 49
RK: 4 (Bronzepanzer)
ETW0: 11
SCH: 1W10 (Zweihänder)
Angriffe: 3/2
EP: 375

1M: Kantine. Hier wird für die Garnison gekocht und gedeckt. Mitunter essen auch die Schreiber hier. Die Spieler treffen hier auf 1W4 Küchenhilfen und 3W8 Soldaten.

1N: Telimas Arbeitsraum. Telimas hat hier sein Arbeitszimmer.

1O: Rhans Arbeitsraum. Rhan hat hier sein Arbeitszimmer, wenn er in der Stadt ist.

1P: Arbeitsraum von Fürst Envoy Dundeld Nanther. Der nominelle Ratsführer Fürst Envoy Dundeld Nanther (RN, m, MEN, KÄM 6) hat hier seinen prächtig ausgestatteten Arbeitsraum, in dem er sich tagsüber mit seinem hässlichen Secretarius / Leibwächter Gunthbert (N, m, MEN, KÄM 12, ST 18/12, IN 16, CH 5) aufhält.

1Q: Arbeitsraum von Telamon. Telamon Bruil hat hier seinen Arbeitsraum.

1R: Arbeitsraum von Meldonder Nuiran. Der Fürst der Wellen, Meldonder Nuiran (RN, m, MEN, ZAK 11) hat hier seinen mit Seekarten von der Mondseeregion gepflasterten Arbeitsraum. Normalerweise ist er im Militärhafen zu finden.

1S: Arbeitsraum von Welfen Muragh. Der unabhängige Welften, Bruder des Hohen Taktikers Hlessen vom Gondtempel, hat hier seinen Arbeitsraum.

1T: Arbeitsraum von Naneetha Darkoon. Die unabhängige Naneetha (CG, w, MEN, DIE 3), eine sehr reiche Händlerin, hat hier ihren Arbeitsraum.

1U: Treppenhaus. Die Treppe führt in den ersten Stock. Offiziell ist sie die einzige Treppe hinauf.

1V: Arbeitsraum von Halmuth Bruil. Der Fürst der Schlüssel hat hier seinen prächtig ausgestatteten Arbeitraum. Hier finden sich unglaublich viele Karten der Umgebung, der Secretarius Denel Bruil (N, m, MEN, KÄM 2) ist gleichzeitig auch der Bibliothekar der Karten. Allerdings arbeitet Halmuth wesentlich häufiger in einer der beiden Kasernen.

5. Kapitel: Das Gasthaus „Der Überblick“

Die Aufgabe der Spieler besteht hier nun darin, Somona unauffällig darauf aufmerksam zu machen, dass Halmuth den Beweis gestohlen haben soll. Eine Möglichkeit besteht darin, viel zu trinken und dem Wirt Phillipp Nanther zufällig die Information zu stecken.

Vor euch eröffnet sich das geschäftige Gasthaus. Der Gastraum ist gut besucht, aber ihr könnt noch ein paar freie Tische sehen. Kellner laufen in die Küche um kurz darauf mit dampfenden Speisen oder einer Palette Humpen wieder zurückzukommen. Ihr setzt euch an den Tisch und seht dem Treiben eine Weile zu, dann erscheint ein Kellner um eure Bestellung aufzunehmen.
Neben dem Eingang zur Küche steht die Bar, Philipp Nanther steht dahinter und schenkt heute Abend offenbar selbst aus.

Die Spieler werden wie alle anderen Gäste behandelt. Nanther weiß noch immer nicht, dass sie gegen ihn arbeiten. Alternativ können die Spieler ihm auch als vermummte Boten eine Warnung zukommen lassen oder sonst irgend etwas tun.

Nachfolgend die Beschreibung der einzelnen Räume (Karte 4):

Der Keller:

0A: Dieser Raum ist alt, staubig und enthält außer der Geheimtüre und der Treppe nichts von Interesse.

0B: Hier befindet sich das Getränkelager, also 50 Fässer Bier, 3 Fässer Wein, ein großes Fass Dünnbier und sechs Fässer Most.

0C: Dies ist das Lebensmittellager. Hier gibt es natürlich viel zu essen, aber sonst nichts von Interesse.

Erdgeschoss:

1A: Gastraum: Der große Gastraum bietet Platz für bis zu 100 Gäste

1B: In der Küche sind stets 4 Köche und 4 Gehilfen tätig. Die Gehilfen eilen ständig zu den Lagern in den Keller, deshalb ist der Gang stark frequentiert

1C: Das Büro von Nanther. Die Spieler können ihn hier gelegentlich ebenfalls antreffen – beispielsweise, wenn sie unbedingt eine Botschaft überbringen wollen.

1. Stock:

2A: Der Konferenzraum ist oben genauer beschrieben

2B: Diese große Suite bietet einem Paar viel Platz

2C: Diese große Suite bietet einem Paar viel Platz

2D: Philipp Nanther hat hier sein privates Quartier, das doch recht spärlich eingerichtet ist, ganz unpassend eigentlich….

2. Stock

3A: Die Einzelzimmer sind nicht gerade luxuriös, aber ordentlich mit einem Bett, einem Tisch mit zwei Stühlen und einem kleinen Schrank.

3B: Hier schläft die Dienerschaft. Es sind stets 2 Schlafende anwesend. Unter ihren Betten befinden sich Kisten mit ihren bescheidenen Habseligkeiten (je 1W20 SM)

3C: Hier schlafen die vier Köche. Unter ihren Betten befinden sich ihre Ersparnisse (1W10 GM)

3D: Dieser gemauerte Raum hat eine Türe aus Metall, die mit Holz verkleidet ist. Hier befinden sich die Schätze von Philipp: 4.000 GM, 6.700 SM, 12.500 KM und ein paar Ringe (je 1W20x2 GM). Alles ist ordentlich in Truhen verpackt.

3E: Diese Suite ist besonders teuer, aber auch sehr schön eingerichtet.

Magische Gegenstände

Die Herstellung magischer Gegenstände, seien es Waffen, Amulette, Ringe oder auch Schriftrollen erfordert einen hohen Gold- und Zeiteinsatz. Die Beschaffung der benötigten Zutaten kann ein Abenteuer für sich sein.

Waffen oder sonstige Gegenstände

nötige Materialien:

  • wertvoller Gegenstand (mind. 1.000 GM Materialwert)
  • Vorbereitungsmaterial (mind. 500 GM)
  • Gegenstand verzaubern wirken (6. Grad)
  • Die entsprechenden Zauber drauflegen.
  • Eventuell weitere Zutaten hinzufügen
  • Dauerhaftigkeit (8. Grad!) wirken
  • Würfeln: Grundchance+Stufe-(Zutaten+Prozeduren)

Um einen magischen Gegenstand herzustellen ist eine Reihe von effektiven Zaubern nötig. Zunächst muss ein entsprechender wertvoller Gegenstand dem Ganzen zugrunde liegen. Der muss eventuell erst einmal hergestellt werden.

Die zweite Phase ist das Vorbereiten des Gegenstandes. Hierzu muss der Gegenstand vielleicht in eine spezielle Quelle getaucht oder mit einer Säure, Öl oder dergleichen behandelt werden. Oder aber bestimmte Tierarten oder Monster müssen damit in Kontakt kommen. Beispielsweise muss eine Klinge in der Säure eines Blobs gewälzt werden oder so. Diese Phase dauert 2-4 Wochen.

Nun muss Gegenstand verzaubern auf das Ding gewirkt werden. Weite Wirkungszauber können dann draufgelegt werden, also Blitz-, Feuer- oder Schutzzauber; bei Waffen reicht der Zauber verzauberte Waffe (4. Grad) für einen +1-Bonus, für mehr muss es mehr sein. Der Erfolg jedes Zaubers wird gemäß Intelligenz gewürfelt!

Nun kann es sein, dass weitere Zutaten benötigt werden, also eine Segnung, nochmaliges behandeln mit einer Zutat oder dergleichen.

Dann muss Dauerhaftigkeit auf den Gegenstand gewirkt werden, sonst verbraucht sich die Ladung bei der ersten Nutzung.

Danach würfelt der Spielleiter: Grundchance (60%) + Stufe des Magiers (Je Stufe 1%) – 1% je Zutat/Ritual mit einem W100. Bei Erfolg ist die Waffe erschaffen, bei einem Misserfolg ist sie verflucht (Spielleiter hat Spaß!), was aber der Spielercharakter nicht gleich mitbekommt.

Magische Waffen wieder aufladen

Manche magischen Waffen lassen sich wieder aufladen, insbesondere Zauberstäbe und dergleichen. Bei Waffen ist das eher selten der Fall.

nötige Materialien:

  • verzauberter Gegenstand (wenigstens eine Ladung muss noch drin sein)
  • Gegenstand verzaubern wirken
  • Die entsprechenden Zauber drauflegen. Je Ladung einmal der Zauber, normaler Zeitaufwand)
  • Würfeln: Rettungswurf-1 pro Zauber gegen den RW gg. Zauber des Anwenders. Misslingt der Wurf ist der Gegenstand zerstört.

Schriftrollen herstellen

nötige Materialien:

  • Der entsprechende Zauber muss logischerweise beherrscht werden.
  • Eine besondere Feder
  • besonderes Papier
  • besondere Tinte
  • Aufschreiben (1 Tag je Grad Dauer)
  • Erfolgschance würfeln (Grundchance-Grad+Stufe+Boni/Mali)

Für eine Schriftrolle muss der entsprechende Zauber natürlich beherrscht werden.

Die Feder muss für jede Schriftrolle, zumindest für jeden Zauber neu sein. Außerdem muss es eine besondere Feder sein, beispielsweise die Feder eines Cockatrice oder eines Greifen. Wird die Feder vom Magier selber gerupft erhöht sich die Chance auf einen Erfolg um 5%.

Das Papier muss von feinster Qualität sein. Bei gutem Papier wird die Erfolgschance um 5% erhöht, bei Pergament gibt es keinen Bonus und bei Papyrus sogar einen Malus von 5%.

Die Tinte muss speziell für jeden zauber angerührt werden und etwas besonderes sein. Es kann sein, dass sie Gold enthalten muss oder von einem besonderen Monster irgendwie beeinflusst ist (Tinte eines Riesenoktopus, Tränen eines Basilisken, Sperma eines Drachen… sowas halt).

Nun schreibt der Magier den Zauber auf was einen Tag pro Grad dauert. Eine Schriftrolle kann 1W6 Zauber speichern, wobei jeder Zauber 1W4 Platz braucht. Der Spieler weiß nicht, ob er genug Platz hat, wenn er Pech hat, braucht der Zauber mehr Platz, als er zur Verfügung hat. Auch braucht der gleiche Zauber nicht zwingend jedes mal gleich viel Platz. Passt der Zauber nicht mehr drauf, so geht er verloren.

Nachdem der Zauber notiert wurde, würfelt der Spielleiter den Erfolg: 80% – 1% je Grad + 1% je Stufe + den Bonus oder Malus durch die verwendeten Materialien. Klappt der Wurf nicht, so ist die Schriftrolle verflucht und kann einen wirklich finsteren Effekt hervorrufen (zur Freude des Spielleiters). Eine selbst hergestellte Schriftrolle kann der Magier ohne Magie lesen benutzen.

Zaubertränke herstellen

nötige Materialien:

  • Ein voll ausgestattetes Labor (mind. 2.000 GM wert)
  • Ein Rezept
  • Alle Zutaten
  • Zeit
  • Erfolgschance würfeln (Grundchance – 1/100 des Wertes in % + Stufe /2 in ´%)

Zaubertränke erfordern je nach Wirkung unterschiedlich seltene Bestandteile und liegen Preislich zwischen 200 und 1.000 GM, alleine was die Grundmaterialien kosten. Ein einfacher Heiltrank sollte so zwischen 100 und 150 GM kosten, ein Trank der Herrschaft über Drachen eher 1.000 GM. Für wirklich mächtige Tränke sind auch seltene Essenzen und dergleichen vonnöten, der genannte Drachentrank könnte zum Beispiel die Essenz eines Drachenatems benötigen oder so.

Auf jeden Fall ist das Labor vonnöten und solange es benutzt wird verursacht es laufende Kosten (gelegentlich zerbricht ein Kolben, etwas brennt ein, solche Sachen). Pro Monat sollte es zwischen 1-10% seines Wertes an Erneuerungskosten verursachen.

Ist das Labor und alle Zutaten da, kann der Magier sich an die Herstellung machen. Diese dauert 1/100 des GM-Wertes in tagen; Ein 1.000 GM teurer Trank also 10 Tage. Außer Schlafen und Essen ist in der Zeit für nichts sonst Zeit.

Danach wird gewürfelt: 70% + Stufe des Anwenders/2 – Anzahl Tage. Der Spielleiter würfelt; klappt es nicht ist der Trank entweder giftig oder ein Einbildungstrank.

Faerûns Kalender

Das Kalenderjahr in Faerûn besteht aus 365 Tagen, geteilt in 12 Monate à 30 Tage und 5 spezielle Feiertage, die zwischen die Monate fallen und die Wechsel der Jahreszeiten markieren.

NummerName des MonatsUmgangssprachliche Bezeichnung(gregorianische Entsprechung)
1HammerTiefwinterJanuar
Mittwinter
2AlturiakWinterklaueFebruar
3ChesDie Seele des SonnenuntergangsMärz
4TarsakWurzel der StürmeApril
Grüngras
5MirtulDas SchmelzenMai
6KytornZeit der BlumenJuni
7FlammleiteSommersflutJuli
Mittsommer (+ Schildtreffen)
8EleasiasHochsonneAugust
9EleintDas VerwelkenSeptember
Hochernte
10MarpenotLaubfallOktober
11UktarDer VerfallNovember
Mondfest
12NachtalNiedergangDezember
Tabelle des faerûn’schen Kalenders.

Jeder Monat hat 30 Tage – und wird nochmal in 3 Zehntage aufgespalten, das sind quasi die Wochen. Es gibt also keinen Sieben-, sondern einen Zehntagerhythmus im Kalender. Ist auch deswegen von Bedeutung, weil manchmal Reisezeiten in Wochen angegeben werden….

Die Feiertage

Die Feiertage werden mehr oder weniger direkt an einen Monat drangehängt. Alle vier Jahre findet noch ein besonderer Feiertrag statt: Das Schildtreffen. Man hängt ihn in den meisten Gegenden – und damit auch in Melvaunt – direkt an Mittsommer.

  • Mittwinter: In Cormyr wird der Mittwinter offiziell „Das hohe Fest“ des Winters genannt. Anläßlich dieses Festes planen örtliche Herrscher traditionell für das kommende Jahr, es werden Bündnisse geschlossen und erneuert, sowie Freundschaftsgeschenke überreicht. Für die einfachen Leute der Reiche kennzeichnet dieser Tag die Mitte der schlimmsten Kälte.
  • Grüngras: Das ist der offizielle Beginn des Frühlings, ein Tag der Entspannung. Blumen, die während des Winters im Inneren von Burgen und Tempeln sorgsam herangezogen worden sind, werden gesegnet und draußen auf den Schnee geworfen, um eine reiche Ernte herbeizuführen.
  • Mittsommer: Mittsommer ist eine Zeit des Feierns, der Musik und der Liebe. In manchen Ländern werden unverheiratete Mädchen am Abend dieses Tages in die Wälder gebracht, um von ihren Freiern während der Nacht „gejagt“ zu werden. Verlobungen finden traditionell noch in derselben Nacht statt. Es kommt nur selten vor, daß das Wetter in dieser Nacht schlecht wird, aber wenn, dann gilt das als schlechtes Omen für Seuchen und Hungersnöte.
  • Hochernte: Die Hochernte kündigt den Beginn des Herbstes und der Ernte an. Das Fest der Hochernte wird oftmals die gesamte Ernte über fortgesetzt

Sonstige Figuren

Der folgende Beitrag wird bei Bedarf erweitert und stellt diejenigen Figuren ohne eine direkte Funktion im Rat oder im Dienst der Familien vor, denen die Charaktere im Verlauf der Abenteuer begegnen können oder von denen sie hören. Das Ganze ist als wachsende Sammlung von Hintergrundinformationen zu verstehen.

Das Gasthaus der 1.000 Sinne

Fat Will:

Der dicke Gnom ist der Besitzer des ″Hauses der 1.000 Sinne″ und ein schmieriger Schleimbolzen. Er befleißigt sich gerne einer gebrochenen Sprache, um für Gäste und potentielle Feinde dumm zu wirken, ist aber in Wahrheit blitzgescheit und völlig gewissenlos. Er verdient neben der Prostitution auch ein kleines Zubrot als Zuträger für die Zentarim.

Jeanne:

Die zierliche Halbelfe ist eines der Mädchen im Haus der 1.000 Sinne. Sie steht eigentlich exklusiv Somona zur Verfügung. Die Charaktere haben sie befreit.

Juliette:

Die liebenswürdige und lebenslustige Halbelfe diente im Haus der 1.000 Sinne Somona, bis die Spielercharaktere sie befreiten. Sie kannte einige der Geheimnisse ihres Meisters und ist froh, diesem und seinen seltsamen Vorlieben entkommen zu sein.

Aurum:

das menschliche Mädchen dient nach wie vor im Haus der 1.000 Sinne. Somona nahm sie hin und wieder in Anspruch, sie gehört dem fetten Gnom aber persönlich als Sklavin. Sie pflegte eine Beziehung mit Juliette.

Lea:

Die Halbelfe von eher kräftiger Statur ist ebenfalls eines von Somonas Lieblingsmädchen. Leider steht auch Fat Will auf sie, daher fristet sie kein besonders schönes Leben. Ihr Raum kann von einem geheimen Nebenzimmer aus beobachtet werden, das Guckloch ist im Auge einer Figur im Wandgemälde versteckt.

Potentielle Begleiter:

Riddley Elsterfreund:

Riddley ist ein Halbling und geschickter Dieb. Er ist mutig, aber nicht übermäßig tapfer und kein Mitglied der Melvaunter Diebesgilde. Er behauptet, einen Handelskonvoi begleitet zu haben und dabei von seinen Kameraden getrennt worden zu sein. Die Spielercharaktere lesen ihn im Wald nahe dem Anwesen der Bruils auf.

Melisana Silberstreif

Melisana ist eine elfische Kriegerin und mit ihren Gefährten Kapitän Thanewind in die Hände gefallen. Sie ist willensstark und schön und neigt zu einer eher ausgeglichenen Distanziertheit. Sie war Alhelor von Melvaunt recht zugetan, aber der starb ja leider an Bord des Schiffes.

Dermin Abrax

Dermin ist ein angehender Magier, der in Fernberg und dann in Melvaunt studiert hat. Er ist jung, wissbegierig und ziemlich unerfahren. Alhelor hatte ihn als Gefährten angeheuert aber schon am ersten Abend waren sie Kapitän Thanewind in die Hände gefallen.

Der Rat

Der folgende Beitrag wird bei Bedarf erweitert und stellt diejenigen Figuren aus dem Rat der 39 vor, denen die Charaktere im Verlauf der Abenteuer begegnen können oder von denen sie hören. Das Ganze ist als wachsende Sammlung von Hintergrundinformationen zu verstehen.

Ratsmitglieder der Nanthers (7 Sitze)

Fürst Envoy Dundeld Nanther:

Der alte Fürst ist das unbestrittene Oberhaupt der Familie, allerdings ist er alt und gebrechlich. Daher hört er zunehmend auf seinen Berater Somona. Er ist nebenbei auch das Oberhaupt der Stadt, zumindest nominell…

Somona:

Somona ist ein agiler Mittvierziger, der neben seltsamen sexuellen Vorlieben vor allem dadurch auffällt, dass er von den Zentarim gekauft wurde. Es ist nicht ganz klar, ob er von den Zentarim erpresst oder bestochen wurde, er dient allerdings eher ihren als Melvaunts Interessen….

Räte der Bruils (6 Sitze)

Halmuth Bruil, Fürst der Schlüssel

Der Herrscher über die Armee Melvaunts. Das gibt der Familie ein ganz entscheidendes Argument gegenüber den Nanthers in die Hand. Halmuth ist der wahre Führer der Familie Bruil und führt diese in ein Bündnis mit den Nanthers und damit mit den Zentarim. Halmuth ist Telimas Bruils Sohn.

Rhan Bruil:

Ein in die Jahre gekommener, alter Mafiosi vom klassischen Schlage; Reich geworden durch Handel und skrupelloses Verbrechen wird er nun auf seine alten Tage plötzlich zimperlich. Rhan glaubt, dass die Zentarim wesentlich mächtiger sind als Halmuth glaubt und daher letzten Endes Melvaunt einfach schlucken könnten. Halmuth hält ihn für feige, daher hat Rhan Elena entführen lassen.

Fürst Telimas Bruil:

Der Führer der Ratsfraktion war ein skrupelloser Geschäftsmann, der mit dem Schmuggel verbotener Substanzen reich wurde und auch nicht davor zurückschreckte, bewaffnete Zollpatrouillen der Melvaunter Flotte zu versenken. Kürzlich ist allerdings sein Haus in der Stadt abgebrannt, Telimas und seine Familie waren wohl darin und schliefen…

Fürst Telamon Bruil III.:

Telamon war Telimas′ und ist Rhans Bruder und Halmuths Onkel. Er ist oftmals wegen seiner zahllosen Waffengeschäfte außerhalb der Stadt unterwegs.

Unabhängige Ratsmitglieder (18 Sitze):

Meldonder Nuiran, Fürst der Wellen:

Er ist der Admiral der Flotte Melvaunts. Selbige ist zwar derzeit recht klein, wächst aber zusehends.

Boreilas:

Boreilas ist eine seltsame Figur. Er tritt niemals persönlich in Erscheinung sondern scheint mit Euch nur über sein Abbild zu kommunizieren. Er ist ein Mitglied des Melvaunter Stadtrates und gehört zu keiner der Familien. Sein Interesse scheint vor allem einem Machtgleichgewicht innerhalb der Stadt und der Sicherheit der Stadt gegenüber den Feinden außen zu gelten.

Aria Cundan:

Sie ist eine herrische Frau und die Anführerin der Magiergilde, die ihre überlegenen Fähigkeiten dazu nutzt, unter ihr stehende Mitglieder zu ärgern. Außerdem liegt sie im ständigen Clinch zu ihrem Stellvertreter Menlow, der sich in sie verliebt hat, aber aufgrund seiner Persönlichkeit gar nicht zu ihr passt.

Sshandar Lyrindtar:

Die Vorsteherin der Hallen des Gelächters lebt ein recht ausschweifendes, manche sagen gar zügelloses Leben mit ihren Priesterinnen und Priestern (sowie den Tempelbesuchern). Ihr Platz im Rat ist aus der Tradition heraus geboren und weniger ihrem Einfluss zu verdanken. Tatsächlich versäumt sie meistens die Ratssitzungen und wenn sie da ist, dann stört ihre betörende Garderobe in aller regel den Redefluss der anderen.

Hlessen Muragh, Hoher Taktiker von Gond:

Der Anführer der Kleriker des Gondtempels wird als höchster Vertreter der Melvaunter Schmiede wahrgenommen und verdankt seinen Ratssitz dem enormen Einfluss der Eisenhütten und Schmiede in der Stadt, gleichwohl die meisten davon im Besitz der Nanthers sind.

Archibald von Suzail:

Der Konstrukteur und Stellvertreter von Hlessen Muragh ist über die Stadtgrenzen hinaus für seine genialen Entwicklungen bekannt. Er erfand eine Spiegelwaffe, mit deren Hilfe Sonnenlicht konzentriert auf feindliche Schiffe gelenkt werden kann um diese in Brand zu stecken. Derzeit entwickelt er Linsen und Vergrößerungsgläser. Sowohl die Magiergilde als auch das Militär schätzen ihn hoch ein. Sein vermögen hat ihm einen Platz im Rat gesichert. Er ist ein unerbittlicher Streiter für Melvaunts Macht und verabscheut die anderen Städte in der Region.

Welfen Muragh:

Der Bruder des Hohen Taktikers von Gond ist ein unabhängiges Ratsmitglied, das sich durch seinen Reichtum den Platz erkauft hat. Welfen verdient sein Geld mit dem Tuchhandel.

Naneetha Darkoon:

Die überaus reiche Naneetha ist Welfens ärgste Konkurrentin – sowohl geschäftlich, als auch politisch. Sie gilt als sehr vornehm, aber auch als alte Jungfer trotz zahlloser Affären in ihrer Vergangenheit, was Welfen, der eine Familie hat, stets belustigt. Die beiden können sich in aller Regel nicht einmal darüber einig werden, ob Wasser nass ist…

Die Familie Nanther

Der folgende Beitrag wird bei Bedarf erweitert und stellt diejenigen Figuren aus der Familie Nanther vor, denen die Charaktere im Verlauf der Abenteuer begegnen können oder von denen sie hören. Das Ganze ist als wachsende Sammlung von Hintergrundinformationen zu verstehen.

Fürst Envoy Dundeld Nanther:

Der alte Fürst ist das unbestrittene Oberhaupt der Familie, allerdings ist er alt und gebrechlich. Daher hört er zunehmend auf seinen Berater Somona. Er ist nebenbei auch das Oberhaupt der Stadt, zumindest nominell…

Somona:

Somona ist ein agiler Mittvierziger, der neben seltsamen sexuellen Vorlieben vor allem dadurch auffällt, dass er von den Zentarim gekauft wurde. Es ist nicht ganz klar, ob er von den Zentarim erpresst oder bestochen wurde, er dient allerdings eher ihren als Melvaunts Interessen….

Beorund Garan Nanther:

Der Gastwirt des Wirtshauses ″zum Schlossblick″ gilt als Rädelsführer des inneren Widerstandes der Familie Nanther gegen die Politik der reinen Unterstützung der Zentarim. Beorund hat im Grunde kein Problem damit, mit den Zentarim ein Geschäft abzuschließen, fürchtet aber, dass die Zentarim am Ende den Nanthers eine ziemliche Rechnung präsentieren könnten…

Philipp Nanther:

Philipp ist der Wirt des Gasthauses ″Der Überblick″. Er dient den Zentarim wie (fast der ganze) der Rest seiner Familie in der Überzeugung, dass die Zentarim der Familie Nanther am Ende die Stadt überlassen würden. Philipp misstraut allerdings sowohl seinen Familienmitgliedern, als auch den damit einhergehenden anderen Verschwörern.

Wilkin Hachmeister:

Der Vorsteher der Schreiber für Bürgerpetitionen ist nebenbei auch ein Angestellter der Nanthers. Bürger, die irgendwie stören, finden schnell heraus, dass ihre Petition nicht dem Rat, sondern einem Schlägertrupp der Nanthers zugeleitet worden ist. Aber in aller Regel geben sie mit dem Wissen nicht mehr an…

Die Familie Bruil

Der folgende Beitrag wird bei Bedarf erweitert und stellt diejenigen Figuren aus der Familie Bruil vor, denen die Charaktere im Verlauf der Abenteuer begegnen können oder von denen sie hören. Das Ganze ist als wachsende Sammlung von Hintergrundinformationen zu verstehen.

Halmuth Bruil:

Er ist der Fürst der Schlüssel: der Herrscher über die Armee Melvaunts. Das gibt der Familie ein ganz entscheidendes Argument gegenüber den Nanthers in die Hand. Halmuth ist der wahre Führer der Familie Bruil und führt diese in ein Bündnis mit den Nanthers und damit mit den Zentarim. Halmuth ist Telimas Bruils Sohn.

Elena Bruil:

Elena ist Halmuths Frau, ein verschüchtertes Ding das eher ein Spielzeug, als eine Gefährtin ist. Nichtsdestoweniger liebt Halmuth sie sehr weswegen ihr Verschwinden auch ein entsprechendes Druckmittel für Halmuth war.

Rhan Bruil:

Ein in die Jahre gekommener, alter Mafiosi vom klassischen Schlage; Reich geworden durch Handel und skrupelloses Verbrechen wird er nun auf seine alten Tage plötzlich zimperlich. Rhan glaubt, dass die Zentarim wesentlich mächtiger sind als Halmuth denkt und daher letzten Endes Melvaunt einfach schlucken könnten. Halmuth hält ihn für feige, daher hat Rhan Elena entführen lassen.

Fürst Telimas Bruil:

Der Führer der Ratsfraktion war ein skrupelloser Geschäftsmann, der mit dem Schmuggel verbotener Substanzen reich wurde und auch nicht davor zurückschreckte, bewaffnete Zollpatrouillen der Melvaunter Flotte zu versenken. Kürzlich ist allerdings sein Haus in der Stadt abgebrannt, Telimas und seine Familie waren wohl darin und schliefen…

Fürst Telamon Bruil III.:

Telamon war Telimas′ und ist Rhans Bruder und Halmuths Onkel. Er ist oftmals wegen seiner zahllosen Waffengeschäfte außerhalb der Stadt unterwegs.

Die Familie Leiyraghon

Der folgende Beitrag wird bei Bedarf erweitert und stellt diejenigen Figuren aus der Familie Leiyraghon vor, denen die Charaktere im Verlauf der Abenteuer begegnen können oder von denen sie hören. Das Ganze ist als wachsende Sammlung von Hintergrundinformationen zu verstehen.

Gerold Leiyraghon:

Der Krämer Gerold verlor vor kurzem seine Familie bei einem Brand und gilt seither als suizidgefährdet. Als einfacher Krämer ist Gerold viel zu arm, um einen Sitz im Rat zu erhalten.

Yalla Ranghun:

Der Meisterdieb führt die Diebesgilde, wenn auch nicht unumstritten. Seine Konkurrenz zu Llyria Mellonblatt schwächt die Gilde zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Er hat natürlich keinen Sitz im Rat.

Gorm Edelbrecht:

Der Schreiber, Gelehrte und Fälscher gehört im weitesten Sinne zur Familie der Leiyraghon, ist ihr aber nur bedingt loyal ergeben. Seine Loyalität gilt Boreilas, der ihn direkt unterstützt und auch mit delikaten Aufträgen bedenkt, die den Schreiber recht wohlhabend machen. Er hat keinen Sitz im Rat.

Beleus Leiyragon:

Der Kommandant führt die Wachmannschaft im Ratsschloss an. Er ist zwar ein Sohn des alten Leiyraghons, aber ein jüngerer und fühlt sich von seiner Familie immer wie ein genetisches Ersatzteil behandelt. Seine Loyalität gilt daher dem Rat als Ganzes und er ist unerbittlich in der Verteidigung des Schlosses.